Audi

IAA 2011: Audi präsentiert Technikstudie A2 Concept

Mit der Technikstudie A2 Concept gibt Audi auf der IAA einen Ausblick auf die Elektromobilität in den Ballungsräumen der Zukunft. Lenkung und Bremsen werden ebenfalls rein elektrisch (by wire) betätigt. Das 3,80 Meter lange Fahrzeug wiegt lediglich 1150 Kilogramm. Der Karosserieaufbau besteht in wesentlichen Bereichen aus Aluminiumkomponenten, Anbauteile aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) ergänzen ihn. Der Audi A2 Cconcept beschleunigt in 9,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, seine Spitzengeschwindigkeit ist der Reichweite zuliebe auf 150 km/h begrenzt.

Die Lithiumionen-Batterie ist im doppelten Fahrzeugboden untergebracht und speichert 31 kWh Energie, von denen 24 kWh nutzbar zur Verfügung stehen. Der Elektromotor ist quer im Vorderwagen montiert, er schickt über ein einstufiges Getriebe 85 kW / 116 PS Spitzenleistung (60 kW / 81,5 PS Dauerleistung) und 270 Newtonmeter Drehmoment (160 Nm bei Dauerleistung) auf die Vorderräder. Der Audi A2 Concept erreicht im europäischen Fahrzyklus eine Reichweite von 200 km. Mit 400 Volt-Drehstrom dauert eine Vollladung der Batterie etwa 1,5 Stunden, mit 230 Volt-Haushaltsstrom zirka vier Stunden. Das Fahrzeug ist auch bereits auf die neue Technik des kontaktlosen Ladens (Audi Wireless Charging) ausgelegt.

Das Showcar ist in mattem Electroweiß lackiert, sein opakes Glasdach lässt sich per Tastendruck transparent schalten. Wenn eine elektrische Spannung angelegt wird, richten sich kleine Partikel, die im Glas integriert sind, so aus, [foto id=“379156″ size=“small“ position=“right“]dass das Licht die Scheibe ungehindert durchströmt. Wenn das Glasdach hingegen abgedunkelt ist, blockiert es den Infrarot-Anteil des Sonnenlichts fast ganz. Damit schattet es den Innenraum wirksam ab – ein wichtiger Beitrag zum effizienten Temperaturmanagement im rein elektrisch angetriebenen Konzeptfahrzeug. An der Front dominiert, wie bei jedem Audi, der Singleframe-Grill. Er ist hier in einer speziell auf den Elektroantrieb zugeschnittenen Version ausgeführt. Die oberen zwei Drittel sind als geschlossene, klappbare Fläche ausgeführt, hinter ihr liegen der Ladeanschluss und der Kühlwasserstutzen. Die vier Audi-Ringe sind intensiv plastisch herausgearbeitet, die Motorhaube ist fest mit der Karosserie verschraubt.

Ein weiteres Highlight des A2 Concept sind die Scheinwerfer in LED-Lichttechnologie, der so genannte Matrix Beam. Ein ganzes Bündel kleiner, übereinander platzierter [foto id=“379157″ size=“small“ position=“right“]Leuchtdioden generiert das Abblend- und Fernlicht, Mikroreflektoren erlauben seine präzise Positionierung. Die LEDs lassen sich getrennt zu- und abschalten, um die Straße in jeder Lage perfekt auszuleuchten. Zahlreiche Mini-LEDs, die wie ein Perlencollier im unteren Bereich des Scheinwerfers liegen, erzeugen das Tagfahrlicht. Auch die Rückleuchten sind in der Matrix Beam-Technologie aufgebaut. Sie arbeiten adaptiv – über einen Sensor erkennt das System, wie gut die Sicht ist, und passt die Leuchtkraft entsprechend an. Je fünf Laserleuchten erzeugen das Nebelschlusslicht. Bei guter Sicht ist ihr Licht nicht zu sehen, im Nebel oder Regen hingegen trifft es auf die Wasserpartikel in der Luft und wird dadurch als schwebendes Dreieck deutlich sichtbar.

