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Hyundai
Beim Automobilhersteller Hyundai stehen die Zeichen auf Angriff: Die Koreaner haben nicht nur ihr Engagement bei der Zusammenarbeit mit den internationalen Fußball-Dachverbänden ausgeweitet, sondern mit dem ehemaligen deutschen Teamchef Jürgen Klinsmann auch den Protagonisten des Fußball-Sommermärchens 2006 als Markenbotschafter mit ins Boot geholt. Außerdem startet die Marke bis 2015 eine Offensive mit 17 komplett neuen und zwölf überarbeiteten Modellen. Den Anfang macht der neue Hyundai ix35.
Früher hörten die Fahrzeuge des Herstellers aus Fernost auf so klangvolle Namen wie Pony, Atos, Matrix, Getz, Elantra, Grandeur oder Santa Fe. Inzwischen ist die Umstellung auf Typenbezeichnungen, die aus einer [foto id=“148732″ size=“small“ position=“right“]Kombination von Buchstaben und Zahlen bestehen, fast abgeschlossen. So tritt der neue ix35 als kompaktes Mehrzweckfahrzeug die Nachfolge des Tucson an.
Bei dem 4,41 Meter langen Fahrzeug handelt es sich um das dritte Modell von Hyundai, das in Europa entwickelt wurde. Entsprechend berücksichtigten die Designer in Rüsselsheim den Geschmack der europäischen Kunden und verpassten dem ix35 eine deutlich dynamischere Linienführung als dem doch etwas kantigen und hausbacken wirkenden Vorgänger. Gebaut wird der Wagen übrigens im gemeinsam mit der Schwestermarke Kia betriebenen Werk in Zilina (Slowakei).
Konvexe und konkave Flächen sowie diverse schwungvoll gezeichnete Sicken und Kanten erwecken die Aufmerksamkeit des Betrachters. Gegenüber dem Tucson ist der ix35 um 8,5 Zentimeter länger und um 2,5 Zentimeter breiter, aber auch um sechs Zentimeter niedriger. Der Radstand legte zwar um einen Zentimeter zu, dennoch ist das Platzangebot für die Passagiere sowie das nun 460 Liter fassende Kofferraumvolumen spürbar gewachsen. Der Innenraum wird dominiert von einer Reihe aluminiumfarbener Applikationen, die für optische [foto id=“148733″ size=“small“ position=“left“]Auflockerungen sorgen. Ein wenig übertrieben ist allerdings der massige Einsatz von Hartplastik, dem man dies leider auch noch recht deutlich ansieht. Zum Glück haben Übersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit darunter nicht gelitten.
Zum Start ist der neue Hyundai ix35 mit drei Motorisierungen verfügbar. Beim einzigen Benziner handelt es sich um einen 2,0 Liter großen Vierzylinder, der 163 PS mobilisiert. Die beiden Diesel-Triebwerke mit Common-Rail-Direkteinspritzung und ebenfalls zwei Litern Hubraum weisen die gleiche Grundkonstruktion auf. Zu haben sind die Selbstzünder in Leistungsstufen von 136 und 184 PS. Während der schwächere „Öltanker“ bereits 320 Nm Zugkraft aufbietet, sind es beim kräftigeren Aggregat 382 Nm, in der Kombination mit dem 1450 Euro teuren Sechs-Stufen-Automatikgetriebe sogar 392 Nm. Bei sämtlichen Dieselversionen steht das maximale Drehmoment [foto id=“148734″ size=“small“ position=“right“]zwischen 1800 und 2500 Rotationen der Kurbelwelle zur Verfügung. Bei ersten Testfahrten mit dem Topmodell der ix35-Baureihe durch das Großstadtgetümmel von Berlin erwies sich die Spitzenmotorisierung als kraftvolle und kultivierte Antriebsquelle.
Erweitert wird das Motorenangebot für den ix35 im November. Ein 1,6-Liter-Basisbenziner bringt es auf 140 PS. Ein 1.7 CRDi mit 115 PS und einem besonders geringen CO2-Ausstoß von 139 g/km ist dann der neue Einstiegsdiesel. Beide Aggregate werden serienmäßig mit einer Start-Stopp-Einrichtung bestückt sein.
