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Das internationale Pkw-Geschäft zeigte sich nach Einschätzung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im Oktober dynamischer als erwartet. Wichtigster Wachstumsträger waren die asiatischen Länder. Auch in Russland und in den neuen EU-Ländern machte sich der Erholungstrend bemerkbar, während in Westeuropa die Nachfrage erwartungsgemäß zurückging.
Überraschend stark erwies sich im Oktober der chinesische Pkw-Markt. Mit insgesamt 994 400 Pkw wurden 29 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahresmonat. In den vergangenen Monaten hatte sich die monatliche Wachstumsrate auf etwa 20 Prozent verlangsamt. Dieser Trend wurde nun mit dem hohen Oktoberwert durchbrochen. Seit Jahresbeginn wurden in China mit über 9 Millionen Pkw gut 37 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahreszeitraum.
Der indische Pkw-Markt blieb ebenfalls weiter auf Wachstumskurs und verbuchte im vergangenen Monat mit 232 000 Einheiten einen Absatzzuwachs von 38 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf stieg die Nachfrage in Indien um rund ein Drittel auf knapp 2 Millionen Autos. Der Absatz deutscher Marken hat sich in den ersten zehn Monaten des Jahres dabei mehr als verdoppelt (+135 %, der noch niedrige Marktanteil stieg um mehr als einen Prozentpunkt auf 2,5 Prozent.
In den USA wurden im Oktober 947 100 Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) verkauft. Vor dem Hintergrund einer leichten konjunkturellen Erholung wuchs der Automobilmarkt damit um gut 13 Prozent. Die deutschen Hersteller wuchsen sowohl im Pkw- als auch im Light-Truck-Segment schneller als der Markt; bei den Light Trucks konnten sie ihren Absatz im Oktober sogar um mehr als ein Drittel steigern, teilte der VDA mit. Der gesamte US-Markt für Light Vehicles stieg in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres um knapp 11 Prozent auf gut 9,5 Millioen Fahrzeuge.
Das brasilianische Automobilgeschäft zeigte sich im Jahresverlauf hingegen eher unbeständig. Im Oktober erzielten die Neuzulassungen von Light Vehicles ein leichtes Plus (2 Prozent), im bisherigen Jahresverlauf stiegen die Light-Vehicles-Verkäufe um fast 7 Prozent auf über 2,6 Millionen Einheiten.
In Russland verzeichneten die Neuwagenverkäufe im Oktober mit einem Plus von 62 Prozent den höchsten Zuwachs seit Einführung der Verschrottungsprämie im März 2010. In den ersten zehn Monaten übertraf der Absatz mit gut 1,5 Millionen den niedrigen Vorjahreswert um knapp 23 Prozent. Das derzeitige Niveau liegt aber immer noch um etwa 40 Prozent unter dem Vorkrisenvolumen des Jahres 2008.
In den Neuen EU-Ländern setzten sich die leichten Erholungstendenzen im abgelaufenen Monat weiter fort. Im Oktober konnten die Länder der EU-10 mit einem Zuwachs von gut 12 Prozent den dritten Monat in Folge ein Absatzplus bei den Pkw-Neuzulassungen verbuchen. Auch hier wirkten sich die schwachen Vorjahresmonate aus. Bis einschließlich Oktober betrug der Absatzrückgang knapp 8 Prozent auf 641 600 Fahrzeuge.
In Westeuropa gingen die Pkw-Verkäufe im Oktober erwartungsgemäß um knapp 18 Prozent auf 992 100 Einheiten zurück. Der Rückgang ist vor allem auch auf das Ende von Prämienprogrammen in einigen europäischen Ländern zurückzuführen. Im bisherigen Jahresverlauf verringerte sich die Pkw-Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf knapp 11 Millionen Fahrzeuge.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 16.11.2010 aktualisiert am 16.11.2010
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