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Alfa Romeo
Friedrichshafen – Er ist das neue Spitzenmodell der Mito-Baureihe von Alfa Romeo: Zum Einstiegspreis ab noch knapp unter 21 000 Euro steht der Quadrifoglio Verde bei den Händlern. Ganz im Zeichen des grünen vierblättrigen Kleeblatts, das bei den Italienern einst Symbol für ihre bei Rennen eingesetzten Fahrzeuge war, während es heute mit Namen und entsprechendem Logo auf weißem Dreiecks-Hintergrund an der Seite auf die besonders sportlichen Modelle der Fiat-Tochter aufmerksam macht.
Fahrvorstellung in Friedrichshafen. Produktmann Oliver Sils blickt erst einmal zurück: Sizilien, 1923, Targa Florio. Vier Alfas sollen auf die Strecke gehen, einer mit der Startnummer 13. Doch Ugo Sivocci ist abergläubisch, gibt nicht ohne ein grünes vierblättriges Kleeblatt, schnell noch auf die Motorhaube seines RL gemalt, Gas – und gewinnt. So fing alles an. [foto id=“132283″ size=“small“ position=“right“]Zum 100-jährigen Bestehen der Marke in 2010 fährt nun der jüngste Alfa damit vor. Dabei handelt es sich um einen kompakten Sportler im Umfeld etwa der jeweiligen ST-, OPC- und GTI-Pendants von Ford, Opel und VW, der seine spritzige Kraft von 170 PS und bis zu 250 Newtonmetern Drehmoment turboaufgeladen dank der neuen MultiAir genannten Technologie aus lediglich 1,4 Litern Hubraum schöpft.
Mit MultiAir – konkret ist darunter eine elektrohydraulische Steuerung der Ventile zu verstehen, die den Motor besser atmen lässt – verbinden in diesem Fall auch die Italiener vor dem Hintergrund der Strategie kleinerer Hubräume bei mehr Leistung und gleichzeitig weniger Verbrauch eine „Allianz der Effizienz“, die sich in Zahlen bei dem rund 1200 Kilo leichten Wagen beispielsweise in einem in der Tat athletischen Leistungsgewicht von lediglich rund sieben Kilo pro PS ausdrückt. Es geht los. In deutlich unter acht Sekunden pendelt sich die Tachonadel bei Tempo 100 ein. In der Spitze reicht dieser Mito sogar fast bis an die 220-Stundenkilometer-Marke heran. Und das alles bei einem Spritkonsum, den Alfa zumindest im Datenblatt mit sechs Litern angibt, was umgerechnet etwas weniger als 140 Gramm entspricht, die der Italiener dann vom schädlichen Treibhausgas Kohlendioxid ausstößt. Stopp/Start und Schaltpunktanzeige Der Vierzylinder erfüllt die Abgasnorm Euro 5. Zum relativ günstigen Verbrauch des Frontantrieblers tragen ebenfalls Stopp/Start-Automatik und Schaltpunktanzeige, beides übrigens Standard an Bord, in Verbindung mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe bei, dessen Schaltwege ruhig noch etwas sportlich-kürzer übersetzt sein könnten.
Dem Quadrifoglio Verde haben die Entwickler ein Aktivfahrwerk mit elektronischer Stoßdämpferregelung spendiert, das aber leider [foto id=“132284″ size=“small“ position=“left“]nur als Sonderausstattung zu haben ist und 600 Euro extra kostet. Für Technik-Interessierte: Vier elektronisch geregelte Stoßdämpfer bringen dabei die sportlichen Handlingeigenschaften mit höherem Fahrkomfort in Einklang. Das Chassis selbst, erklärt Sils, minimiert Karosseriebewegungen und erhöht die Wirkung von Assistenzsystemen wie dem elektronischen Schleuderschutz. Die „Fahrspaß“-Differentialsperre vorn ist dazu da, die Bodenhaftung weiter zu erhöhen – bei Alfa nicht unwichtig, hat man bei plötzlichen Lastwechseln sonst doch manchmal das Gefühl, die gelenkte, die zugleich die angetriebene Achse ist, scheint zu springen. Die schon ab Werk eingebaute Fahrdynamikregelung kann entweder auf dynamisch, normal oder für Allwetter-Bedingungen eingestellt werden.
Äußerlich ist der Kleeblatt-Mito an dunkleren Leichtmetall-17-Zöllern mit 215er-Breitreifen von seinen übrigen sechs 14 450 bis 19 650 Euro teuren Baureihen-Brüdern mit 78 bis 155 PS zu unterscheiden. Scheinwerfer-Einfassungen und Außenspiegel-Gehäuse sind ebenfalls in Titangrau gehalten. Auch die Reflektoren der Leuchten setzen sich farblich dunkel ab. Zur Serienaustattung gehören bei diesem Alfa darüber hinaus ein in Wagenfarbe lackierter Heckspoiler, der sportliche Heckstoßfänger, Nebelscheinwerfer und die zweiflutige Abgasanlage mit verchromten Endrohren. [foto id=“132285″ size=“small“ position=“right“]Innen geht es – nichts für Insassen mit Bunker-Phobie – fast ausschließlich schwarz zu. Die Sportpedale wenigstens weisen einen silbernen Aluminium-Look auf. Und die gut ablesbaren Instrumente leuchten weiß. Die Sitze bieten sehr guten Seitenhalt.
Alles in allem: Eigentlich baut Alfa atemberaubend schöne Autos, was das Design betrifft. Der Mito dagegen, der – zumal in dieser sportlichen Ausführung – in Sachen Fahrwerk, Bremsen und Lenkung punkten kann, polarisiert von seinem Aussehen her. Die Sicht nach hinten ist schlecht. Im Fond ist wenig Platz. Der Kofferraum mit hoher Ladekante fasst unter 300 bis unter 1000 Liter Gepäck. Aber, und auch das muss einen Grund haben, er verkauft sich offenbar gut: Laut Alfa/Lancia-Markenvorstand Haico van der Luyt hat er im vergangenen Jahr allein mit über 7000 zum Gesamtergebnis von am Ende rund 12 000 verkauften Einheiten beigetragen. Mal sehen, ob dieses Ergebnis von der für Frühsommer vorgesehenen Giulietta noch getoppt werden kann. Auch da werden jedenfalls Erinnerungen wach.
Datenblatt: Alfa Romeo neuer Mito Quadrifoglio Verd |
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Motor: | Vierzylinder-Turbobenziner |
Hubraum: | 1,4 Liter |
Leistung: | 170 PS |
Maximales Drehmoment: | Je nach Fahrwerkeinstellung 230/2250, 250/2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 7,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 219 Stundenkilometer |
Umwelt: | Laut Alfa Mixverbrauch 6,0 Liter pro 100 Kilometer, 139 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Preis: | 20 950 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 18.02.2010 aktualisiert am 18.02.2010
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