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Gut ein Fünftel der Bundesstraßen und neun Prozent der Autobahnen in Deutschland sind reparaturbedürftig. Doch das dafür nötige Geld fehlt. Zur Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen schlägt das ifo-Institut die Einführung einer Pkw-Maut vor. Vorteile: steigende Staatseinnahmen und Stauvermeidung.
Im vergangenen Jahr haben die Verkehrsteilnehmer in Deutschland 4,9 Milliarden Stunden in den 285 000 vom ADAC gezählten Staus verbracht. Daraus ergibt sich ein volkswirtschaftlicher Schaden von 126 Milliarden Euro. Die Einführung einer Pkw-Maut beseitigt laut dem Institut Verkehrsengpässe und erhöht die Kapazität vorhandener Straßen. Momentan herrsche auf deutschen Straßen das kommunistische Prinzip: Knappe Waren werden nicht über Preise, sondern über Warteschlangen zugeteilt.
Eine pauschale Maut in Form einer Autobahn-Vignette sei ein guter Anfang, da diese auch dazu führt, dass Verkehrsteilnehmer aus dem Ausland die Schnellstraßen entweder meiden oder für deren Benutzung zahlen müssen. Dennoch sei eine Pauschalmaut noch zu grob gestrickt. Besser wäre ein System von zeit- und wegstreckenabhängigen Tarifen zu errichten, das den lokalen und temporären Knappheitsverhältnissen Rechnung trägt und teils für den Straßenbau, teils für in Senkung der Kfz-Steuer verwendet wird. Auf den Autobahnen verfügt Deutschland mit seinem GPS-gestützten Abrechnungssystem für Lkw bereits über eine ideale und weltweit führende Technologie zur bequemen Abrechnung der Maut, die den Verkehrsfluss nicht behindert und beliebige Strecken präzise messen kann.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 08.05.2013 aktualisiert am 08.05.2013
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