Hyundai

Hyundai Matrix mit durchdachter Ausstattung

Renault hatte das Segment im Jahre 1996 mit dem Scénic auf Basis des Mégane begründet. Mitte 2001 stieg Hyundai mit dem Matrix in diese Nische ein. Das Auto ist ein 4,02 m kurzer und 1,68 m hoher Viertürer mit Heckklappe. Bemerkenswert am Design: die Unterkante des dritten Seitenfensters liegt höher als die der anderen Seitenfenster.
Der Hyundai Matrix. Foto: Auto-Reporter
Dieses Design-Detail haben inzwischen auch der Fiat Panda und der Citroen C 2 aufzuweisen. Es gibt allen dreien ein charakteristisches Merkmal, das sie aus der Menge heraushebt. Am Karosseriedesign hat der Pininfarina mitgearbeitet.
Im Innenraum des Matrix fällt auf, dass Instrumente und Anzeigen in der Mitte des Armaturenbrettes liegen. Das hat Vorteile bei der Produktion für links- und rechtsgesteuerte Versionen, hat aber den kleinen Nachteil, dass die Fahrer schräg gucken müssen, um sich zu informieren. Das kann vom Verkehrsgeschehen ablenken. Die digitalen Anzeigen lassen sich nur schlecht ablesen. Ein Warnlicht an der Tankanzeige fehlt. Auch eine Verbrauchsanzeige sucht man vergeblich. Das Lenkrad ist flach positioniert, was der Leichtgängigkeit der Lenkung keinen Abbruch tut. Das Zündschloss rechts an der Lenksäule funktioniert etwas hakelig, genauso wie die Fünfgangschaltung. Hat man den Bogen aber mal raus, stört es kaum noch beim Fahrbetrieb.
Das verschließbare Handschuhfach, ausziehbare Box unterm Beifahrersitz, Kartentaschen, ein Brillenfach sowie fünf Getränkehalter und Flaschenhalter an den Türen geben einen Eindruck von der durchdachten Ausstattung. Praktisch und sicher sind die körpergerecht ausgeformten, mit rutschfestem Stoff bezogenen Sitze, die erstaunlich guten Halt bei Kurvenfahrten geben. Zwei 12 V-Steckdosen, eine in der Mittelkonsole und eine im Gepäckraum, die großen Rückspiegel und die angenehme Kniefreiheit im Fond erleichtern das Leben im Matrix und machen die Fahrt angenehm. Die Rückbanksitze lassen sich einzeln in Längsrichtung verschieben, wodurch sich der mit 354 Litern relativ kleine Kofferraum individuell vergrößern lässt. Die maximale Zuladung ist mit 470 Kilogramm guter Durchschnitt. Die Rücksitzlehnen lassen sich umklappen, so dass ein richtig geräumiges Ladeabteil mit bis zu 1284 Litern Fassungsvermögen entsteht.
Den Hyundai Matrix gibt es in drei Motorvarianten: zwei Vierzylinder-Benziner mit 1,6 respektive 1,8 Litern Hubraum und 103 beziehungsweise 122 PS sowie einen Dreizylinder-Common-Rail-Diesel mit 82 PS. Während der kleinere Benziner bis circa 150 km/h vorbildlich leise läuft, ist der Diesel ein rauer – allerdings auch sparsamer Geselle. Er nahm sich im normalen Fahrbetrieb nur 6 Liter Diesel aus dem 55-Liter-Tank während der Benziner 11,2 Liter brauchte, 3,2 Liter mehr als die in den Technischen Daten angegebenen 8 Liter für den Eurozyklus. Während der Benziner 170 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichte, schaffte der Diesel 160 km/h.
Der Matrix erfreut mit seiner Ausstattung. Elektrische Fensterheber sind beispielsweise serienmäßig. Die Rücklehnen der Vordersitze sind mit Klapptischchen ausgerüstet. Front- und Seiten-Airbags für Fahrer und Beifahrer sowie ein ABS sind Teil der Sicherheitsausstattung ebenso wie die Befestigung für Kindersitze. ESP fehlt leider ebenso wie ein Brems-Assistent. Die beiden Benziner erfüllen die Euro 4, der Diesel nur die Euro 3. Ganz so preisgünstig ist der Matrix nicht mehr. Zwar kostet die Einstiegsversion, der 1,6 Liter Benziner, nur 14 990 Euro. Aber für 1000 Euro weniger bekommt der Käufer bereits einen Opel Meriva, der zumindest im Wiederverkaufswert deutlich stabiler als der Hyundai sein dürfte, auch wenn er in der Ausstattung dem Matrix nicht ganz das Wasser reichen kann. Der Mehrpreis für ein Automatikgetriebe beträgt 1100 Euro. Der Diesel hat bei einem Preis von 16390 Euro einen Bordcomputer serienmäßig und das Klimapaket kostet 1290 Euro.
Von Uwe Gabler
20. Juli 2004. Quelle: Auto-Reporter

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