IAA 2009: Streitgespräch um Mobilität der Zukunft

In einem Streitgespräch über die Mobilität der Zukunft zwischen dem Grünen-Politiker Jürgen Trittin und dem Präsidenten des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann anlässlich der IAA warf Trittin den Autoherstellern vor, sie würden nur einzelne sparsame Modelle auf den Markt bringen, anstatt auf breiter Front die Effizienz zu steigern.

Dem entgegnete Wissmann mit dem Hinweis auf die vielen Fahrzeuge, die seit der letzten IAA vor zwei Jahren vom Konzept-Stadium bis zur Markteinführung entwickelt worden sind: „Wir sind die Industrie, die in der Welt am meisten für Forschung und Entwicklung ausgibt. Und mehr als 50 Prozent dieser Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen sorgen für weniger Emissionen, weniger Verbrauch und natürlich auch für alternative Antriebe„, erklärte der VDA-Präsident.

Gestritten wurde zwischen den beiden Männern auch über die Wirkung der Abwrackprämie. Während für Wissmann der Effekt der Flotten-Verjüngung auch beim Klimaschutz spürbar sei, kritisiert Trittin: „Es wäre viel sinnvoller gewesen, statt eine Abwrackprämie anzubieten, jedes Fahrzeug mit weniger als 90 Gramm CO2 Emission, oder jedes Hybridfahrzeug mit 5 000 Euro zu bezuschussen. So entsteht ein Markt.“ Wissmann stimmte zu, dass ein Marktanreizprogramm eine diskussionswürdige Idee sei.

Er warnte allerdings davor, dass Bürokraten bestimmte Techniken festschreiben. Und die Förderung der Forschung in Sachen Elektroantriebe werde seiner Meinung nach auf jeden Fall Impulse geben.

Video IAA 2009: VDA-Innovationsgipfel

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