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IAA Frankfurt
Ausgerechnet Jaguar, bisher vor allem sportlichem Luxus verpflichtet, fährt auf der IAA (–24.9.2017) sein erstes vollelektrisches Modell vor. Und das ist erst der Auftakt zu einer regelrechten Elektrifizierungs-Offensive. „Bis zum Jahr 2020 werden wir jedem Land-Rover- und Jaguar-Modell eine elektrifizierte Version zur Seite stellen“, erklärte ein Jaguar-Landrover-Sprecher auf der Frankfurter Automobilaustellung.
Das bedeutet nun nicht, dass in Zukunft alle Fahrzeuge der beiden britischen Marken nur noch leise summend über die Straße rollen werden, vielmehr umfasst die Elektrifizierungsstrategie vor allem die Hybrid- und Plug-in-Technik, mit der die einzelnen Modelle Elektroantrieb und konventionelle Verbrennungsmotoren kombinieren. Gleichzeitig „sehen wir uns alle Möglichkeiten an, und dazu gehört auch die Brennstoffzelle“, wagt ein Firmensprecher einen Blick in die ferne Zukunft.
Erster Vertreter der vollelektrischen Zukunft ist der Jaguar I-Pace, der im kommenden Jahr zu den Kunden rollen wird und dann wahrscheinlich um die 80 000 Euro kosten wird. „Die erste Resonanz der Kunden und auch unserer Händler ist sehr erfreulich“, stellt ein Marketing-Verantwortlicher fest. Die Ausrichtung auf Elektroantrieb wird auch von den Plänen der britischen Regierung beschleunigt, vom Jahr 2040 an Verbrennermodelle von den britischen Straßen zu verbannen.
Der I-Pace wird von zwei jeweils 147 kW / 200 PS starken Elektromotoren angetrieben, die ein gemeinsames Drehmoment von 700 Newtonmetern stemmen. Das Modell wurde von einer kleinen Mannschaft entwickelt, die vor rund vier Jahren mit den ersten Entwürfen begonnen hat. Dabei verzichtete das Team ganz bewusst darauf, ein bestehendes Modell zu elektrifizieren, sondern begann auf einem weißen Blatt Papier. Das Ergebnis ist ein Crossover mit einem tiefen Schwerpunkt, was gute Fahreigenschaften gewährleisten sollte.
Seinem sportlichen Erbe verpflichtet, wird Jaguar den I-Pace Ende kommenden Jahres in einer eigens für Elektromobile konzipierten Rennserie einsetzen. Bis zu 20 Fahrer werden auf den Stadtkursen im Rahmen der Formel-E-Meisterschaft zehn Rennen austragen. Zu den Strecken gehören unter anderem die Pisten in Paris, Hongkong, Rom, New York und Sao Paolo.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Jaguar
Die I-Pace-Rennwagen werden von der Abteilung Special Vehicle Operations aufgebaut. Jaguar gehört zu den Pionieren im E-Motorsport und hat sich bereits im vergangenen Jahr in der Formel E engagiert – also lange vor Mercedes, BMW und Porsche, die im kommenden Jahr in die Serie einsteigen. „Mit der Jaguar-I-Pace e Trophy stärken wir unsere Ausrichtung auf batterieelektrische Fahrzeuge und den internationalen Motorsport. Wir haben stets gesagt, dass wir unsere Elektrostrategie auf der Rennstrecke zeigen wollten – und das tun wir nun“, erklärt Jaguar Racing-Chef Gerd Mäuser.
Neben den Jaguar-Modellen werden auch die Fahrzeuge der Unternehmensschwester Land Rover in den kommenden Jahren elektrifiziert werden. Als erster Vertreter dieser Strategie wird im kommenden Jahr ein Range Rover mit Plug-in-Hybrid-Technik auf den Markt kommen. Und auch ein vollelektrischer Land Rover ist durchaus denkbar – zumal vor Jahren schon einmal ein entsprechend umgerüsteter Defender zu sehen gewesen war.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Jaguar
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 21.09.2017 aktualisiert am 21.09.2017
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