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Es ist wie eine Szene aus einem Kino-Thriller: Mehr als 30 Polizeibeamte aus acht Nationen, bekleidet mit Baseball-Caps und T-Shirts mit dem Aufdruck „Turn back Crime“, nehmen gezielt Luxus-Autos, teure Motorräder und deren Fahrer unter die Lupe. Ihr Ziel: Internationale Autoschmuggler aus dem Verkehr ziehen. Ihr Erfolg: 20 geklaute Karossen sichergestellt, 15 Autoschieber hinter Gittern – und jede Menge neue Informationen über die Wege und Methoden der Gangster.
Orte des Geschehens sind die Autoschlangen an den spanischen Fährhäfen in Algeciras und Tarifa. Mit Taschenlampen, Vergrößerungsgläsern und Laptops machen sich die Ordnungshüter auf die Suche nach rollendem und lukrativem Diebesgut. Mehr als 5 000 Fahrzeuge werden bei der Aktion namens „Paso del Estrecho“ (sinngemäß für „schmaler Durchgang“) kontrolliert.[foto id=“521813″ size=“small“ position=“right“]
Für 20 der überprüften Karossen vom neuwertigen Mercedes-Geländewagen bis zum Luxus-Audi erweist sich der Durchgang dank der findigen Beamten als zu eng: Sie bleiben stecken, weil sie in der Interpol-Datenbank der Spezial-Task Force „Stolen Motor Vehicles“ erfasst sind. In den letzten Wochen waren sie irgendwo in Europa geknackt und geklaut worden und sollten via Spanien die Grenzen des Schengen-Raums verlassen: Nach Marokko – ein bekanntes Zentrum für Diebesgut auf Rädern. Von dort aus werden die Autos in ganz Nordafrika verteilt. Ein lohnendes Geschäft – wenn nicht die Polizei dazwischenfunkt.
Welche Ausmaße der organisierte Autodiebstahl und -schmuggel weltweit hat, zeigen Zahlen der Interpol-Datenbank: In ihr sind mehr als sieben Millionen Fahrzeuge aus 128 Mitgliedsstaaten als gestohlen registriert. 2013 konnten bei gut 125 Millionen Überprüfungen immerhin 117 000 geklaute Autos identifiziert und sichergestellt werden.
BKA-Chef Jörg Ziercke: „Die Ergebnisse dieser internationalen Fahndungsmaßnahme unterstreichen die Bedeutung derartiger Kontrollen an den Außengrenzen des Schengen-Gebietes.“ Dank der guten Zusammenarbeit der eingesetzten Experten verschiedener Nationen hätten nicht nur zahlreiche gestohlene Fahrzeuge gesichert werden können. Es sei auch die Bedeutung dieser Route für die international organisierte Verschiebung von Kraftfahrzeugen belegt worden.
geschrieben von auto.de/(rhu/mid) veröffentlicht am 11.08.2014 aktualisiert am 11.08.2014
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