IAA 2011: Elektroauto-Heizung – Bioethanol gegen Kälte

Um auch Elektrofahrzeuge im Winter aufzuwärmen ohne dass die Batteriekapazität leidet, entwickelt der Heizungsspezialist Eberspächer eine neue Zusatzheizung. Premiere feiert das mobile Kraftwerk, das umweltfreundlich mit Bioethanol betrieben wird, auf der IAA im September.

Der Wirkungsgrad von besonders effizienten Verbrennungsmotoren liegt bei maximal 50 Prozent. Die restliche Energie geht durch Reibung vor allem in Wärme verloren. Das ist zwar schlecht für den Wirkungsgrad, aber gut für die Passagiere im Winter. Denn die Motorhitze wird über Wärmetauscher in den Innenraum geleitet. Elektromotoren mit einem Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent strahlen dagegen kaum Wärme ab. Im Winter arbeitet deshalb eine elektrisch betriebene Zusatzheizung, die Strom benötigt und somit die Reichweite verringert.

Die neue Bioethanol-Fahrzeugheizung wärmt das Auto nicht nur nahezu CO2-neutral auf, sondern verbrennt auch fast rußfrei und verbraucht nur bis zu 0,5 Liter pro Stunde. Dafür benötigen die Fahrzeuge allerdings ein spezielles Bioethanol-Wasserheizgerät. In einem Versuch laufen derzeit 20 Elektrofahrzeuge mit einer Zusatzheizung in Hamburg.

Auf der IAA in Frankfurt präsentiert Eberspächer dann eine reine Luft-Heizung, die mit Bioethanol betrieben wird. Vorteil der Luftheizung ist ihr flexibler Einsatz, da sie nicht mehr mit einem Wärmetauscher kombiniert werden muss. Zwei Leistungsstärken, je nach Größe des Innenraums, werden noch im Herbst angeboten.

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