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Toyota
Berlin – Das Ziel ist klar: Auf dem Weg zur Mobilität der Zukunft will Toyota beim Ausstoß von Autos komplette Schadstofffreiheit erreichen. „Zum Glück“, sagt Techniksprecher Dirk Breuer von Toyota Deutschland jetzt bei einer Veranstaltung in Berlin zu diesem Thema, „müssen wir nicht bei null anfangen, um einmal bei null Emissionen aufzuhören.“
Toyota gilt vor allem als Hybridpionier. Schon seit 1997 bieten die Japaner Vollhybride mit der „Kraft der zwei Herzen“ (Verbrennungs- plus Elektromotor) an. Aktuell ist bereits die dritte Prius-Generation damit unterwegs. Es gibt den kompakten Auris als Hybridvariante. Bei der Nobeltochter Lexus fahren die [foto id=“371598″ size=“small“ position=“left“]gehobene GS-Mittelklasse, der Luxus-LS und der RX-SUV in entsprechenden Versionen vor. Mit Stand Juli 2011 sind rund 3,2 Millionen Einheiten mit diesem Antrieb in Serie produziert.
Wie andere Hersteller sind die Japaner mit Blick auf das „ultimative ökologisch verträgliche Automobil“ daneben aber auch noch auf anderen Gebieten aktiv, zählt Breuer weitere Verbesserungen bei den Benzin- und Dieselverbrennungsmotoren sowie alternative Kraftstoffe und den Elektroantrieb auf. Seit fast eineinhalb Jahren beteiligen sie sich zudem an der „Clean Energy Partnership“ zur Förderung des Energieträgers Wasserstoff in Deutschland, unterstützen mit zwei Brennstoffzellen-FCHV-adv dieses Projekt in Berlin. Und machen in der Bundeshauptstadt ferner an der „Be-Mobility“-Initiative der Bahn mit, wobei Nutzern dieses Carsharings der Bahn zehn Prius-Plug-in-Hybrid zur Verfügung stehen. [foto id=“371599″ size=“small“ position=“right“]
„Diese Aktivität“, heißt es, „ist Teil eines weltweiten Erprobungs- und Demonstrationsprojektes von Toyota zur Erforschung der Plug-in-Hybrid-Technologie.“ Die soll Mitte 2012 auch auf dem deutschen Markt kommen, kündigt Breuer in diesem Zusammenhang neben dem an der Steckdose aufladbaren Plug-in-Prius auch den siebensitzigen Van Prius+ und den Kleinhybriden-Yaris an. Die verschiedenen Hybridfunktionen reichen von der bedarfsgerechten Leistungssregelung über Stopp/Start-Automatik, Elektifizierung von Nebenaggregaten wie Wasserpumpe, Servolenkung und Klimaanlage bis hin zur Rückgewinnung von Bremsenergie und schließlich zum rein elektrischen Fahren.
Hinzu kommen günstigere „Treibstoff-“ beziehungsweise Stromkosten beim Plug-in oder die Möglichkeit der Errichtung von Solarcarports mit Kohlendioxid-neutralem „Kraftstoff“. Der kontinuierlich Fortschritte [foto id=“371600″ size=“small“ position=“left“]machenden Batterie-Ladehub-Erweiterung ohne Lebensdauerverlust ordnet Breuer die „derzeit höchste Priorität in der Entwicklung“ zu.
Brennstoffzellen-Fahrzeuge haben laut Toyota das Potenzial, „nicht nur Umwelt- und Energieprobleme zu lösen, sondern auch das Konzept des Kraftfahrzeugs an sich radikal zu verändern“. Seit 1992 forschen die Japaner nach eigenen Angaben bereits an Hybridautos mit so einem Antrieb. Das Unternehmen setzt dabei auf seinen eigenen Hybridantrieb, verwendet statt Benzinmotor wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen und statt Benzintank einen Hochdruck-Wasserstoffspeicher.
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2002 fing bei Toyota mit dem „ersten serienmäßigen Brennstoffzellen-Fahrzeug der Welt“ alles an. Die jüngste FCHV-Variante (das Kürzel steht für Fuel Cell Hybrid Vehicle, also Brennstoffzellen-Hybridfahrzeug) mit neuer, auf Hochleistung ausgelegter Brennstoffzellen-Einheit, neuem 700-bar-Wasserstofftank und Nickel-Metall-Hydrid-Batterie hat 2008 ihre Straßenverkehrszulassung erhalten. Der Elektromotor des über 4,7 Meter langen und leer rund 1900 Kilo schweren Fünfsitzers leistet 122 PS, stellt 260 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung und macht den Prototypen in der Spitze um Tempo 155 schnell. Mit einer Tankfüllung, erläutert Breuer, komme man rund 830 Kilometer weit, der Verbrauch an Wasserstoff sei um 25 Prozent gesenkt worden und [foto id=“371602″ size=“small“ position=“left“]die Technik arbeite selbst bei minus 30 Grad Celsius noch zuverlässig.
Bei Clean Energy Partnership handelt es sich um eine 2002 gegründete, bis 2016 projektierte Initiative von Politik und Industrie. An Autobauern sind neben Toyota noch BMW, Daimler, Ford, General Motors/Opel, Honda und Volkswagen beteiligt. Dabei sind auch Air Liquide, Berliner Verkehrsbetriebe, Hochbahn, Statoil, Total, Linde, Shell und Vattenfall.
Ziel ist laut Sprecherin Claudia Fried „branchenübergreifendes Denken, Forschen und Handeln für eine emissionsfreie Zukunft mit Wasserstoffautos und -bussen“. Bis 2016 stehen dafür im Rahmen des, wie es offiziell heißt, nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie 1,4 Milliarden Euro Gesamtbudget zur Verfügung. Bis Ende 2012 ist eine Flotte von über 100 Pkw, bis 2013 von [foto id=“371603″ size=“small“ position=“left“] über 20 Bussen geplant. Bereits in Betrieb/Planung befindliche Wasserstofftankstellen gibt es aktuell in Berlin (3/2), Hamburg (1/3), Hessen (1/1), Nordrhein-Westfalen (2/3) und Baden-Württemberg (1/3).
Burkhard Reuss kündigt für Herbst 2012 am neuen Großflughafen Berlin-Brandenburg International die „erste Kohlendioxid-neutrale Tankstelle der Welt“ an. Laut dem Total-Sprecher wird bereits versucht, den Energieträger Wasserstoff regenerativ und umweltfreundlich etwa durch Wind- oder Sonnenkraft herzustellen.
geschrieben von auto.de/Fiona Grebe/KoCom/Fotos: Grebe veröffentlicht am 05.08.2011 aktualisiert am 05.08.2011
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