Hybridantrieb geht in die Luft

Hybridantrieb geht in die Luft Bilder

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Seinen einstündigen Jungfernflug hat jetzt das „DA36 E-Star 2“, das zweite von Siemens und Partnern entwickelte Flugzeug mit sogenanntem „seriell-hybridem“ Elektroantrieb, absolviert. Das Unternehmen ist überzeugt, dass dieses geräuscharme Antriebskonzept, das Verbrauch wie auch Emissionen um ein Viertel senkt, kommerziell nutzbar ist. Eine entsprechende Musterzulassung in der Kategorie allgemeine Luftfahrt ist in drei bis fünf Jahren erreichbar.

Siemens, der Luftfahrtkonzern „EADS“ und der österreichische Flugzeughersteller „Diamond Aircraft“ beschäftigen sich seit mehreren Jahren mit dieser Antriebstechnik, bei der ein Elektromotor den Propeller des zweisitzigen Flugzeugs antreibt. Als Stromlieferant dient ein kleiner Wankelmotor mit Generator, der gleichmäßig mit einer niedrigen Dauerleistung von 65 Kilowatt läuft und deshalb nur wenig Treibstoff verbraucht. Die Spitzenleistung des Motors beim Start oder Steigflug liegt bei 80 Kilowatt. Die zusätzliche Energie für den Start stellt eine Batterie von EADS bereit, die sich während des Flugs nachlädt.

Verglichen mit dem Hybrid-Antrieb im Vorgängermodell aus dem Jahr 2011 haben die Ingenieure rund 100 Kilogramm Gewicht eingespart. Laut Siemens liefert der Motor der „DA36 E-Star 2“ pro Kilogramm Gewicht fünfmal mehr Leistung als herkömmliche Antriebe. Die Projektpartner halten „realistische Beförderungskapazitäten und Reichweiten“ für möglich. Die Leistung des Antriebssystems sei nämlich „skalierbar“, soll heißen: Was in einem Zweisitzer funktioniert, funktioniert nach Meinung des Entwicklerteams auch bei Flugzeugen mit 50 bis 100 Passagieren.

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