Intermot 2014

Intermot 2014: Jubiläumsschau mit Neuheitenkrachern Teil 1

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Die Kölner Intermot begeht ihr 50-jähriges Jubiläum und die Motorrad-Industrie feiert mit: Denn so viele Weltpremieren wie in diesem Jahr gab es selten.

Zahlreiche BMW-Neuheiten

Die Eröffnung übernimmt schon traditionell der heimische Hersteller BMW: Mit der BMW R 1200 R, der R 1200 RS und der S 1000 RR präsentieren die Münchner gleich drei Welt-Neuheiten. Die R 1200 R reüssiert dabei als fahraktiver unverkleideter Roadster im modernen Gewand, der mit dem flüssigkeitsgekühlten Boxermotor aus der R 1200 GS an den Start geht. Im Roadster leistet das dohc-Triebwerk 92 kW/125 PS bei 7 750/min und ist für 125 Nm Drehmoment bei 6 500/min gut, die per Kardanwelle an das Hinterrad transferiert werden. Serienmäßig gibt es verschiedene Fahrmodi, ein ABS mit Vierkolben-Radialsätteln und die Automatische Stabilitätskontrolle ASC. Neben dem steil angestellten Endschalldämpfer und dem mittig platzierten Wasserkühler fallen der neue Stahlrohr-Brückenrahmen und vor allem die Abkehr vom Telelever hin zu einer konventionellen Upside-Down-Telegabel vorn auf.
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BMW R 1200 RS

Eine unerwartete Wiederkehr feiert das Reise und Sport-Mobil BMW R 1200 RS, das von einer aerodynamisch gestalteten Halbverkleidung mit einstellbarem Windschild und Doppelscheinwerfern gekennzeichnet ist. Ein farbiges TFT-Display bietet alle notwendigen Informationen. Als Antrieb kommt der gleiche Wasserboxer wie in der R 1200 R zum Einsatz, im unteren Drehzahlbereich noch etwas drehmomentstärker. Wie beim neuen Roadster gehören ABS, ASC und die beiden Fahrmodi „Rain“ und „Road zum Serienumfang, das Rückgrat bildet ein Stahlrohr-Brückenrahmen mit dem Boxermotor als mittragendem Element und vorn werkelt ebenfalls eine Upside-Down-Telegabel.

BMW S 1000 RR

Dritte im bayerischen Bunde ist die für 2015 überarbeitete Sportskanone BMW S 1000 RR. Optisch noch dynamischer gestaltet, bringt sie vier kg weniger Gewicht (nun 204 kg vollgetankt mit Race ABS) und 6 PS mehr (nun 199 PS) bei optimiertem Drehmomentverlauf an den Start. Serie sind das ASC und drei Fahrmodi, per Sonderausstattung "Fahrmodi Pro" können die Modi "Slick" und "User" sowie eine Launch Control für perfekte Rennstarts und der konfigurierbare Pit-Lane-Limiter hinzugefügt werden, außerdem gehört die Dynamische Traktionskontrolle DTC mit Schräglagensensor und Feinjustierung dazu. Eine verfeinerte Fahrwerksgeometrie und leicht modifizierte Federelemente sollen Handling, Traktion und Feedback im Grenzbereich optimieren. Gebremst wird mit einem optimierten teilintegralen Race-ABS. Dass die RR nun auch optional mit Temporegelung ausrüstbar ist, dürfte nur am Rande interessieren.
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Highlights von Kawasaki

Voll im Fokus liegt dagegen das Highlight am Kawasaki-Stand, die neue Ninja H2R, ein Vierzylinder-Supersportler mit Stahlrohrrahmen und Kompressoraufladung. Die nicht zulassungsfähige Rennversion - das homologierte Modell wird in Mailand zu sehen sein - führt die Kawasaki-Tradition herausragender Supersportler fort: Im Renntrimm leistet der 998 Kubikzentimeter große Reihenvierer der Ninja H2 R 303 PS. Gegenpole im Kawa-Programm sind die überarbeiteten Versys 650- und 1000-Modelle, beliebte Allrounder im Enduro-Look, die eine frischere Formensprache bekommen. Bei der 650er zeigt sich das Fahrwerk und die Bremsen aufgewertet. Neben dem gleichen Stil zeigt die große 1000er eine verbesserte Alltagsausstattung, die nun einen serienmäßigen Hauptständer und ein einstellbares Windschild umfasst. Beim Motor bleibt alles beim Bewährten, der 650er-Reihenzweizylinder schafft 51 kW/69 PS , der Reihenvierzylinder der 1000er liefert 88 kW/120 PS.
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Horex‘ Überlebenskampf

Die vor einigen Jahren wiederbelebte deutsche Marke Horex kämpft dagegen ums Überleben. Die Motorrad-Manufaktur aus Augsburg hat einen Insolvenzantrag gestellt, um für neue Investoren interessant zu werden. Auf der Intermot präsentiert sich das Unternehmen mit einem ungewöhnlich emotionalen Standkonzept, das den handwerklichen Manufaktur-Charakter betont. Gleichzeitig ist der Horex Augusta-Racer zu sehen, ein in Eigenregie produziertes sportliches Sondermodell – der Enthusiasmus und das Engagement der Macher scheint ungebrochen.

