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Die IFA-Gruppe präsentiert auf der Donnerstag endenden IAA Nutzfahrzeuge in Hannover mit der Designstudie „Reduced Complexity Seating“ (RCS) ein gelenkloses Autositz-Konzept aus Faserverbund.
Durch die Verwendung von innovativen Materialien reduziert sich, im Vergleich zu einem herkömmlichen modernen Sitzgestell, das Gewicht um die Hälfte. Ein weiterer Vorteil sind die stark verringerten Kosten durch die einfache jedoch effektive Leichtbauweise. Zudem wurde die Anzahl der verbauten Einzelteile von rund 80 auf lediglich zwölf reduziert.
Funktionales Rückgrat der Konstruktion ist das einteilige Sitzgestell, das aus einer Mixtur von Kohlefaser und Glasfaser gefertigt wird. In eine Epoxidharzmatrix eingebettet wiegt dieser Sitz 50 Prozent weniger als ein herkömmliches Stahl-Konzept. Diverse Funktionalbauteile, wie zum Beispiel Gurtführungen oder Gurtschlösser, können in die patentierte Faserverbundstruktur integriert werden. Schrauben, Schweißungen und Nieten entfallen komplett. Auch das Scharnier der Lehne wird in einem Stück hergestellt, entsprechend werden weniger mechanische Teile verbaut. Die Lehne und die Sitzfläche lassen sich so ohne komplizierte Gelenke lediglich mit Zug und Druck verstellen.
Das Kürzel IFA, das einst alle Fahrzeugbau-Kombinate in der DDR im Namen führten, stand früher für Industrieverband Fahrzeugbau. 1992 wurde das Unternehmen privatisiert. 2009 erfolgte der Zusammenschluss mit der Rotorion GmbH aus Friedrichshafen. Die IFA-Rotorion-Holding produziert heute an den Standorten Haldensleben, Gardelegen, Friedrichshafen und Charleston (USA) mit 1000 Mitarbeitern Längswellen, Seitenwellen, Gleichlaufgelenke und Kreuzgelenke für die Automobilindustrie. Zusätzlich übernimmt das Unternehmen im Auftrag der Industrie Entwicklungsdienstleistungen in den Bereichen Antriebstechnik und Leichtbau.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 29.09.2010 aktualisiert am 29.09.2010
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