IAA-Nachgehakt: Internet und Bildtelefon im Auto

Ricky Hudi, Leiter der Entwicklung Elektronik und Elektrik bei der Audi AG, über die aktuelle Entwicklung zum Thema Internet im Auto, im Gespräch mit dem Motor-Informations-Dienst (mid).

Was bringt der Mobilfunkstandard UMTS im Auto während der Fahrt?

Hudi: Mit UMTS und HSDPA als Mobilfunkstandards sind deutlich höhere Datenübertragungsraten als mit den Mobilfunkstandard der Vorgeneration, also GPRS beziehungsweise EDGE, möglich. Der Zugriff ist während der Fahrt schneller und damit das Laden der Daten. Bei Smartphones, iPads und Laptops von Mitreisenden ermöglicht UMTS einen schnellen und flüssigen Aufbau der Internetseiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei UMTS-Netzabdeckung eine Datennutzung auch während laufender Telefongespräche im Fahrzeug möglich ist.

Wie wird ein Auto zum rollenden WLAN Hotspot?

Hudi: Durch Nachrüstung von Angeboten wie „MMI Navigation plus“ und „Bluetooth Autotelefon online“. Der rollende WLAN Hotspot ermöglicht Mitreisenden mit den eigenen WLAN-fähigen Geräten das Internet während der Fahrt zu nutzen; genauso bequem wie an einem festen Hotspot. Dabei sorgt das fest im Fahrzeug verbaute UMTS-Modul mit Dachantenne für optimalen Empfang und schnellen Aufbau der Internetseiten.

Und was ist mit Bildtelefonie?

Hudi: Bei Nutzung etablierter Software wie zum Beispiel Skype auf einem Laptop in Verbindung mit dem rollenden WLAN Hotspot im Fahrzeug ist Videotelefonie heute kein Problem. Voraussetzung dafür ist allerdings eine entsprechende Netzabdeckung und Verfügbarkeit von ausreichend Bandbreite in den UMTS-Netzen.

Wie teuer ist Internet im Auto?

Hudi: Die bei Autofahrern bereits vorhandene Daten-Flatrate kann mitgenutzt werden. Das heißt, es ist kein zusätzlicher Vertrag für die Nutzung im Auto erforderlich, somit fallen auch keine weiteren Gebühren an.