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Infiniti
Hybride? Das sind doch diese Fahrzeuge von Toyota, Lexus oder Honda. Denkste – zum einen haben auch die deutschen Hersteller erste zaghafte Schritte in Richtung Doppelherz unternommen, zum anderen gibt es da ja noch eine weitere japanische Marke mit einem Hybrid-Angebot. Der Infiniti M35h ist eine ausgewachsene Limousine der gehobenen Mittelklasse, tritt also gegen Wettbewerber wie den Audi A6, die Mercedes E-Klasse oder den Lexus GS an, die sämtlich ebenfalls mit Hybridantrieben unterschiedlicher Art zu haben sind.
Bei der M-Limousine arbeiten ein 3,5-Liter-Benzinmotor mit 225 kW/306 PS und ein Elektromotor mit 50 kW/68 PS zusammen, was nach Hybrid-Arithmetik eine Systemleistung von mächtigen 268 kW/364 PS ergibt. Dabei verspricht Infiniti einen Verbrauch von durchschnittlich lediglich 6,9 Litern je 100 Kilometer.
Tatsächlich haben die Ingenieure der Nissan-Edeltochter das System offensichtlich sehr gut im Griff. Anders als Konkurrent Lexus setzen diese Japaner sogar eine Lithium-Ionen-Batterie ein. Wahrscheinlich ein Grund, warum sich der Akku zum Beispiel bei Schiebefahrt bergab so [foto id=“428551″ size=“small“ position=“left“]schnell wieder komplett auflädt. In Zusammenarbeit mit dem Siebengang-Automatikgetriebe entfaltet der Antrieb mit seinen 364 Pferdestärken mächtig Power. Mehr sogar, als die vergleichsweise bescheidenen 350 maximalen Newtonmeter glauben lassen.
Wirklich überzeugen kann der M Hybrid aber vor allem beim Verbrauch. Klar, dass die knapp 7 Liter Durchschnittskonsum nicht geschafft wurden. Aber 8,3 Liter sind für eine über 1,8 Tonnen schwere Limousine der oberen Mittelklasse aller Ehren wert. Da stört dann auch nicht, dass die Antriebseinheit spürbar schwer auf der Vorderachse lastet. Dank Hinterradantrieb ist die Servolenkung zumindest frei von störenden Fahreinflüssen. Übrigens fährt der M35h weder mit einer elektrischen noch mit einer hydraulischen Lenkung. Vielmehr erzeugt eine elektrische Pumpe den Druck für die [foto id=“428552″ size=“small“ position=“right“]Hydraulik, was sich in überraschender Präzision niederschlägt. Weniger Präzise ist das Bremsverhalten, das auch beim Infiniti wie bei vielen Hybriden mit Bremskraftrückgewinnung etwas arg synthetisch wirkt.
Bis zu zwei Kilometer soll man mit dem edel eingerichteten Japaner rein elektrisch fahren können. Aber da braucht es schon einen sehr feinfühligen Gasfuß, um den V6-Benziner vom Zuschalten abzuhalten. Umgekehrt sind Höchstgeschwindigkeiten auch nicht unbedingt das Ding des Infiniti. Zwar klappt die Zusammenarbeit der beiden Motoren auch hier perfekt, doch ist der M von seiner Auslegung her einfach kein Fahrzeug für Tempi jenseits der 200. Mit 160 oder auch 180 Sachen kann man dagegen bequem und entspannt auch lange Strecken zurücklegen. Obwohl auch hinten zwei Erwachsene sehr bequem sitzen, sollte die Urlaubsreise besser nur zu zweit angetreten werden. Denn der Kofferraum fasst lediglich 350 Liter, 150 Liter weniger als in der reinen Benziner-Version M37. Das reicht kaum für das Gepäck von vier Personen und ist der vielleicht offenkundigste und gravierendste Nachteil des M35h.
Ansonsten kann der Hybrid selbst beim Preis überzeugen. Zwar werden mindestens 55.490 Euro fällig, doch ist dies für eine gut ausgestatte Limousine dieser Kategorie kaum zu viel, [foto id=“428553″ size=“small“ position=“left“]zumal der Aufpreis zum gleich ausgestatteten, aber leistungsschwächeren Dieselmodell gerade mal 1.500 Euro beträgt. Selbst der Aufpreis zum Benziner fällt mit 3.100 Euro nicht sehr hoch aus. Das sehen die Hybrid-Aufschläge bei deutschen Herstellern (bis zu 8.000 Euro) doch anders aus.
