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24-Stunden-Rennen
Unbemerkt von vielen, hat sich eine Klasse extrastarker Kompaktwagen etabliert. Mit zum Teil weit über 270 PS richten sich Autos wie Seat Leon Cupra, Renault Mégane RS, Peugeot 308 GTI oder Honda Civic Type R an Käufer, die gern auch mal auf der Rennstrecke Gas geben. Im Herbst steigt auch Hyundai in die Klasse der „Hot Hatches“ ein.
Um die Zuverlässigkeit des neuen i30 N zu demonstrieren, starten zwei der rund 270 PS starken Fronttriebler beim 24-Stunden-Rennen in der "Grünen Hölle" des Nürburgrings. Unter anderem dort wurden die viertürigen Kompakten auch entwickelt. "Win on Sunday, sell on Monday" - siege am Sonntag, verkaufe am Montag. Dieses griffige Argument für das Rennsport-Engagement von Autoherstellern aus vergangenen Jahren gilt heute immer noch. Denn nichts unterstreicht die Qualität sportlicher Autos mehr als Rennerfolge.
Man kann das für teure Marketing-Aktionen der Hersteller halten. Doch sie treffen eine Kundschaft ins Herz, die eben den Geruch strapazierter Kupplungen, heißen Öls und rauchender Bremsen liebt - und gern mal selbst schnelle Runden auf den Rennstrecken dieser Welt dreht, um anschließend wieder mit breitem Grinsen im Gesicht heimzufahren. Das ist nicht nur mit sündhaft teuren Sportwagen möglich, sondern mehr und mehr auch mit Kompaktwagen, die für Normalverdiener bezahlbar sind. Die balgen sich schon seit Jahren um Bestzeiten auf der Nürburgring-Nordschleife, jener 20,8 Kilometer langen, als "Grüne Hölle" bekannten Berg-und-Tal-Bahn in der Eifel. Dort startet am 27. Mai 2017 das legendäre 24-Stunden-Rennen, das wegen der anspruchsvollen Streckenführung nach der schlichten Regel funktioniert: Jeder, der ins Ziel kommt, darf sich als Sieger fühlen.
Copyright: Hyundai
Doch ein Klassen- oder gar Gesamtsieg ist schlicht der Ritterschlag. Hyundai nutzt dieses Traditionsrennen jetzt, um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit seines ersten Sportmodells zu beweisen.Das heißt i30 N - das N steht sowohl für das Forschungs- und Entwicklungszentrum Namynag in Korea als auch für den Nürburgring - und stammt von jenem Kompakten ab, der gerade neu vorgestellt wurde. Im zweiten Halbjahr 2017 wird mit dem i30 N dann das Topmodell ins Programm kommen, dem ein Zweiliter-Direkteinspritzer-Turbo zu reichlich Temperament verhelfen wird. Noch hält sich Hyundai mit konkreten Leistungswerten zurück, doch man darf davon ausgehen, dass die Serienversion um die 270 PS haben wird - und die zwei am Nürburgring startenden Rennwagen durch kleine Modifikationen noch ein wenig mehr.
Anders als manche Konkurrenten verzichtet Hyundai bei den Rennwagen auf tiefgreifende Änderungen gegenüber der Serie. Überrollkäfig, Feuerlöschanlage, Gewichtsreduzierung - das ist es im Wesentlichen. "Wir geben unseren Hochleistungsfahrzeugen die richtigen Anlagen für Fahrfreude und sportliches Fahren mit. Deshalb kann der i30 N auch als Rennfahrzeug seriennah am Nürburgring eingesetzt werden", erklärt Albert Biermann, Leiter Fahrzeugtest und Hochleistungsentwicklung bei Hyundai, das Konzept des Renneinsatzes. Die 24 Stunden in der Eifel sind für den i30 N quasi ein Heimspiel. In Sichtweite der Rennstrecke unterhält Hyundai seit 2013 ein Prüfzentrum. Von dort aus gingen und gehen i30 N-Entwicklungsfahrzeuge zu Test- und Erprobungsfahrten in die Eifel und auch auf die Rennstrecke, wie es Prototypen aller anderen Hyundai-Modelle ebenso tun.
Lenkung, Motor, Fahrwerk und Bremsen sowie die elektronischen Regelsysteme bekommen hier ihren Feinschliff. Wintertests in Lappland und in England gehörten ebenso zum Entwicklungsprogramm, in das mit dem Rallye-Vize-Weltmeister Thierry Neuville ein bekannt schneller Fahrer eingebunden war. Wenn die zwei i30 N nach 24 Stunden die Ziellinie überqueren, ist dies also ein Ausweis der Zuverlässigkeit auch der Serienautos und für Hyundai die perfekte Eintrittskarte in den Club der schnellen Hot Hatches. "Win on Sunday, sell on Monday" - der alte Spruch gilt immer noch.
Copyright: Hyundai
geschrieben von MID veröffentlicht am 22.05.2017 aktualisiert am 22.05.2017
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