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Sylt – Am 30. Juni 2011 nahmen Citroën und e8energy die ersten beiden Ladestationen „@life“ auf Sylt in Betrieb. Gleichzeitig wurden den ersten voll elektrischen Citroën C-Zero und Berlingo First Electric an regionale Kunden und Partner übergeben.
In Kampen auf Sylt ist Auffallen Pflicht. Mit was ginge das besser, als mit teuren und seltenen Autos. Porsche oder Range Rover gehören auf Sylt zum alltäglichen Bild, da müssen schon Exoten wie BMW Z8, Masarati Grantourismo oder Wiesmann Roadster her. Doch es geht auch anders. Zusammen mit e8energy nahm Citroën die ersten beiden Ladestationen für eine kleine Flotte an Elektrofahrzeugen auf Sylt in Betrieb, bestehend aus dem Kleinwagen Citroën C-Zero und dem Lieferfahrzeug Berlingo First Electric. Besonders der kleine C-Zero ist auffällig unauffällig und zieht gerade deswegen die erstaunten Blicke der Insulaner auf sich. Zum einen, weil man wissen möchte, wer denn das winzige Auto fährt, zum anderen, weil sich der kleine E-Flitzer buchstäblich geräuschlos anschleicht.
Laut Stephan Lützenkirchen, Direktor Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Citroën Deutschland, biete Sylt für ein solches Projekt ein nahezu ideales Umfeld. Denn mit einer Reichweite von bis zu 150 km kommt man auf der 38 km langen und maximal 12,6 km breiten Insel an wirklich [foto id=“366298″ size=“small“ position=“left“]jeden Ort und wieder zurück. Dabei ist der C-Zero, anders als viele andere Elektrofahrzeuge, ein voll ausgestattetes Fahrzeug mit neuster Sicherheitstechnik wie CD-Radio und Klimaanlage. Zwar seien die circa 35.000 Euro Anschaffungspreis laut Lützenkirchen noch immer kein Spottpreis, doch rechne sich die Elektromobilität auf lange Sicht durch geringere Kosten für Versicherung, Steuer und vor allem Kraftstoff. Diese belaufen sich laut Lützenkirchen auf weniger als drei Euro pro 100 km. Trotzdem sollen die von e8energy betriebenen Ladesäulen, dank einer Kooperation mit GreenPeace Energy, für gänzlich emissionsfreie Mobilität sorgen. Werden E-Mobile nach dem derzeitigen Strommix in Deutschland betankt, sei deren CO-Ausstoß nämlich nicht besser als bei einem modernen Spar-Diesel.
Die Inbetriebnahme der Ladesäulen in Kampen und List, für die Citroën die Patenschaft übernimmt, sei ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung der Null-Emissions-Strategie des Fahrzeugherstellers. [foto id=“366299″ size=“small“ position=“right“]e8energy plant zudem bereits eine überregionale Infrastruktur, mit sogenannten „@life“-Ladesäulen und „Quickch@rgern“. Während man an ersteren sein Fahrzeug wie an jeder beliebigen Steckdose aufladen kann, füllen die Schnelllader bis zu 80 Prozent der Akkus in unter 30 Minuten. Für 40 km Reichweite seien bereits fünf Minuten ausreichend. Große Sprünge kann man damit zwar nicht machen, für den Alltagsgebrauch in der Stadt oder auf der Insel reicht es allemal. Zumal bisher das größte Problem das Aufladen der Akkus darstellte. Denn nicht jeder hat in der Stadt seine eigenen Garage, um den Wagen über Nacht wieder unter Strom zu setzen. Ob sich die E-Mobilität an einem Ort wie Sylt und ganz speziell Kampen durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Wir ernteten jedenfalls jede Menge neugieriger Blicke, sowohl vom Straßenrand als auch aus Bentleys und Ferraris.
geschrieben von auto.de/holger zehden | fotos: auto.de/citroen veröffentlicht am 04.07.2011 aktualisiert am 04.07.2011
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