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Melbourne/Adelaide – Es ist weit bis Down Under, sehr weit. Und es dauert. Gut 25 Stunden sind es einschließlich Zwischenstopp in Singapur für die fast 23 000 Kilometer lange Strecke im Flieger von Frankfurt nach Melbourne. Aber dann ist man endlich da. In Australien.
Melbourne reibt sich noch den Schlaf aus den Augen, als Singapore-Airlines-Flug SQ227 langsam zu Ende geht, unser Riesen-Airbus A380 sehr früh am Morgen weich auf der Landebahn des Flughafens der 3,7 Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt des Bundesstaates Victoria im Südosten des Landes aufsetzt und ausrollt. Das Leben in der Metropole kommt erst allmählich in Gang. Auf den Highways vom Tullamarine-Airport Richtung Zentrum stehen für die Pendler die großen Staus noch bevor. Im Blackman-Hotel, in das wir uns nicht weit vom Albert-Park einquartieren, wo der Formel-1-Zirkus alljährlich zum Auftakt der Saison seine Runden dreht, sind die Gäste gerade beim Frühstücken.
Am nächsten Morgen geht’s los. Vor uns über 1000 Kilometer, die in zwei Etappen meist an der Küste entlang zunächst von Melbourne nach Portland und von Portland dann weiter nach Adelaide, Hauptstadt des Bundesstaates South Australia, führen. Am Ankunftstag abends letztes Briefing bei einem ersten australischen Bier. Und danach so schnell wie möglich ins Bett, um die doch ziemlich großen Anstrengungen des langen Fluges wegzuschlafen – oder es zumindest zu versuchen.
Schade, dass an den nächsten beiden Tagen, in denen wir auf dem fünften (weil zuletzt erschlossenen) Kontinent unterwegs sind, natürlich keine Zeit für Outback und Ayers Rock im Landesinneren oder für das Great-Barrier-Riff im Nordosten bleibt. Zu groß sind die Entfernungen.
Insgesamt elf Etappen sind für die Durchquerung des Südens Australiens vorgesehen. Wir reihen uns in die zwei zuvor genannten ein. Die ersten führen von Sydney im Südosten über Batemans Bay und Lakes Entrance nach Melbourne, die letzten von Adelaide über Port Augusta, Ceduna, Eucla, Balladonia und Boorabbin schließlich bis Perth im Südwesten.
Sydney in New South Wales ist mit rund 4,5 Millionen Einwohnern in der Metropolregion die größte und wohl bekannteste Stadt Australiens. Der Hafen Port Jackson in der Botany Bay gilt als der größte natürliche der Welt. Vor allem die Harbour Bridge und, berühmter vielleicht sogar noch, das muschel- oder segelförmige Opera House ziehen Jahr für Jahr bis zu drei Millionen[foto id=“501005″ size=“small“ position=“left“] Besucher an. In Batemans Bay mit seinen bloß 11 000 Einwohnern geht es dagegen vergleichsweise beschaulich zu. Der Ort direkt an der Küste profitiert insbesondere von seiner Nähe zu Canberra, dessen Bewohner übers Wochenende in Batemans Bay gern Trubel und Hektik der australischen Hauptstadt hinter sich lassen. Das mit nicht einmal 5000 Einwohnern noch kleinere Lakes Entrance hat sich als Hotspot für Camper, Surfer und Angler einen Namen gemacht.
Victoria, benannt nach der damaligen britischen Königin, ist nach Western Australia, Queensland, dem Northern Territory, South Australia und New South Wales der flächenmäßig kleinste der insgesamt sechs Festlands-Bundesstaaten des Landes, hat aber mit rund 5,5 Millionen Einwohnern die zweithöchste Bevölkerungszahl. Goldfunde haben ihn gegen Mitte des 19. Jahrhunderts ins Rampenlicht gerückt, nachdem bei Sydney zuvor bereits die erste größere Kolonie errichtet worden war.