Der Infiniti M35h überrascht mit einem ausgereiften Hybridsystem zu einem vernünftigen Preis. Zugegeben, das barocke Design der zur gehobenen Mittelklasse zählenden Limousine muss man mögen und über das Laderaumvolumen im Kompaktklasseformat hinwegsehen. Abgesehen davon, gibt es an diesem Fahrzeug nicht viel auszusetzen. Vorausgesetzt, einer der zurzeit nur fünf Infiniti-Händler (Dresden, Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt) ist in der Nähe.
Viertürige, fünfsitzige Limousine der gehobenen Mittelklasse | |
Länge/Breite/Höhe: | 4,95 Meter/1,85 Meter (2,06 Meter mit Außenspiegeln)/1,50 Meter |
Radstand: | 2,90 Meter |
Kofferraumvolumen: | 350 Liter |
Antrieb: | 3,5-Liter-V6-Benzinmotor + Elektromotor, Verbrennungsmotor (225 kW/306 PS) + Elektromotor (50 kW/68 PS) = Systemleistung (268 kW/364 PS) |
max. Drehmoment: | 350 Nm bei 5.000 U/min |
0-100 km/h: | 5,5 s |
Vmax: | 250 km/h |
Durchschnittsverbrauch: | 6,9 Liter |
CO2-Ausstoß: | 159 g/km |
Effizienzklasse: | B |
Testverbrauch: | 8,3 Liter |
Preis: | ab 55.490 Euro |
Alternative zu: | Lexus GS450h, MB E 300 BlueTec Hybrid, Audi A6 Hybrid |
Passt zu: | Menschen, die auf unauffällige Art das Besondere wollen |
Sieht gut aus: | eher an der Tankstelle als auf dem Boulevard |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 26.07.2012 aktualisiert am 26.07.2012
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Warum noch über solch einen Dinosaurier schreiben, wenn es den Volvo Hybrid V60 gibt. Der ist mit 1,9 Liter (eins Komma neun) angegebenen Verbrauch ein Ausbund an Technologie, der den anderen Autos nun rund 10 Jahre voraus ist.
Co2 und der ganze Tralala, alles Unsinn. Das interessiert den Verbraucher doch nicht wirklich.
Man sollte hier den ganzen Tag diesen V60 diskutieren, präsentieren und anbiedern. Das ist Auto wie es heute gebaut werden kann. Alles andere sind nun Karren, die keine Berechtigung mehr haben neu gebaut zu werden. Ein paar LKW und Lieferwagen, Jeeps für entlegene Zufahrten OK. Aber alles andere gehört eigentlich ab nun verbannt und per Gesetz sollte Volvo gezwungen werden, nur noch dieses Auto zu bauen und die Pläne als Lizenzpläne zu vermarkten.
Aber wahrscheinlich haben alle Fahrzeughersteller ein ähnliches Auto schon sozusagen in Ihren Schubladen liegen. Es ist eine Frechheit und Dreistigkeit und extreme Dummheit und Verantwortungslosigkeit, was hier am Automarkt passiert.
Ich denke die chinesische Firma, die Volvo aufgekauft fährt einfach keine Verzögerungstaktik wie die anderen Autobauer, weil sie Geld verdienen will, Marktführerschaft erlangen will. Die wollen sich klammheimlich hinten herum (über Volvo) einen Namen als zuverlässiger Technologieführer erwerben. Und Rotzbremsenzischke und Kollegen stehen blöde dabei und faseln noch von Technologie und Umweltschutz. Da kommt es einem echt hoch. Aber die werden noch sehen, zu was die Chinesen in der Lage sind. Nun geht es auch noch an unsere deutsche Autoindustrie.
Herzlichen Glückwunsch ihr Manager. Ihr seid wie immer nur bekloppte Idioten.
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Gast auto.de
August 28, 2012 um 8:17 am UhrKeiner antwortet, keiner kommentiert????? Ja seid’s denn alle meinungslos?