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Unendliches Potenzial und unbegrenztes Fahrvergnügen soll der neue Infiniti Q50 Modelljahr 2018 laut der Nissan-Tochter bieten. So startet der erste Praxistest mit dem japanischen Q50S Sport Hybrid AWD AT rund um Porto.
Der Chief Executive Officer von Renault-Nissan, Carlos Ghosn, führt den derzeit nach eigenen Angaben weltgrößten Autobauer. Mit Infiniti leistet sich der Konzern eine kleine aber feine Luxusmarke. Die Mittelklasse-Limousine Q50 ist laut Ghosn keine Massenware. Sein Ziel: "Es geht Infiniti nicht darum, traditionelle, konservative Vorstellungen von Luxus zu kopieren. Wir werden nicht versuchen, für alle Menschen alles zu sein, sondern für manche Menschen alles."
Der erste Eindruck von dem nach rund drei Jahren am Markt fein überarbeiteten Q50S Hybrid-Testwagen ist elegant und sportlich. Für ein starkes Statement sorgt die Frontpartie mit einem Doppelbogen-Grill, dieser wird umrahmt von betonten Scheinwerfern, die dem menschlichen Auge ähneln. Sehr schön. Scharfe Linien und hervorstechende Rücklichter machen die umgestaltete Rückansicht des Q50 zu einem optischen Blickfang.
Copyright: Infiniti
Der Innenraum empfängt den Piloten mit straff gepolsterten Sitzen und einem hohen Lounge-Faktor. Guter Seitenhalt, super bequem. Zwei Bildschirme in der Mittelkonsole sind auf den Fahrer ausgerichtet. Die sehr hochwertige Verarbeitung der Türverkleidungen gefällt, diese sind mit Nähten verziert und entsprechen dem Oberklasse-Niveau. Der Sitzkomfort bleibt auch im Fond nicht auf der Strecke. Für die Urlaubsreise mit vier Personen ist der Q50 durchaus zu empfehlen.
Einzig der Kofferraum ist mit 400 Liter Laderaumvolumen etwas knapp ausgefallen. Unser Testwagen verfügt über ein lederbezogenes Sportlenkrad, das darauf hinweist, wie viel PS unter der Haube sind. Ein selbstständiger Lenkassistent ist mit an Bord. Hier gibt es für den Piloten eine verbindliche Rückmeldung und die Bedienung geht spielend leicht vonstatten.
268 kW/364 PS mit einer Beschleunigungzeit von 5,1 Sekunden bis Tempo 100 sind eine klare Ansage. In der Gegend rund um Porto herrschen diverse Geschwindigkeitsbegrenzungen, daher ist es uns leider nicht möglich, die Pferdestärken des Japaners ausgiebig zu testen. Doch der erste Fahreindruck verläuft durchaus positiv. Es regnet in Strömen, der Q50S liegt auf der Straße wie ein Brett. Dank Allradantrieb schluckt er sämtliche Unebenheiten der portugiesischen Straßen locker und die Geräuschkulisse im Innenraum ist quasi nicht vorhanden. Da zeigt sich das Premiumsegment. Das Fahrwerk gibt sich ausgewogen und der 1,8 Tonnen schwere Wagen ist überraschend agil. Wir fuhren in Porto meist elektrisch und somit hielt sich der Durchschnittsverbrauch nach 265 gefahrenen Kilometern bei bescheidenen 6,5 Litern.
Diverse Sicherheitsassistenten wie eine sehr nützliche Berganfahrhilfe sind bereits serienmäßig an Bord. Ein Klangerlebnis für die Ohren bietet das Bose Soundsystem mit dezenten Aluminiumabdeckungen. Zum Preis von 55.500 Euro brutto gibt es viel Auto fürs Geld und die Blicke der Passanten sind den Insassen gewiss. Infiniti Fahrzeuge sind keine Massenware. Da hat Carlos Ghosn recht. Eher etwas für Individualisten, die Understatement bevorzugen.
Copyright: Infiniti
geschrieben von MID veröffentlicht am 22.03.2018 aktualisiert am 21.03.2018
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