Im Slot: Cheetah von Carrera mit Chromeffekt

Der Cheetah zählt zu den Ikonen im Slotcar-Bereich – und erlebt in jüngster Zeit wieder eine Renaissance. Neben MRRC hat sich auch Carrera der Flunder angenommen, mit der Chevrolet-Tuner Bill Thomas in den frühen 60er Jahren dem AC Cobra Paroli bieten wollte. Die lange Motorhaube und das ganz hinten zur Hälfte über der Achse sitzende Cockpit sind die charakteristischen Merkmale des von einem 6,2-Liter-V8 befeuerten Rennwagens. Das bis zu 320 km/h schnelle Coupé verschwand jedoch mangels Unterstützung durch General Motors und einem Feuer in der Fabrikationshalle schnell wieder. Möglicherweise hat das die Aura des Cheetah zusätzlich angefacht. Den bereits im vergangenen Jahr vorgestellten beiden Versionen mit unterschiedlicher Motorhaube hat Carrera nun zwei weitere zur Seite gestellt – darunter auch eine chrom-glänzende Variante ohne Bedruckung.

„Aluminium Car“ nennt sich die neue Ausführung[foto id=“478022″ size=“small“ position=“right“] im Standardmaßstab 1:32, die zunächst einmal aufgrund des eher edlen statt rennsportlichen Auftritts Traditionalisten etwas irritiert. Doch die Verwirrung legt sich schnell, ist der Cheetah erst einmal auf die Bahn gesetzt. Zum einen kommt die Chrom-Karosserie auf der schwarzen Plastik-Piste besonders gut zur Geltung, zum anderen bereitet der Carrera-Cheetah von Hause aus viel Fahrspaß. Das Slotcar glänzt nicht nur äußerlich, sondern auch durch seine Ausgewogenheit beim Fahrverhalten. Trotz des relativ kurzen Radstandes und der kompakten Abmessungen liegt das Modell gut auf dem Kurs ohne unnatürlich fest auf der Bahn zu „kleben“. Der hinter der Hinterachse angebrachte Magnet erlaubt sogar noch Drifts mit recht großen Toleranzbereich, ohne dass über mangelnde Geschwindigkeit geklagt werden muss. Im Gegenteil, der Cheetah fegt mit hohem Tempo durch den Schlitz (engl. = Slot).

Und wie ist es ohne Hafthilfe um den Wagen bestellt? Der Ausbau des Magneten ist leider nicht ganz so einfach. Zum einen muss man wissen, dass hinter der eingeklickten Heckklappe noch eine fünfte Karosserieschraube verborgen ist, zum anderen sitzt der Halter der Hafthilfe in einer strammen Klammern, die kaum einen Hebelpunkt bietet. Nach dem Lösen[foto id=“478023″ size=“small“ position=“left“] ist außerdem ein wenig Fummelei nötig, um das gute Stück aus dem Chassis herauszufischen, da es sehr eng zugeht. Vorsicht ist auch bei der Heckbeleuchtung geboten, deren Kabel über der Hinterachse verlegt sind. Ist alles entfernt und wieder zusammengesetzt, begeistert der Carrera Cheetah durch sein unkompliziertes Fahrverhalten, das auch weniger versierte Hobbyisten nicht überfordert. Mit etwas Feingefühl in den Kurven lässt sich der Wagen trotz driftenden Hecks sicher über den Kurs steuern. Verantwortlich ist dafür wohl vor allem ein zweiter, von außen unsichtbar vor dem Motor liegender Magnet. Seine Position liegt ungefähr in der Mitte zwischen den Achsen. Zudem macht sich der große Leitkielwinkel positiv bemerkbar.

Zu den kleinen feinen Details zählen die als Büste ausgeformte Fahrerfigur mit klassischem Jethelm auf dem flachen Cockpit-Inlet und das hinter der Heckscheibe sichtbare Ersatzrad mit Chromfelge. Lediglich im Bereich der seitlichen Auspuffkrümmer tritt das schwarze Chassis offen zu[foto id=“478024″ size=“small“ position=“right“] Tage und stört den modellhaften Charakter ein wenig. Doch Carrera-Modelle sind ja nun einmal auch nicht für die Vitrine, sondern die Slotbahn gemacht, wo derlei Dinge im Fahrbetrieb gar nicht sichtbar sind.

Der Alu-Cheetah ist sowohl als (preisgünstigeres) Evolution- als auch als Digital132-Modell erhältlich, wobei letzteres nach einfacher Umdecodierung mittels dreimaligem Durchdrücken des Drückers problemlos auch im Analogbetrieb fährt. Zu den weiteren Besonderheiten bei Carrera zählt nach wie vor auch der Fahrtrichtungsschalter unter dem Chassis.

Da es schade um die schöne Karosserie wäre, wenn man das Aluminium Car mit Aufklebern zum einsatzbereiten Rennwagen umwandeln würde, bleibt Motorsportenthusiasten eigentlich nur der Kauf eines weiteren Cheetah im entsprechenden Trimm. Und das Gegenstück von einst, den AC Cobra, hält Carrera ebenfalls gleich in vierfacher Ausführung bereit – ganz ohne Chromeffekt.

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