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Eine europaweite Fahndungsaktion mit Großkontrollen nach gestohlenen Kraftfahrzeugen haben 25 EU-Staaten und die Schweiz kürzlich durchgeführt. Organisator war die litauische EU-Ratspräsidentschaft. In Deutschland haben sich elf Bundesländer und die Bundespolizei beteiligt.
Alle Staaten haben nationale Kontaktstellen eingerichtet. In Deutschland hat das Bundeskriminalamt (BKA) diese Rolle ausgefüllt. Das BKA hat außerdem Unterstützung bei der Abklärung und Identifizierung von Fahrzeug-, Personen- und Dokumentendaten gewährt und den dafür notwendigen polizeilichen Informationsaustausch mit dem In- und Ausland durchgeführt. Hilfe haben die Beamten vor Ort außerdem von Kfz-Identifizierungs- und Fahndungsexperten aus neun Nationen der Interpol Task Force „Stolen Motor Vehicles“ erhalten.
In Deutschland haben die Polizeien der Länder und die Bundespolizei mehrere tausend Fahrzeuge und Personen kontrolliert und 16 gestohlene Fahrzeuge im Wert von etwa 250 000 Euro sichergestellt. Die Brennpunkte des Kriminalitätsgeschehens liegen in den Grenzregionen Brandenburgs und Sachsens sowie in den Großräumen Berlin und Hamburg. Das BKA konnte ausländische Behörden bei der Überprüfung von 150 Personenkraftwagen unterstützen. Hierbei konnten weitere 26 Fahrzeuge als gestohlen identifiziert werden.
Trotz des nennenswerten Rückgangs der Kfz-Diebstähle im vergangenen Jahr bleibt die Zahl der gestohlenen Pkw mit 18 554 Fällen in Deutschland hoch. Eine grundlegende Änderung ist nicht zu erwarten, da die wesentlichen Rahmenbedingungen weiterhin Bestand haben. Dazu zählen die technischen Möglichkeiten der Täter zur Überwindung moderner Wegfahrsperren sowie die guten Absatzmöglichkeiten für entwendete Kraftfahrzeuge. Bei der Kfz-Kriminalität in Deutschland dominieren seit Jahren osteuropäische Tätergruppierungen, insbesondere aus Litauen und Polen.
Die aktuelle Lageentwicklung unterstreicht die Notwendigkeit international abgestimmter Maßnahmen zur Bekämpfung der Kfz-Kriminalität. „Die osteuropäischen Staaten sind sowohl wichtige Absatzmärkte als auch Transitstaaten im internationalen illegalen Kraftfahrzeughandel. Regelmäßige, zwischen den europäischen Staaten abgestimmte Kontrollmaßnahmen, sind unerlässlich, um dieser Entwicklung nachhaltig entgegen zu wirken“, sagt BKA-Präsident Jörg Ziercke.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 17.09.2013 aktualisiert am 17.09.2013
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