Intelligente Straßenbeleuchtung spart Energie

Fahrten über belgische Autobahnen üben einen besonderen Reiz aus: Dank Straßenleuchten sind die Fahrbahnen bisher nämlich auch nachts hell beleuchtet gewesen. Doch damit ist jetzt Schluss. Um Energie zu sparen, wird nur noch an Gefahrenstellen und wichtigen Verkehrsknotenpunkten das Licht eingeschaltet.

Doch Mit intelligenten Beleuchtungssystemen könne sich Licht und der Umweltschutz vereinen. Das Prinzip ist einfach: Ein Bewegungsmelder aktiviert die Straßenlaterne, sobald ein Objekt im Sichtfeld erfasst wird. Nähert sich also ein Auto der Leuchte, schaltet sie sich automatisch ein und anschließend wieder aus, sobald das Fahrzeug vorbei ist. Was so simpel klingt, erfordert allerdings eine technische Höchstleistung: Der Verkehrsteilnehmer muss erfasst und dessen Geschwindigkeit abgeschätzt werden. Nur so kann zeitnah die Laterne aktiviert werden. Wird das Objekt nämlich erst erfasst, wenn es unmittelbar auf Höhe der Laterne ist, nutzt ein Einschalten nur noch wenig. Ein weiterer Knackpunkt ist die Erfassung verschiedener Verkehrteilnehmer: Innerorts müssen nicht nur Autos, sondern auch Fußgänger, Radfahrer und Motorräder registriert werden, um die Lampe rechtzeitig einzuschalten.

Ein entsprechendes System entwickeln derzeit Forscher des Technologieinstituts Bandung in Indonesien. Der Prototyp wurde bisher allerdings nur mit Spielzeugautos erprobt und hat noch so seine Schwächen. Eine handelsübliche, rund einen Meter über der Fahrbahn angebrachte Videokamera erfasst demnach die Verkehrsteilnehmer und berechnet mittels eines verbundenen Computerprogramms die jeweilige Geschwindigkeit. Auf Basis dieser Daten werden die am Straßenrand stehenden Laternen nacheinander eingeschaltet. Die Erfolgsquote hängt allerdings von der Geschwindigkeit ab. Je schneller das Auto fährt, desto ungenauer ist die Prognose. Die Folge: Es bleibt dunkel, weil die Straßenlaterne nicht schnell genug aktiviert werden kann. Fraglich ist außerdem, ob die Installation eines entsprechenden Systems nicht teurer ist als die Dauerbeleuchtung am Straßenrand in der Nacht. Intelligente Beleuchtungssysteme müssen also noch reifen. Die derzeit häufig angewandte Alternative vieler Städte: Aus Spargründen werden ab einer gewissen Uhrzeit in der Nacht sowohl Ampeln als auch Straßenlaternen einfach ausgeschaltet.

 

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