Unterschiedliche topografische, geologische und klimatische Zonen zeichnen das nahezu mitteleuropäisch anmutende Victoria aus, angefangen von der feucht-gemäßigten im Südosten bis hin zur fast 2000 Meter hohen alpinen um den Mount Bogong im Osten. Rund 250 Kilometer südlich der Küste erstreckt sich die ebenfalls noch zu Australien gehörende Insel Tasmanien. Staatsoberhaupt des Landes, das offiziell Commonwealth of Australia heißt, ist übrigens nach wie vor die englische Queen Elizabeth II.
Die erste Nacht in Australien, zunächst ausschließlich von den Aborigines, nach der Entdeckung Anfang des 17. Jahrhunderts dann von den Europäern besiedelt und als Sträflingskolonie benutzt, bleibt kurz. Früh müssen wir am nächsten Morgen raus. Alles ist schließlich weit in Down Under, sehr weit. Mit diesem Beitrag starten wir eine mehrteilige Artikelfolge über Australien, die zu Emus, Koalas, Wombats, leider kaum zu lebenden Kängurus, dafür aber zu riesigen Hummern, zu Oldtimern, zur Old Tailem Town und sogar zu den „Zwölf Aposteln“ führt … /Fotos: Wehenmeyer/Mercedes[ no Image matched ]
Australien ist mit 7,7 Millionen Quadratkilometern sechstgrößter Staat der Erde, zugleich Kontinent. Das Land und die Inseln, die dazu gehören, zählen 22,5 Millionen Einwohner, darunter 350 000 in der Hauptstadt Canberra. Der Name leitet sich von „terra australis“ (lateinisch für „südliches Land“) ab. Bekannt ist Australien zusammen mit Neuseeland oder anderen Inseln im Südpazifik auch als „Down Under“ (englisch für „unten drunter“). Der Flug mit Zwischenstopp in Südostasien dauert über 20 Stunden, mit Singapore Airlines (www.singaporeair.de) gut zwölf Stunden etwa nach Singapur und weitere siebeneinhalb bis Melbourne. Visum und Pass sind nötig. (gk)
Der Zeitunterschied beträgt je nach Zielort plus acht bis plus elf Stunden. Landessprache ist Englisch, Landeswährung der Australische Dollar. Klimatisch geht es im Norden tropisch, sonst subtropisch, im Inneren wüstenhaft, im Südosten gemäßigt zu. Wir waren in Melbourne untergebracht im Blackman (vier Sterne, 209 Zimmer, Boutique-Hotel, www.artserieshotels.com.au/blackman)[ no Image matched ] und im Mac’s (vier Sterne, acht Zimmer, victorianischer Stil, www.richmondhenty.com.au/macs) in Portland. Die Landesküche ist von Einwanderern südostasiatisch und europäisch geprägt. Es gibt viel Fleisch, an der Küste viel Fisch und Meeresfrüchte, dazu gute Weine und gute Biere. Information: Tourism Australia, Neue Mainzer Straße 22, 60311 Frankfurt/Main, Telefon 069-2740060, www.australia.com. (gk)
Mit dem Auto in Australien unterwegs zu sein, das ist allein schon wegen der teils riesigen Entfernungen ein Abenteuer. Gut wäre es, einen internationaler Führerschein dabei zu haben oder zumindest noch eine offizielle Übersetzung des deutschen Führerscheins. In Australien herrscht Linksverkehr. Bei der Vorfahrt auf Kreuzungen gilt rechts vor links. Außerhalb geschlossener Ortschaften sind 70 bis 110, im Northern Territory 130 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit erlaubt, innerhalb 50 bis 60, je nach Gegend und Schulzeit auch nur 40. Die Bußgelder sind saftig. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. (gk)
geschrieben von auto.de/reise/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 21.02.2014 aktualisiert am 21.02.2014
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