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Swakopmund – Swakopmund hat wie viele andere Orte in Namibia im Südwesten von Afrika, egal ob Grünau, Klein-Barmen, Lüderitz, Mariental, Steinhausen, Warmbad, Wilhelmstal oder Witzputz, auch eine koloniale deutsche Vergangenheit, die noch immer an den Straßen und Häusern der rund 45 000 Einwohner zählenden Kleinstadt am Atlantik zu erkennen ist. Nicht zuletzt am Swakopmund-Hotel.
Dabei handelt es sich um ein über 90 Zimmer verfügendes Vier-Sterne-Haus, das früher einmal der Bahnhof von Swakopmund war, inzwischen zum malerischen Hotel und Unterhaltungszentrum mit angeschlossenem Casino umfunktioniert worden ist, Adresse: Bahnhoff Street 2. Mit der Kaiserlichen Eisenbahnverwaltung Aus einer Bronzetafel am Haupteingang geht hervor, dass das ehemalige Bahnhofsgebäude ein Entwurf des Architekten Willi Sander ist. Laut dem Rat für nationale Denkmalpflege wurde die Errichtung am 25. Oktober 1900 im Rahmen eines Vertrages zwischen der Kaiserlichen Eisenbahnverwaltung und der Swakopmunder Handelsgesellschaft beschlossen, der Bau schon wenige Monate später im Januar 1901 begonnen und noch im Oktober desselben Jahres vollendet.
Neben dem Casino machen ein Restaurant, ein Swimmingpool, Fitness- und Wellnesszentrum sowie Konferenzmöglichkeiten für bis [foto id=“501463″ size=“small“ position=“left“]zu 320 Teilnehmer den Gesamtkomplex aus. Die pro Nacht ab 1945 und ab 2940 Namibia-Dollar teuren Einzel- und Doppelzimmer sind modern eingerichtet – bis hin zum „TV einschließlich deutschem Kanal“.
Jacky Kandukira ist verantwortlich füs Kulinarische. Sie gehört zum Stamm der Herero, hat sich beim Verwöhnen ihrer Gäste auf traditionelle namibische Küche spezialisiert. Im „Platform One“-Restaurant gibt es sowohl Büffet als auch Menüs a la carte.
Swakopmund selbst, etwa 365 Kilometer von der im Landesinneren gelegenen namibischen Hauptstadt Windhoek entfernt, ist 1892 gegründet worden, war einst Haupthafen in Deutsch-Südwestafrika. Die Straßen tragen deutsche Namen, in Läden und Lokalen wird Deutsch [foto id=“501464″ size=“small“ position=“right“]gesprochen. Es gibt das Hohenzollern-, das Woermann-, das Brauhaus und das „Haus von Moltke“. Es gibt Putensens Bäckerei, Cafés wie das Anton, Hotels wie das Hansa, Pensionen wie die von Rapmund. Das Dampflokomobil, ein Industriedenkmal, heißt „Martin Luther“.
Die Stadt gilt als Ausgangspunkt für Reisen entlang der berühmten Skelettküste im Norden. Richtung Osten gelangt man zu den Dünen der Wüsten. Dazwischen tut sich eine bizarre Mondlandschaft auf. Wer will, kann darüber hinaus auf dem nahen Welwitschia-Trail wandeln, benannt nach einer seltenen Pflanze, die bis zu 2000 Jahre alt werden kann und die es nur hier in Namibia und im benachbarten Angola gibt.
„Willkommen“, hat uns die junge Einheimische an der Rezeption des Swakopmund-Hotels in deutscher Sprache begrüßt. „Ich hab einmal einen Freund aus [foto id=“501465″ size=“small“ position=“left“]Deutschland gehabt. Kennen Sie vielleicht den Wolfgang aus Leipzig?“
Ohne Auto, am besten Geländewagen, geht in Namibia eigentlich gar nichts. Es soll zwar rund 5000 Kilometer Teerstraßen im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika geben, aber auch knapp 40 000 Kilometer Schotter- und Sandpisten. Viel Komfort beim Fahren sollte man da eher weniger erwarten. Und Vorsicht ist in jedem Fall geboten, wenn Wild pötzlich die Fahrbahn quert. In Namibia herrscht Linksverkehr. Sonst sind die Verkehrsregeln ähnlich wie in Europa. An Vierer-Kreuzungen gilt statt rechts vor links: Wer als Erster da ist, fährt auch als Erster.
geschrieben von auto.de/reise/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 26.02.2014 aktualisiert am 26.02.2014
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