1966: Der Transit dieselt
Bereits kurz nach dem Produktionsstart bekommt der Transit in Großbritannien einen Diesel. Der 1,6-Liter Motor von Perkins leistet 32 kW / 43 PS. Ein Jahr später kommt ein größeres Diesel-Triebwerk mit 1,8 Litern Hubraum. Die Diesel bauen als Reihenmotoren länger als die V4-Benziner, deshalb bekommt der Bug einen Vorbau. Zuwachs auch bei den Produktionsstandorten: Ab 1967 wird der Transit in der türkischen Metropole Istanbul gefertigt.
Im Zuge der Modellpflege bekommt der Transit 1969 eine Zweikreis-Bremsanlage und einen zugunsten der passiven Sicherheit entschärften Innenraum. Aus Zugschaltern werden Kippschalter, das Zündschloss wird auf die Oberseite der Lenksäulenverkleidung verlegt und als Sonderausstattung kann ein Bremskraftverstärker bestellt werden.
Sein erstes Facelift erlebt der Transit im Jahre 1971. Auffällig ist der neue, weiß lackierte Kühlergrill mit feinmaschigem Lufteinlass. Der kleinste V4-Benziner entfällt, hinzu kommt in Deutschland optional der Zwei-Liter-Benziner mit 55 kW / 75 PS. Aufgewertet wird das Cockpit, mit gepolstertem Armaturenträger, Frischluftdüsen, hängenden Kupplungs- und Bremspedalen und optimierten Sitzen. Gleichzeitig werden die Modelle umbenannt: aus dem FT 1000 wird der FT 100, aus dem FT 1750 ein FT 175.
Ab 1972 gibt es den Transit auch in Deutschland mit Selbstzünder, dem sogenannten York-Diesel von Ford. Der Vierzylinder holt aus 2,4 Litern Hubraum zunächst 38 kW / 51 PS, bald 46 kW / 62 PS. Die Diesel-Transits sind am verlängerten Vorbau zu erkennen. Seine Leistungsfähigkeit beweist der Diesel auf der Rennstrecke in Monza: In sieben Tagen bewältigt der Transporter eine Strecke von 10 000 Kilometern: Rekord für einen Transporter mit Diesel.
Im Jahre 1978 folgt die zweite Transit-Generation mit umfassendem Facelift. Neue Reihenmotoren bedingen einen verlängerten und für alle Motor-Varianten identischen Vorbau. Das ovale Markensignet ersetzt den bisherigen Schriftzug. Die Modellspanne reicht vom FT 80 bis zum FT 190. Basismotor ist ein 1,6-Liter- Benziner mit 48 kW / 65 PS, darüber ist ein Zwei-Liter-Benziner mit 57 kW / 78 PS angesiedelt. Alternativ gibt es den bekannten 2,4-Liter-Diesel mit 46 kW / 62 PS. Zu den Werken Genk (Belgien), Southampton (Großbritannien), Azambuja (Portugal) und Istanbul (Türkei) gesellte sich 1978 auch Amsterdam. Hier wird der Transit bis einschließlich 1981 für den lokalen Markt gebaut.
Spitzenmotorisierung ist ab 1979 ein V6-Motor mit drei Litern Hubraum und 74 kW / 100 PS. Das Aggregat passt gut zum ebenfalls 1979 vorgestellten und ab 1981 verfügbaren Transit Clubmobil mit großen Seitenscheiben, Bullaugenfenstern und wohnlicher Ausstattung von Hymer. Erstmals gibt es den Transit auch mit Allradantrieb.
Wegen seiner Kombination aus guter Leistung, hoher Nutzlast und Zuverlässigkeit ist der Transit in verschiedenen Branchen – und auch bei Ganoven – beliebt. So stellt die britische Polizei fest, dass in den 1970er-Jahren bei Banküberfällen mit Fahrzeugen fast immer Transits zum Einsatz kamen.