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Noch immer trifft man hierzulande auf die Äußerung: „Gute Sommerreifen eignen sich ebenfalls fürs Fahren im Winter.“ Doch das ist ein Irrtum. Auch der beste Sommerreifen kommt in der kalten Jahreszeit an seine Grenzen.
Denn die Sommer-Gummimischungen sind so ausgelegt, dass sie bei warmen bis heißen Temperaturen eine optimale Haftung entwickeln. Je kälter es wird, desto härter wird die Mischung von Sommerreifen und ihre Haftung kann sich spürbar reduzieren. Darauf wies der Reifenhersteller Dunlop bei seinem Winterreifen-Workshop in der Nähe von Hanau hin.
Der ARD-Wetterexperte Thomas Ranft erklärte, dass Schnee nicht zwangsläufig zum Winter gehört. Denn schließlich heiße es auch Winterreifen und nicht „Schneereifen“. Auch auf die Klimaerwärmung, sollten sich etwaige Winterreifenmuffel nicht verlassen, da sich diese erst über Jahrhunderte auswirken werde. Die gravierendste Klimaveränderung der Neuzeit gab es im April 1815 durch den Ausbruch des Vulkans Tambora in Indien. Das durch die Eruption ausgeworfene Material bewirkte globale Klimaveränderungen, die aufgrund der Auswirkungen auf das nordamerikanische und europäische Wetter dem Jahr 1816 die Bezeichnung „Jahr ohne Sommer“ einbrachten. In Teilen der nördlichen Hemisphäre kam es durch Missernten und einer hohen Sterblichkeitsrate unter Nutztieren zur schlimmsten Hungersnot des 19. Jahrhunderts, erklärte Ranft. Das beweise, dass es schon immer kalte und warme Phasen in der Geschichte gab und geben wird und ein solcher Winter wie im vergangenen Jahr ins Schema passt.
Ist ein Fahrzeug mit Winterreifen ausgestattet bringt das bei kühler Witterung einen großen Sicherheitsvorteil. Auf Schnee steht ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h 42 Meter früher als ein Fahrzeug mit Sommerreifen.
Wenn das Auto mit Winterreifen bereits steht, hat das Fahrzeug mit Sommerreifen noch eine Restgeschwindigkeit von 49 km/h, erklärte Dr. Ulrich Steinbrecht, Leiter Material-Entwicklung Pkw-Reifen, Dunlop-Entwicklungszentrum Hanau.
Dunlop-Winterreifen haben in den wichtigsten
Winterreifentests Top-Platzierungen belegt. Die ausgezeichneten Winterreifen Dunlop SP Winter Sport 3D und SP Winter Response unterscheiden sich nicht nur wegen eines ausgeklügelten Profils von ihren Sommerkollegen, sondern auch durch ihre Gummimischung.
Diese ist bei niedrigen Temperaturen noch flexibel genug, so dass der Reifen über ein hohes Gripniveau verfügt.
Die jeweiligen Mischungen müssen unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden. Der Laufstreifen verlangt eine Mischung für maximalen Grip. Bei den Mischungen für Karkasse und Gürtel stehen eher die dynamische Beständigkeit und die Haftung mit Festigkeitsträgern im Vordergrund. Beim Grundstoff handelt es sich um Kautschuk. Verwendet wird sowohl natürlicher als auch synthetischer Kautschuk, der in der Reifenproduktion mittlerweile die Hauptrolle spielt. Der Kautschuk wird mit Beimischungen wie zum Beispiel Rußen, Silica und Füllstoffen sowie Weichmachern versetzt.
Winterreifen verfügen zudem über ein System von Profilblöcken, die von vielen schmalen Rillen, so genannten Lamellen, durchzogen sind. Beim Dunlop SP Winter Sport 3D sorgt eine Dreizonen-Lauffläche für Grip, die über drei unterschiedliche Lamellenkonstruktionen und dreidimensionale Lamellen im Schulterbereich verfügt. Beim Abrollen öffnen sich die Lamellen minimal, so dass die Profilkanten wie kleine „Greifhaken“ wirken. Angesichts zahlreicher Profilböcke verfügen die Winterspezialisten über ein auffälliges Kanalsystem, das Schneematsch und Wasser schnell aus der Aufstandsfläche des Reifens abgeleitet. Somit sorgt das auffällige Profildesign für hervorragende Drainageeigenschaften und reduziert die Aquaplaningefahr.
(ar/nic)
geschrieben von veröffentlicht am 09.11.2007 aktualisiert am 09.11.2007
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