In London fährt man jetzt Fahrrad

Ja, ja…was predigen die Politiker immer, man solle mehr für den Klimaschutz tun, bloß nicht so viel mit dem Auto fahren und wenn möglich, das Fahrrad benutzen. Reichlich unglaubwürdig, wenn man bedenkt, dass sich nur ganz wenige der eben Erwähnten tatsächlich auf einen Drahtesel schwingen. Die meisten großen Damen und Herren der Politik lassen sich dann doch eher von ihrem persönlichen Chauffeur in einer riesigen Benzinschleuder zum nächsten Termin fahren. Nicht so Londons Bürgermeister Boris Johnson. Der Brite ist jetzt nämlich tatsächlich aufs Rad umgestiegen und will damit auch seine Bürger zum Umdenken bewegen.

Das Cycle Hire-Project

Um sein Vorhaben vom „umweltbewussten London“ umzusetzen, hat der Bürgermeister das so genannte Cycle Hire-Project ins Leben gerufen. Die Idee: An 400 Stationen in der Londoner Innenstadt können sich Bürger und Touristen Fahrräder ausleihen, um damit von A nach B zu kommen. Rund 6.000 Drahtesel sollen in den nächsten Monaten auf die City verteilt werden. Die Räder sind vor allem da, um kürzere Strecken zurückzulegen – die ersten 30 Minuten der Fahrt sind nämlich umsonst, die erste Stunde kostet ein britisches Pfund. Danach kann es etwas teurer werden. Will man als Tourist das Rad zum Beispiel für sechs Stunden ausleihen, legt man schon satte 35 Pfund auf den Tisch. Da lohnt es sich eher, ein Tagesticket für die Londoner U-Bahn zu kaufen.

[foto id=“315153″ size=“small“ position=“left“]Einfach, aber gut

Damit die Londoner Bürger und Besucher der Stadt auch Spaß am Radeln haben, hat Boris Johnson qualitativ hochwertige und komfortable Bikes ausgesucht. Die guten Stücke stammen aus der Produktion des kanadischen Fahrrad-Herstellers Devinci, der bereits ein Rad-Leihsystem in Montreal ausgestattet hat. Sie verfügen über eine Dreigang-Schaltung, Trommelbremsen und sind nicht gerade leicht. 23 Kilogramm sollen die Londoner Mieträder wiegen. Dafür sind sie einfach zu bedienen und bequem.

[foto id=“315155″ size=“small“ position=“right“]Nur mit Registrierung

Ein Hindernis gibt es allerdings bei der Benutzung der Mieträder. Nur wer sich registrieren lässt, kann die Bikes fahren. Und das ist derzeit nur für Bürger mit einer Postadresse in Großbritannien möglich. Doch Boris Johnson will, dass das bald geändert wird. In wenigen Monaten soll eine so genannte „Casual Use“-Variante eingeführt werden, so dass auch Touristen, die nur kurzfristig in London sind, die Mieträder benutzen können. Die Gebühren sollen dann einfach per Kreditkarte abgebucht werden.

London wird umweltbewusst. Aber wie sieht es mit deutschen Städten aus? Ist deine City schon mit einem Fahrrad-Mietsystem ausgestattet? Und wenn ja, funktioniert es oder bleiben die Räder stehen?

 

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