IAA 2013: VDA-Fachkongress behandelt Elektromobilität

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VDA-Präsident Matthias Wissmann äußerte sich vor rund 400 internationalen Gästen auf dem „Fachkongress Elektromobilität“ auf der IAA in Frankfurt zum elektrischen Fahren. Die deutsche Automobilindustrie investiere allein in den nächsten drei bis vier Jahren 12 Milliarden Euro in die Entwicklung alternativer Antriebe. Wissmann sieht bis Mitte des Jahrzehnts sechsstellige Verkaufszahlen für deutsche Stromer und Plug-in-Hybride. Besonders den Dienstwagenbereich sieht der VDA-Präsident als wichtige Etappe auf dem Weg zur Markteinführung. Sonderabschreibungen für das Gewerbe sowie der von der Bundesregierung beschlossene Nachteilausgleich seien hilfreich.

Mehrfachanrechnungen (Supercredits) von besonders effizienten Fahrzeugen, die in der geltenden Regulierung bereits enthalten sind, belohnen Hersteller, die sehr emissionsarme Fahrzeuge besonders früh auf den Markt bringen. „Mit dem vorliegenden Vorschlag für Supercredits der EU-Kommission werden die Anreizeffekte jedoch verpuffen: Um eine wirksame Ausgestaltung von Supercredits sicherzustellen, müssen sie stärker berücksichtigt werden“, forderte Wissmann.

EU-Energiekommissar Günther Oettinger plädiert für eine pragmatische, flexible Anwendung, mit einer stufenweisen Einführung und intelligenten Ausgestaltung von Supercredits. Auch ging er auf die geplanten CO2-Grenzwerte für Pkw im Jahr 2020 ein. „Die 95 Gramm sind sehr ehrgeizig, Industriepolitik und Klimaschutz müssen in Einklang gebracht werden“, so der Kommissar.

Barb Samardzich, Vizepräsidentin Produktentwicklung Ford Europa, merke in ihren Vortrag zum Thema „Elektrifizierte Antriebe – Wichtiger Baustein zukünftiger Mobilität“ an, dass zur langfristigen Entwicklung eines nachhaltig erfolgreichen Marktes die Zusammenarbeit aller beteiligten Interessengruppen wie Gesetzgeber, Energieversorger sowie Elektro- und Automobilindustrie notwendig sei, um die Kosten für die Fahrzeugherstellung und Infrastruktur zu senken.

Auch Dr. Thomas Schlick, Partner Roland Berger Strategy Consultants, sagte Elektroautos sollten zu einem attraktiven Preis für den Endkunden auf dem Markt positioniert werden. Neben der allgemeinen Kundenakzeptanz für E-Fahrzeuge sei aber vor allem die Schaffung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur wichtig. Und dies erfordere ein geschlossenes Konzept von Industrie und Politik.

Den Abschluss des Fachkongresses bildeten Impulsvorträge über „Produktbeispiele in der Marktvorbereitungsphase“ von Dr.-Ing. Peter Gebhard, Audi AG; Markus Krieg, BMW AG; Dr. Christine Haller, Daimler AG; Christof Kellerwessel, Ford-Werke GmbH; Dr. Christian Kunstmann, Adam Opel AG; sowie von Thomas Lieber, Volkswagen AG, mit anschließender Podiumsdiskussion.

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