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Einen Ausblick auf mögliche alternative Antriebe der Zukunft gibt der ix35 FCEV. Die Abkürzung steht für Fuell Cell Electric Vehicle und weist das kompakte Mehrzweckfahrzeug als Vertreter einer künftigen Generation mit Brennstoffzelle aus. Die 136 PS starke Antriebseinheit aus Elektromotor und einer 21 kW/29 PS leistenden Lithium-Polymer-Batterie als Speichermedium ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Mit dem 5,6 kg fassenden Wasserstofftank erreicht der ix35 FCEV nach Hyundai-Angaben eine Reichweite von 650 Kilometern. Eine Kleinserie von über 1000 Fahrzeugen wird im[foto id=“148735″ size=“small“ position=“right“][foto id=“148736″ size=“small“ position=“right“] übernächsten Jahr an Flottenkunden in Korea ausgeliefert. Wann das Brennstoffzellenfahrzeug über deutsche Straßen rollt, ist noch nicht bekannt.
Die Optik des Mehrzweckfahrzeugs mit 17 Zentimetern Bodenfreiheit und eine erhöhte Sitzposition lassen einen Allradantrieb erwarten. Den hat der Hyundai ix35 auch tatsächlich zu bieten. Er wird automatisch und ohne Zutun des Fahrers aktiv, sobald es Straßenzustand oder Fahrsituation erfordern. Dann erfolgt eine stufenlose Verteilung der Antriebsmomente bis zu einem Verhältnis von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse. Ein starrer Durchtrieb lässt sich per Knopfdruck bis zu einer Geschwindigkeit von 38 km/h erzeugen.
Interessanterweise verzichten viele Käufer von Autos dieser Gattung auf dieses durchaus sicherheitsrelevante Detail. Beim ix35 rechnet Hyundai sogar mit einem Allradanteil von nur 30 Prozent, obwohl der Mehrpreis für den Vierradantrieb bei akzeptablen und keineswegs überzogenen 1700 Euro liegt. Deshalb steht der Wagen in der Benzinervariante und mit dem kleinen Diesel auch mit Vorderradantrieb zur Verfügung. Keine Wahlmöglichkeit besteht dagegen beim 2.0 CRDi mit 184 PS, den es ausschließlich als Vierradler gibt.
In den in der Nomenklatur des Herstellers bekannten Ausstattungslinien Comfort, Style und Premium bietet Hyundai den neuen ix35 an. Berganfahrhilfe und Bergabfahrkontrolle,[foto id=“148737″ size=“small“ position=“left“] die das Passieren besonders steiler Abhänge mit maximal 8 km/h ermöglicht, sind ebenso grundsätzlich serienmäßig an Bord wie Klimaanlage, Leichtmetallfelgen, Dachreling und Radioanlage mit CD-Spieler. Ab dem Style-Niveau gibt es Nebelscheinwerfer, integrierte Blinkleuchten in den Außenspiegeln, Einparkhilfe hinten, Lederlenkrad, Klimaautomatik sowie Sitzheizung vorne und auch hinten. Die Premium-Ausstattung glänzt mit Regensensor, schlüssellosem Zugang, Tempomat und Ledersitzen. Die Preisspanne liegt zwischen 20990 Euro für den ix35 2.0 2WD Comfort und 30590 Euro, die für den ix35 2.0 CRDi 4WD Premium fällig werden.
Hyundai hat auf dem deutschen Markt im letzten Jahr von der im Volksmund Abwrackprämie genannten Umweltprämie überproportional profitiert. Am Ende stand für die koreanische [foto id=“148738″ size=“small“ position=“right“]Marke ein Marktanteil von stolzen 2,4 Prozent zu Buche. Mit einer Modelloffensive, bei der das Portfolio des Herstellers bis 2015 auf 16 Baureihen anwachsen wird, verbindet Hyundai-Geschäftsführer Werner H. Frey die Zuversicht, in diesem und in den nächsten Jahren stets mit einer zwei vor dem Komma beim Marktanteil abzuschneiden. Der neue ix35 macht den vielversprechenden Anfang, ein komplett neuer Van im Kompaktwagensegment kommt im November, ein Facelift des Kleinwagens i10 ist für Ende des Jahres geplant. Und bereits im Sommer bringt Hyundai mit dem Genesis nach langer Abstinenz wieder ein Coupé ins Programm. Die Genesis Limousine folgt dann im nächsten Jahr. Auf diese Weise kommt wieder eine wohl klingende Typenbezeichnung ins Spiel, die sich nicht nur aus Buchstaben- und Zahlenkombinationen zusammensetzt.
geschrieben von auto.de/Text+Fotos: Thomas G. Zügner veröffentlicht am 08.03.2010 aktualisiert am 08.03.2010
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