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Indian Roadmaster
Indian – beim Klang dieses Namens verdrehen manche Motorrad-Liebhaber verzückt die Augen, andere zucken unwissend mit den Schultern. Die geschichtsträchtige US-Marke ging 1953 Pleite. 2011 jedoch ist sie als Teil des Polaris-Konzerns wiederauferstanden. Mit technisch hochwertigen Bikes greift Indian heute frontal den Rivalen Harley-Davidson an. Wir testeten den dicken Tourer Indian Roadmaster auf dem weltberühmten Highway Nr. 1.
„What a wonderful bike is that?“ Kaum nehme ich vor der nordkalifornischen Filiale des Motorrad-Verleihs „Eaglerider“ meine Maschine in Empfang, verschafft mir die Indian Roadmaster den ersten spontanen Kontakt. So ähnlich wie der sichtlich begeisterte Passant an der 8th Street reagieren Menschen ständig und überall auf den Touren-Koloss. Manchmal sind sie begeistert und gleichzeitig ahnungslos: „Is it old?“ hört man dann als zeitweiliger stolzer Besitzer des ziegelrot lackierten modernen Tourers. Dabei ist sie brandneu. Frisch aus der Fabrik und doch klassisch schön.
Copyright: Ralf Schütze/mid
Größte Stärke: Das gewaltige Kraftpaket von V2-Motor, das im klassischen Design historischer Indian-Triebwerke die Optik der heutigen Modelle bestimmt. Das 111 cubic inch oder 1.811 ccm große Herz der Roadmaster glänzt mit üppigem Chrom und Druck im Überfluss: 139 Nm Drehmoment liegen bereits bei 2.600/min an. Das führt dazu, dass man im endlosen Kurvengeschlängel des PCH herzlich selten am Schalthebel drückt oder zieht. Stattdessen ruht der linke Fuß meist auf dem verstellbaren Trittbrett, und der entspannte Pilot genießt ungestört den Blick auf die Pazifik-Küste. Die Bremse überzeugt mit klarem Druckpunkt und starker Wirkung, ABS ist Serie.
Die Ausstattung ist sehr umfangreich, zum Beispiel mit Audioanlage, Sitzheizung vorne und hinten sowie einem Soziusplatz mit Wohnzimmercouch-Komfort.Das Sechsgang-Getriebe arbeitet leichtgängig und mit perfekten Abstufungen. Der Leerlauf lässt sich sehr präzise einlegen, ohne versehentlich direkt vom ersten in den zweiten Gang zu rutschen oder umgekehrt. Lediglich das Aufleuchten der grünen N-Anzeige für den Leerlauf lässt stets einen Moment auf sich warten.
Copyright: Ralf Schütze/mid
Motor: | luftgekühlter V2-Motor |
max. Leistung: | 63 kW/84 PS bei 4.000/min |
max. Drehmoment: | 139 Nm |
Antrieb: | Zahnriemenantrieb |
Rahmen: | Aluminiumgussrahmen, Teleskopgabel 46 mm, Monofederbein hinten |
Bremsen: | Einscheibenbremse vorn 320 mm, Einscheibenbremse hinten 240 mm, ABS-Generation 9 von Bosch |
Reifen: | vorn: 110/70-17, hinten: 140/70-17 |
Sitzhöhe: | 673 mm |
Radstand: | 1.668 mm |
Leergewicht: | 408 kg |
Preis: | ab 29.400 Euro |
geschrieben von MID veröffentlicht am 28.10.2015 aktualisiert am 30.10.2015
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