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Eine weitere Besonderheit ist das dynamische Leuchtband an den beiden Seiten, das die Scheinwerfer mit den Rückleuchten verbindet. Im Ruhezustand erscheint das einige Zentimeter hohe Band schwarz. Wenn sich der Besitzer dem Wagen nähert, leuchtet es zur Begrüßung blau auf und fokussiert sich auf die Türgriffe, die im Band versenkt liegen. Sie fahren aus, wenn der Fahrer mit der Hand über sie streicht. Wenn der A2 Concept fährt, leuchtet das „dynamic light“ in hellem Orange. Beim Blinken pulsiert es auf der entsprechenden Seite, und beim Bremsen läuft ein roter Lichtimpuls an der Flanke entlang – eine Warnung für andere Verkehrsteilnehmer.

Die Instrumententafel ist zweigeteilt; ihr linker Bereich [foto id=“379159″ size=“small“ position=“left“]schließt den Arbeitsplatz des Fahrers halbkreisförmig ein. An den Kanten entlang läuft das „dynamic light“ in zwei separaten Bögen von den Türen in den Cockpitbereich. Ähnlich wie das Leuchtband am Exterieur begrüßt es die Passagiere. Der Boden hat keinen Mitteltunnel; die Konsole zwischen den Vordersitzen lässt sich nach unten fahren, was freien Durchstieg erlaubt. Die heizende und kühlende Luft strömt indirekt und zugfrei durch eine perforierte Fläche unterhalb der Windschutzscheibe.

Das Lenkrad des Audi A2 Concept ist oben und unten abgeflacht, eine einzige Speiche verbindet den Kranz mit dem Pralltopf. Die beiden großen, nach innen weisenden Hörner tragen berührungssensitive Flächen, über [foto id=“379160″ size=“small“ position=“left“]die sich die wichtigsten Funktionen steuern lassen – nur die Blinker- und Wischerfunktionen laufen noch über traditionelle Lenkstockhebel. Wenn der Fahrer per Taste den Elektroantrieb startet, umschließt ein animiertes Leuchtband Fahrer und Beifahrer; rechts vom Lenkrad klappen zwei Touchpads hoch. Die kleine linke Fläche ist für die Steuerung der Fahrstufen (shift by wire), die größere rechte für die Klimatisierung sowie die Medienfunktionen reserviert. Die versenkbare Konsole zwischen den Sitzen birgt ein weiteres Touchpad zur Eingabe von Schriftzeichen und für Sekundärfunktionen – eine Weiterentwick­lung des MMI touch von heute. Eine Docking Station für das iPhone ergänzt das Bedienkonzept. Das Bluetooth-Autotelefon online verbindet es über ein UMTS-Modul mit dem Internet, ein WLAN-Hotspot erlaubt den Beifahrern freies Surfen und Mailen mit ihren mobilen Endgeräten.

Die vier Einzelsitze im Audi A2 Concept mit ihren durchbrochenen Lehnen wirken leicht. Ihre Chassis bestehen aus Aluminium, bei den Schalen nutzten die Entwickler die Kunststoff-Blasformtechnologie. Je drei Streben verbinden die Sitze mit dem Boden, was den Fußraum im Fond vergrößert. Unter den hochklappbaren Sitzkissen befinden sich Stauräume. Zwischen den Fondsitzen liegt eine Konsole mit Staufächern. Klappt man sie nach vorn, gibt sie eine Aufnahme frei – hier lässt sich die Gabel eines speziellen City-Fahrrades einrasten. Der Gepäckraum des Audi A2 Concept hat einen doppelten Boden. Ein hochklappbarer Rahmen mit zwei soliden, hochbelast­baren Netzen deckt die untere Ladeebene ab.

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