IAA 2011 – Alternative Antriebe: Opel Ampera, Chevrolet Volt und Toyota Prius

Von Ingo Koecher — Auch auf der 64. Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt (15.-25.09.2011) stehen alternative Antriebe im Fokus des Interesses. Und das nicht nur vor dem Hintergrund stetig steigender Kraftstoffpreise. So präsentiert Opel das zunächst als Kleinserie geplante Elektroauto Ampera, das mittels Reichweitenverlängerung Range Extender ein Strecke von etwa 500 Kilometern zurücklegen kann. Chevrolet zeigt den Volt, der ebenfalls mit Range Extender vorfährt. Toyota präsentiert als Europapremiere den Prius+ und macht so aus der Mittelklasslimousine Prius nun einen Van mit sieben Sitzen.

Opel Ampera

Opel hat den Ampera im Juli dieses Jahres vorgestellt. Dabei hatte auto.de Gelegenheit, das Elektroauto mit Range Extender zu testen. Mit dem Wagen lassen sich 40 bis 80 Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Wird ein minimaler Ladezustand der Batterie erreicht, schaltet sich unmerklich der Benzinmotor ein. Der befeuert einen Generator, der dann Strom für den elektrischen Antriebsmotor liefert. auto.de stellte die Funktionweise der Range Extender Antriebstechnologie vor.

Im Inneren wirkt der Opel Ampera hochwertig in Materialauswahl und Verarbeitung. Zudem bietet die Limousine ein gutes Platzangebot. Einziger Nachteil: Der Wagen verfügt trotz seiner Größe über lediglich vier Einzelsitze. Dies ist der Positionierung der Batterien im Mittelschacht unterhalb der Mittelkonsole zwischen Vorder- und Hinterrädern geschuldet.

Der Preis des zunächst ein Kleinserie gefertigten Opel Ampera startet bei 42.900 Euro. Dafür erhält man ein Elektroauto mit Range Extender, dass mit 500 Kilometern Reichweite ohne Einschränkungen im Alltag einsetzbar [foto id=“378673″ size=“small“ position=“left“]ist.

Chevrolet Volt

Verwunderlich ist, dass Chevrolet den Volt, der mit einem rein elektrischen Antriebskonzept ausgerüstet werden sollte, und bislang als entsprechende Studie auf Messen präsentiert wurde, nun mit der im Opel Ampera verbauten Range Extender Technologie vorfährt. Einer der Gründe, warum auf den Range Extender zurückgegriffen wurde, könnte der enorme Kostendruck der Entwicklungsarbeit sein. Und warum sollte sich Chevrolet nicht bei der Konzernmutter nach praktikablen Lösungen umschauen, wo dies doch bei andern Herstellern längst gängige Praxis ist.

Dennoch bleibt die Konzernstrategie von GM unklar. Denn während man etwa bei Volkswagen sehr genau darauf achtet, das der Abstand zwischen den Marken gewahrt bleibt, scheint General Motors dieses Feingefühl zu fehlen. Stattdessen wird im eigenen Teich gewildert. So liegt Chevrolet mit seinem Einstiegspreis für den Volt mit Range Extender bei 41.950 Euro. Das sind knapp 1.000 Euro weniger, als für den Opel Ampera mit 42.900 Euro verlangt werden. Da Chassis, Exterieur und Antriebstechnologie nahezu identisch sind, dürften sich die Unterschiede auf Material und Verarbeitung des Innenraums beschränken und dort am Ende nur marginal ausfallen.[foto id=“378674″ size=“small“ position=“right“]

Toyota Prius+

Mit den Prius+ verbaut Toyota die bewährte Hybridtechnologie nun in einen siebensitzigen Van. Der Toyota Prius+ verzeichnet einen Längenzuwachs gegenüber der Prius Limousine um 155 mm. In der Breite legt er um 30 mm, in der Höhe um 80 mm zu. Auch der Radstand vergrößert sich um 80 mm.

Eine dritte Sitzreihe lässt sich durch die Neuanordnung der Lithium-Ionen Batterien ergänzen. Die Akkus liegen nun im Bereich der Mittelkonsole. Als Termin der Markteinführung gibt Toyota das erste Halbjahr des kommenden Jahres an.

Außerdem auf der IAA

Audi A6 Vollhybrid
BMW i3
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