Honda will junge Kunden ansprechen

Japans bedeutendster Hersteller Honda gewährt in Köln nur einen kleinen Blick in sein 2015er-Schatzkästlein. Immerhin zeigen die Japaner ihre neue Crossrunner, deren überarbeiteter 800er-V4-Motor mit mehr Leistung - jetzt 78 kW/106 PS bei 10 250 Touren - und besserem Durchzug versehen ist. Neben einem neuem Verkleidungsdesign zeigt sich das Fahrwerk mit neuen Rädern und Bremsen aufgewertet, neue Ausstattungsmerkmale sind LED-Scheinwerfer, die Traktionskontrolle, ein ABS, Heizgriffe sowie selbstrückstellende Blinker. Mit dem zweiten neuen Modell möchte Honda die jüngere Kundschaft ansprechen: Die CBR 300 R ist ein sportliches Leichtgewicht mit Vollverkleidung im Stil der großen Fireblade, sie löst die CBR250R ab. Ihr Einzylindermotor weist einen Hubraum von 286 Kubikzentimeter auf und leistet nun 22,7 kW/31 PS bei 8.500 Touren, das maximale Drehmoment von 27 Nm wird bei 7.250 Umdrehungen freigesetzt. Nicht nur die Optik, auch die sportliche Sitzposition orientiert sich an Supersport-Flaggschiff Hondas, der Fireblade.
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Yamaha mit auffälligem Modell

Yamaha hat nach längerer Durststrecke die Kurve gekriegt mit seiner erfolgreichen MT-Familie und macht da 2015 weiter: Mit der Yamaha MT-07 Moto Cage zeigt sich die erste, deutlich extremer als das Standard-Modell gestylte Variante des zweizylindrigen Bestsellers. Mit auffälligen Graphics, rahmenfest montierten Motorschützern, einem Stahlrohr-Protektor und leichten Handprotektoren sowie einem einstellbaren Frontschild aus der Stuntfahrer-Szene ist sie auf jüngere Konsumenten ausgerichtet.
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Yamaha XJR 1300, der Café-Racer

Sportlich treibt es auch die klassische Stil-Ikone XJR 1300 im Modelljahr 2015 mit neuem Look und einer Sport-Version im Café Racer-Look. Der schlanke 14,5-l-Tank weckt zusammen mit dem Solo-Sitz, dem kurzen Heck und der schwarzen 4-in-2-in-1-Auspuffanlage Rennsport-Assoziationen. Der muskulöse, luftgekühlte dohc-Four leistet maximal 72 kW/98 PS und drückt 108 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle. Öhlins-Federbeine und die DLC-beschichtete Gabel besorgen den Fahrbahnkontakt, der Fahrer sitzt aufrechter hinterm breiteren und konischen Lenker. Mit der XJR1300 Racer offeriert Yamaha eine echte Café-Racer-Variante für sportlich Orientierte mit Carbon-Verkleidung und kurzer Carbon-Radabdeckung vorn. Unterhalb der Gabelbrücke montierte Lenkerstummel sind klassisch und versportlichen die Haltung auf dem stilvollen Solositz.
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Moto Guzzi überarbeitet Bestseller-Baureihe

Moto Guzzi stellt mit der V7 II eine überarbeitete Generation seiner weltweiten Bestseller-Baureihe vor. Nach alter Unternehmenstradition heißt das jüngste Modell aus Mandello del Lario Moto Guzzi V7 II (Due), es steht in den drei Versionen Stone, Special und Racer zur Auswahl. Als erstes neues Modell mit dem kleinen Moto Guzzi-Motor bekommt die V7 II ein 6-Gang-Getriebe. Kürzere Übersetzungsverhältnisse im ersten und den beiden letzten Gängen ermöglichen einen besseren Kraftschluss, dazu wurde die Kupplung leichtgängiger und präziser. Parallel zum ABS bekommt die V7 die MGCT „‚Moto Guzzi Controllo Trazione“ – eine Traktionskontrolle, was bei einer Leistung von knapp 50 PS vielleicht etwas zu viel des Guten ist. Für einen tieferen Schwerpunkt mit besserem Handling wurde der klassische 90°-V2-Motor um 4° in Richtung Vorderrad geneigt und 10 Millimeter tiefer gesetzt, die neuen Retroklassiker sind ab November erhältlich.

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