IAA 2009 Zulieferer: Moderne Technik für das Auto der Zukunft

Alternative Antriebe sind eines der wichtigsten Themen der IAA (17. bis 27. September) in Frankfurt. Bei der Entwicklung moderner Fahrzeuge sind allerdings nicht nur die Automobilhersteller gefragt, sondern auch die Zulieferunternehmen, die mittlerweile große Teile der Fahrzeuge entwickeln und fix und fertig an die Hersteller liefern. Neben den Antrieben beschäftigen sie sich auch mit in diesem Zusammenhang neu entstehenden Problemen. Denn ein Elektromotor ist zwar gut für die Umwelt, erzeugt jedoch beispielsweise nicht genügend Wärme für das Heizen des Innenraums. Und wohin mit den Batterien im Auto?


Sparsame Motoren und alternative Antriebe sind das Thema Nummer eins. Bosch beispielsweise stellt auf der Frankfurter Automesse die neueste Generation der Benzindirekteinspritzung vor. Die sogenannten DI-Motoren senken nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern auch andere Emissionen wie Stickoxide. An der Dieselfront sorgen weiterentwickelte Common-Rail-Systeme für verhaltenen Motordurst.

Weitere Einsparungen sind durch neue Generatoren möglich, die Bosch „Efficiency Line“ getauft hat. Sie verfügen über einen Wirkungsgrad von bis zu 77 Prozent und sind speziell für Fahrzeuge mit viel Komfort- und Sicherheitsausstattung und somit[foto id=“102480″ size=“small“ position=“right“] erhöhtem Bedarf an elektrischer Energie entwickelt worden. Insgesamt sollen die Generatoren eine Verbrauchsreduktion von bis zu zwei Prozent ermöglichen. Der Serienstart ist für 2010 geplant.

Der Zulieferer Brose hat kleine und leichte Elektromotoren entwickelt, die durch ihr geringes Gewicht an der Verbrauchsschraube drehen sollen. So präsentiert das Unternehmen beispielsweise einen elektrischen Antrieb für die Verstellung von Fahrzeugsitzen, der kaum mehr wiegt als die Hebel für die manuelle Einstellung. Zudem arbeitet Brose an der Verbesserung der Aerodynamik durch ein System zur Steuerung der Kühlluftzufuhr. Ein Leichtbau-Türmodul, wie es zum ersten Mal im Porsche Panamera eingesetzt wird, sorgt dank Aluminium-Rohbau und Magnesium-Fensterrahmen für ein deutliches Minus auf der Waage.

Um die Heizung von Elektroautos und Pkw mit besonders sparsamen Verbrennungsmotoren kümmert sich Eberspächer. Bei Autos mit Spar- oder Elektro-Antrieben reicht die Motorabwärme nicht aus, um den Innenraum zu heizen. Deshalb müssen neue Lösungen geschaffen werden. Wie dies aussehen könnte, zeigt der Zulieferer mit Hilfe des Elektro-Konzeptfahrzeugs Rinspeed iChange. Hier hat Eberspächer [foto id=“102481″ size=“small“ position=“left“]sowohl eine Elektro- als auch eine Ethanol-85-Heizung eingebaut. Der Vorteil der Ethanol-Heizung ist, dass sie keinen Strom aus der Fahrzeugbatterie benötigt, was die Reichweite des Stromautos erweitert. Dafür braucht die Elektroheizung keinen Zusatztank und der Weg zur Tankstelle entfällt.

Wohin mit den Batterien in einem Elektro-Fahrzeug? Mit dieser Frage setzt sich Johnson Controls auseinander und präsentiert auf der Messe eine neuartige Lösung: Das Unterbringen der Akkus in der Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen des Fahrzeugs ist nicht nur platzsparend und Crash-sicher, sondern soll sich auch aufgrund des niedrigen Schwerpunktes positiv auf die Fahreigenschaften auswirken. Die Mittelkonsole des Konzeptfahrzeug „re3“ kann 96 Lithium-Ionen-Zellen aufnehmen. Die Anordnung des Batteriesystems sorgt dafür, dass im Fahrzeug Platz für fünf Personen sowie ein vollwertiger Kofferraum erhalten bleiben. Mit über sieben Kilowattstunden (kWh) soll das Speichermodul genügend elektrische Ladung bieten, um Berufspendler bequem zur Arbeit und wieder nach Hause zu bringen.

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