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Für Matthias Wissmann ist die Sache klar: „Verbote wären der falsche Weg“, kommentiert der Chef des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) eine aktuelle ifo-Studie über die Folgen eines Verbrenner-Stopps im Jahr 2030.
Zentrales Ergebnis des Zahlen- und Datenwerks: Mehr als 600.000 der heutigen Industriearbeitsplätze wären direkt oder indirekt betroffen, also rund zehn Prozent. Noch deutlicher wären die Folgen bei der Wertschöpfung: Von einem Verbot wären 13 Prozent, also rund 48 Milliarden Euro, tangiert. „Es ist wichtig, dass Klimapolitik technikneutral vorgeht, also Klimaschutzziele vorgibt, ohne vorzuschreiben, mit welchen Techniken das zu geschehen hat“, sagt ifo-Präsident Clemens Fuest.
„Wer den Wettbewerb der Umweltschutztechniken mit Verboten ausschaltet, verschwendet Ressourcen und leistet dem Klimaschutz einen Bärendienst.“Schließlich seien deutsche Hersteller und Zulieferer internationale Spitzenreiter bei Antriebspatenten. Weltweit stamme jedes dritte Patent im Bereich Elektromobilität (34 Prozent) und Hybridantrieb (32 Prozent) zwischen 2010 und 2015 aus Deutschland. „Die deutsche Industrie gehört bei alternativen Antriebstechniken zu den führenden internationalen Wettbewerbern.
Die immer wieder vorgebrachte These, deutsche Automobilhersteller würden aufgrund ihrer starken Position bei Verbrennungsmotoren Anstrengungen in alternative Antriebstechniken vernachlässigen, ist angesichts der Daten zu tatsächlichen Innovationsanstrengungen nicht haltbar“, so Fuest.
Ein Verbot von Verbrennungsmotoren lasse sich nicht durch mangelnde Innovationsbemühungen der deutschen Automobilindustrie begründen. Zielführender als Verbote seien Maßnahmen, die die Marktdurchdringung mit innovativen Produkten beschleunigten.Laut Wissmann zeigen „die ifo-Zahlen die starke technologische Basis der deutschen Automobilindustrie sowohl bei herkömmlichen als auch bei alternativen Antrieben“.
Sein Vorschlag: „Welche Technologie am Ende die Beste ist, soll der Käufer entscheiden, soll der Markt entscheiden, soll die Innovationsleistung der Ingenieure und Entwickler entscheiden. Und nicht irgendein Bürokrat in irgendeiner Behörde.“
geschrieben von MID veröffentlicht am 19.07.2017 aktualisiert am 19.07.2017
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