Lada

In zwei Jahren kommt der neue Lada 4×4

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Ohne den 4×4 würde es Lada Deutschland vermutlich gar nicht geben. Der Geländewagenklassiker aus Russland, besser bekannt als Niva, macht fast 97 Prozent der Verkäufe hierzulande aus. Im vergangenen Monat wurden immerhin im Schnitt fast drei 4×4 pro Werktag in Deutschland verkauft. Seine Offroad-Qualitäten sind unbestritten, sein Preis unschlagbar und mancher Besitzer schätzt einfach auch nur das nostalgische Fahrgefühl in dem seit 1970 nur sporadisch modifizierten Autoklassiker. Für 2016 hat Lada-Chef Bo Andersson nun einen Nachfolger angekündigt.

Der im Januar von GAZ zu Lada gewechselte Manager aus Schweden war am Wochenende zu Gast beim Jahrestreffen der Niva IG im niedersächsischen Stadtoldendorf mit rund 140 Fahrzeugen. Mitgebracht hatte er das Sondermodell Urban. Mit dem etwas näher in Richtung SUV gerückten Modell will die zum Renault-Konzern gehörende Marke vor allem in den Großstädten Russlands Käufer gewinnen. Auch vom Kleinwagen Kalina und vom Lada Largus wird es in Kürze für den Heimatmarkt Sonderauflagen geben.

Bo Andersson ist stolz darauf, dass es binnen drei Monaten gelungen ist, die Editionsmodelle zu entwickeln. Den Fokus richtet der neue Mann an der Spitze des Lada-Herstellers Avtovaz aber auf die Steigerung der Qualität. So wurden aktuell Probleme mit der Gummidichtung und den hinteren Türschlössern sowie lauten Getrieben beim Kalina erfolgreich abgestellt, berichtet er.

In zwei Jahren soll dann endlich ein neuer 4×4 auf den Markt kommen. Die größte Herausforderung ist es nach Meinung von Bo Andersson, dass das Auto „wieder ein richtiger Niva wird“. „Wir brauchen die typischen Charakteristika. Das ist eine schwierige Aufgabe. Es darf da keine Kompromisse geben“, betont der Avtovaz-Präsident.

Rund 600 000 Autos werden pro Jahr in Togliatti produziert. 70 000 Fahrzeuge hat Lada im vergangenen Jahr in 27 Länder exportiert. Hauptmärkte sind natürlich die Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Aber auch Deutschland, Österreich und Schweden sowie Spanien seien wichtige, wenn auch kleine Märkte. Geliefert werden die Autos aber ebenso nach Ägypten, Tunesien und Südamerika. Dies sei vor allem auch wichtig, um aus internationalen Märkten „ein Feedback zu bekommen“. Die Tatsache, dass Lada in Deutschland fast ausschließlich den Niva los wird, kommentiert Andersson mit der Feststellung, man habe im ersten Halbjahr mit insgesamt 519 Neuzulassungen immerhin fast genauso viele Autos verkauft wie Infiniti – und lacht.

Das Problem, dass die Lada-Pkw gegenüber den Dacia-Modellen der selben Konzernmutter teurer sind, ist auch im fernen Togliatti bekannt. „Wir arbeiten dran“, versichert der Bo Andresson.

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