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Die Autoindustrie gibt auf der IAA Vollgas – allerdings nicht immer in die gleiche Richtung. Leistungsstarke Boliden, brave Familienautos, surrende Elektrowagen: Das Portefeuille der Industrie ist weiter aufgespannt denn je. Auskunft über die Fähigkeiten eines Automobils gibt – allen Unkenrufen zum Trotz – die erreichbare Geschwindigkeit. Die Darstellungsformen variieren jedoch zunehmend. Mit dem Elektroauto kehrt der Digitaltacho zurück und die analogen Skalen geben sich zunehmend verspielt.
Die Ingolstädter bauen die vielleicht edelste Instrumenteneinheit in der Oberklasse. Beim neuen Vierzylinder-Hybrid verschwindet der Drehzahlmesser zugunsten einer Statusanzeige für das E-Modul. Wer sie lesen will, muss allerdings des Englischen mächtig sein. Und der Tacho reicht zwar bis 300 km/h, dafür ist der untere Geschwindigkeitsbereich aber überproportional aufgebläht.
Edel, präzise, dreidimensional: Die große Cabriolet-Studie Cadillac Ciel ist eine selbstbewusste Kampfansage, und das zeigt auch die [foto id=“379777″ size=“small“ position=“left“]Instrumentierung. Die auf der Lenksäule montierte Tacho-Einheit erinnert an eine wertvolle Uhr oder einen Kompass. Ob sie überlebt, wenn auf Basis des Ciel eine viertürige Limousine auf den Markt kommt, bleibt abzuwarten.
Die Instrumentengehäuse der amerikanischen Sportwagen-Ikone nehmen klassische Motive auf; die Materialqualität resultiert aus dem kostenoptimierten Ansatz der Baureihe. Wo sonst bekommt man so günstig einen bärenstarken V8? Wer schneller als 180 km/h unterwegs ist, benötigt allerdings eine Lupe – dank der gequetschten Skala.
Citroen ist ein Pionier des Digitaltachos – einst in Form einer Walze, später mit LCD-Ziffern. Tacho und Drehzahlmesser des C4 Picasso erinnern an Digitaluhren der achtziger Jahre, der Zentralbildschirm ist in der Neuzeit angekommen.
Die futuristisch angehauchte Anordnung der Digitalinstrumente in zwei Ebenen bleibt, doch die neue Generation des Honda Civic wartet auf der unteren Ebene mit der offenbar unvermeidlichen Tubenoptik auf. Die Verwechslungsgefahr mit klassischen Alfa-Sportwagen, wo das Element größere Verbreitung fand, ist gering.
Am Außenrand dieses Tachos saust ein Plastik-Läufer auf und ab, um über die gefahrene Geschwindigkeit in Kenntnis zu setzen. [foto id=“379778″ size=“small“ position=“left“]Das kreisförmige Tacho-Element im Pfannkuchen-Format bietet komfortabel Platz für einen großen Navigations-Bildschirm.
Die 380 Kilogramm schwere Elektroauto-Studie Rak e ist extrem reduziert ausgeführt – und das gilt auch für die Instrumentierung. Auf dem TFT-Bildschirm ist je nach Modus Platz für die nötigsten Informationen – etwa Ladezustand und Geschwindigkeit. Außerdem wird mitgeteilt, ob das Fahrzeug gerade Energie rekuperiert.
Der Bildschirm des Elektrofahrzeugs Opel Ampera ist in verschiedene Anzeigemodi umschaltbar. Das futuristisch wirkende Modul passt gut zum Charakter des in Amerika gebauten Viertürers. Übrigens: Das Schwestermodell Chevrolet Volt verfügt über die gleiche Instrumentierung.
Der kleine Rolls-Royce, ein enger Verwandter des BMW 7er, setzt auf klare und reduzierte Optik. Ganz konsequent war man dabei jedoch nicht: Die etwas prahlerisch wirkende Darstellung der verfügbaren Leistungsreserven hätte kaum jemand vermisst – ganz im Gegensatz zum fehlenden Drehzahlmesser.
Bei dieser Studie haben die Programmierer ihrer Phantasie freien Lauf gelassen. Energiewellen pulsieren, der Tacho scheint das Fahrzeug in die Außenbezirke des Universums zu saugen. Kaum zu glauben, dass unter der Haube kein Warp-Antrieb, sondern lediglich ein Plug-in-Hybrid arbeitet.[foto id=“379779″ size=“small“ position=“left“]
Die reduzierte Optik der Instrumentierung entspricht dem puristischen Designansatz dieser Studie. Doch zur ursprünglichen Idee des Land Rover passt diese Umsetzung so gut wie ein iPad zur Amazonas-Expedition.
Die Reduktion auf das Wesentliche ist oftmals bloß eine Phrase – und im sich träge dahinwälzenden Straßenverkehr zudem überflüssig. Nicht so im Rallyesport – und deshalb verzichtet der Polo R auf jegliches störendes Beiwerk.
Volvo sucht unter chinesischer Flagge seinen Weg in die Zukunft. Vielleicht hilft dabei die überdimensionale Navigationsdarstellung, die hinter dem Tacho in feinen Verästelungen ausläuft.
Der Einsitzer wartet mit einer simplen und sauberen Darstellung von Geschwindigkeit und Ladezustand auf. Der NILS ist VW-typisch makellos und leicht unterkühlt ausgeführt.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 16.09.2011 aktualisiert am 16.09.2011
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