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Infiniti
Der Anspruch ist hoch und ehrgeizig zugleich. Wer in diesen Tagen eine neue Automarke auf den deutschen Markt bringt, ist nicht nur mutig, sondern auch sehr selbstbewusst. „Neue Automarke“ ist im Fall des japanischen Unternehmens Infiniti falsch formuliert, weil der Luxus-Ableger von Nissan schon über Jahre erfolgreich – bevorzugt in Nordamerika – unterwegs ist.
Richtig ist, dass Infiniti in diesen Tagen erstmalig in Deutschland an den Start geht. Der Premium-Automobilhersteller aus Japan hat sein erstes Infiniti-Zentrum in Hamburg eröffnet und wird ab 2010 sein Vertriebsnetz weiter ausbauen. Das Motto lautet: Klasse statt Masse.
Infiniti tritt nicht an, um die ersten Plätze in der Verkaufsliste gegen die großen Hersteller wie Audi, BMW oder Mercedes-Benz zu belegen, sondern sich als eine lukrative Alternative zu den etablierten Marken zu präsentieren. Das exklusive Vertriebsnetz ist auch nicht darauf ausgelegt, mit hohen Stückzahlen zu glänzen. In West-Europa heißt die Strategie: ein Handelspartner pro Land, der dann landesweit mehrere Zentren betreiben kann.
Allerdings gibt es für Deutschland und England eine Ausnahme, hier können mehrere Handelspartner an den Start gehen. „Wir streben in Deutschland ein Netzwerk mit zehn Standorten an, um unseren Kunden flächendeckend Infinitis anspruchsvolles Service- und Betreuungsprogramm anbieten zu können, die Total Ownership Experience“, sagte Jürgen Schmitz, Regionaldirektor Central Europe von Infiniti, anlässlich der Eröffnung in Hamburg. „Wir sind der Meinung, dass individuelle Kundenansprache und umfangreicher Service eine entscheidende Rolle in der emotionalen Kundenbindung mit Infiniti spielen, der wir deutschland- und auch europaweit Rechnung tragen werden.“ Dies heißt im Klartext: Die kostenlose Abholung zur Jahresinspektion des Infinitis im Umkreis von 250 Kilometern und die europaweite Mobilität des Kunden, auch wenn er gerade mit einem anderen Fabrikat unterwegs ist.
Infiniti startete im Oktober 2008 in Paris mit seinem europaweiten Markenauftritt und konnte bislang über 23 Zentren rund 2.000 Autos absetzen. Heute noch klein aber fein, streben die Japaner bis 2013 ein Verkaufsvolumen von rund 20.000 Autos an.
Natürlich bleibt es nicht beim heutigen Modellprogramm, das eine Limousine, Coupé/Cabriolet (G37) und die Crossover-Versionen EX37 und FX37/FX50 umfasst. Im Herbst 2010 kommt eine Oberklasselimousine im 5-Meter-Format (M) hinzu, auch der für den europäischen Markt so wichtige Dieselmotor (V6 mit 3,0 Liter Hubraum) wird im Frühjahr 2010 zu haben sein. Zum Verkaufsstart gibt es die Infinitis ausschließlich mit dem 3,7-Liter-V6 oder dem 5,0-Liter-V8-Benzinmotor. Die Preise beginnen bei 39.900 Euro und enden bei 71.500 Euro.
„Bis 2011 wird das Händler-Netzwerk in Deutschland auf insgesamt zehn Infiniti-Zentren ausgebaut werden; bereits im ersten Quartal 2010 folgen zwei weitere in zentraler Lage in Köln und Dresden“, versichert Schmitz. Das Infiniti-Zentrum wird es vornehmlich in Metropolen geben, so sollen im 2. Quartal 2010 weitere Händler in Berlin, im Ruhrgebiet und in Frankfurt starten.
geschrieben von (automobilreport.com/ar/Peter Hartmann) veröffentlicht am 05.10.2009 aktualisiert am 05.10.2009
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