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Hyundai
Hyundai probt den Aufstieg in die Mittelklasse: Nachdem die Koreaner mit Autos wie dem Sonata oder dem Grandeur bei den Konkurrenten allenfalls ein Schmunzeln auslösen konnten, wollen sie es mit dem i40 jetzt tatsächlich wissen: „Das ist unser erstes ernstzunehmendes Auto im D-Segment“, erläutert Europachef Allan Rushforth und sagt nicht nur den anderen Fernost-Importen den Kampf an: „Erst einmal heißen unsere Wettbewerber Toyota Avensis und Mazda6.
Aber natürlich freuen wir uns auch über jeden Kunden, den wir von einem europäischen oder gar deutschen Modell holen können.“ Dafür starten die Koreaner beim i40 zum ersten Mal mit der Variante, die in Europa am wichtigsten ist: dem Kombi. Er gibt seinen Einstand schon nach den Sommerferien, während die sehr sportlich gezeichnete Limousine erst im Spätherbst erwartet wird.[foto id=“351605″ size=“small“ position=“left“]
Exterieur – Technisch eng verwandt mit dem US-Sonata misst der i40 künftig stolze 4,77 Meter und bietet bei 2,77 Metern Radstand auf allen Plätzen jede Menge Platz: Vorne sitzt man feudal und in der zweiten Reihe noch immer bequem. Dazu gibt es einen 533 Liter großen Kofferraum, der es Lademeistern besonders leicht machen will. So haben die Koreaner die niedrigste Ladekante im Segment, eine auf Wunsch elektrisch aufschwingende Heckklappe, ein pfiffiges System aus Streben und Bändern für die Kleinteilelogistik und ein paar Knöpfe in der Flanke, mit denen man den Faltmechanismus der Rückbank auslöst. Dann schluckt der i40 bis zu 1.719 Liter.
Obwohl durch und durch praktisch, ist der Koreaner alles andere als ein Langweiler: Das Heck ist so schmissig wie bei einem Shooting Break, die Flanke zeigt eine starke, sportlich aufsteigende Charakterlinie, und das Gesicht ist mit dem markanten Kühlergrill, den riesigen Scheinwerfern und dem Lächeln der Tagfahrleuchten unverwechselbar.
[foto id=“351606″ size=“small“ position=“right“]Interieur – Auch innen macht Hyundai Schluss mit der mausgrauen Langeweile: Der Blick schweift über ein schmuckes Cockpit mit viel Chrom und Klavierlack und wird gefangen von eleganten Instrumenten und brillanten Bildschirmen, auf denen sich der Bordcomputer in Szene setzt wie ein Computerspiel. Dazu gibt es auf Wunsch jede Menge Komfortfeatures, die man in dieser Klasse vor allem bei einem Importeur sonst selten findet: Die Sitze sind beheizt und klimatisiert, das Lenkrad wird elektrisch vorgewärmt, die Handbremse zieht eine Automatik, nach oben gibt es ein riesiges Panoramadach und selbst die Rückbank lässt sich temperieren. Da wird mancher Oberklassekunde neidisch.
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Motorisierungen – Zum Start stehen zwei Benziner mit 1,6 und 2,0 Litern Hubraum zur Wahl, die auf 135 und 175 PS kommen. Außerdem bietet Hyundai einen 1,7 Liter-Diesel mit 115 und 136 PS an. Der stärkere Selbstzünder wird bei uns wohl auf den größten Verkaufsanteil kommen und macht bei der ersten Testfahrt eine gute Figur. Er geht mit maximal 325 Newtonmetern zu Werke, harmoniert gut mit dem sechsstufigen Schaltgetriebe, reagiert spontan auf jeden Gasstoß und lässt den Kombi in 10,6 Sekunden auf Tempo 100 sprinten. [foto id=“351608″ size=“small“ position=“left“]Schluss ist bei 198 km/h. Weil das Fahrwerk so dynamisch ist wie der im Vorserienwagen noch etwas laut und knöchern klingende Motor, taugt der i40 nicht nur für den Langstreckenlauf auf der Autobahn, sondern auch für eine flotte Landpartie.
Allerdings könnten 136 PS für eilige Kilometerfresser in gehobenen Dienstwagen etwas zu wenig sein, befürchten die Koreaner. Deshalb stellen sie vorsichtig bereits einen weiteren Diesel mit standesgemäßen 160 PS in Aussicht. Kaum mehr zu verbessern ist dagegen der Verbrauch. Weil Hyundai auf Wunsch wie in mittlerweile fast allen Modellen auch im i40 eine Start-Stopp-Automatik anbietet, ist der große Kombi bestenfalls mit 4,3 Litern zufrieden und unterbietet beim CO2-Ausstoß mit 113 g/km sogar den VW Passat Blue Motion – wenn auch nur um ein einziges Gramm.[foto id=“351609″ size=“small“ position=“right“]
Preise – Da der Markt extrem hart umkämpft ist, die Wettbewerber schon lauern und es bis zur Handelspremiere ja noch ein paar Wochen dauert, halten sich die Koreaner bei den Preisen noch bedeckt. Allerdings nennen sie den Geländewagen ix35 als Referenz, so dass es wohl irgendwo zwischen 21.000 und 23.000 Euro losgehen wird – neun Airbags und Klimaanlage immer inklusive. Weil es aber vom Einparkautomaten bis zu den Xenonscheinwerfern so viele Extras gibt, wird das Topmodell kaum unter 35.000 Euro zu haben sein – aber ein Passat kostet dann schon mehr als 50.000 Euro.
Fazit – Vor diesem Hintergrund stehen die Chancen für den Durchmarsch im Mittelfeld nicht schlecht. Denn der i40 sieht klasse aus, bietet überraschend viel Platz, auf Wunsch mehr Extras und ist obendrein sogar noch sparsamer als der VW Passat Blue Motion – was soll da noch schief gehen?
Alternative zu: Toyota Avensis, Mazda6, Opel Insignia und warum nicht auch zum VW Passat?
Passt zu: Verwöhnten Familienvätern und kostenbewussten Firmenfahrern
Sieht gut aus vor dem Reihenhäuschen, auf dem Parkplatz der Geschäftsleitung und vor dem Möbelhaus
Abmessungen (Kombi) | |
Länge: | 4,77 Meter |
Breite: | 1,82 Meter |
Höhe: | 1,47 Meter |
Radstand: | 2,77 Meter |
Kofferraumvolumen: | 553 bis 1.719 Liter |
Motorisierung: 1,7-Liter-Diesel | |
Leistung | 100 kW/136 PS |
Drehmoment: | 325 Nm |
0-100 km/h: | 10,6 s |
Vmax: | 198 km/h |
Verbrauch (mit Start-Stopp-Automatik): | 4,5 (4,3) Liter |
CO2-Ausstoß: | 124 (113) g/km |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 29.03.2011 aktualisiert am 29.03.2011
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