Interview mit Fernando Alonso: Der Rückkehrer

(adrivo.com) Schönes neues Jahr Fernando. Was hast du gemacht, seit du angekündigt hast, 2008 für Renault zu fahren?
Fernando Alonso: Ich habe Weihnachten mit meiner Familie und Freunden in Spanien verbracht. Die restliche Zeit war ich in der Schweiz und begann mein Training. Zu dieser Zeit des Jahres betreiben wir ein relativ intensives Programm.

Welche Art von Training hast du den Winter über gemacht, um dich auf die neue Saison vorzubereiten?
Fernando Alonso: Während des Winters war das Wichtigste eine solide Basis in Sachen Fitness zu entwickeln, so dass man immer an sein Maximum gehen kann. Natürlich machen wir auch während der Saison weiter mit dem Fitnesstraining. Dann aber nicht ganz so intensiv wie am Beginn des Jahres. Meistens gehe ich laufen, schwimmen oder trainiere im Fitnessstudio.

Wenn du drei Wünsche für 2008 hättest, welche wären es und warum?
Fernando Alonso: 1. Gesundheit für jeden und speziell für meine Freunde und Familie, weil ich denke, dass Gesundheit das Wichtigste ist. 2. Zufriedenheit, weil ich denke, dass es das Zweitwichtigste ist. 3. Ein gutes Jahr mit Renault zu haben, damit meine Ziele und die von vielen anderen erreicht werden.

2007 war aus vielerlei Gründen ein kontroverses Jahr für die Formel 1 und für dich persönlich. Wie wird deine Vorgehensweise 2008 sein?
Fernando Alonso: Es wird dieselbe sein, die ich immer hatte. Am Anfang jeder Saison ist das einzige was ich tun will, hart arbeiten und das Maximum geben, um mein Potential abzurufen. Ich weiß, ich kann das mit Renault erfolgreich erreichen, weil wir das bereits in der Vergangenheit geschafft haben und ich denke, Renault wird alles geben, um zu gewinnen. Das ist unsere Einstellung gegenüber dem Sport.

Heute trägst du zum ersten Mal seit deinem Titelgewinn im Jahr 2006 einen Renault Overall. Wie hat es sich angefühlt, das Team heute wieder zu treffen?
Fernando Alonso: Ich hatte viele gute Gefühle, gute Erinnerungen und viel Optimismus. Die Farben sind neu und ich habe ein neues Helmdesign für die neue Saison erstellt. Was fehlt, ist nur noch das neue Auto.

Was erwartest du dir von deinem ersten Test mit dem R27?
Fernando Alonso: Ich habe keine konkreten Aufgaben für diesen Test bekommen. Für mich persönlich ist es eine Gelegenheit, mich an das Fahren ohne elektronische Fahrhilfen zu gewöhnen. Somit sehe ich diese beiden Tage im Auto ganz einfach als Training.

Siehst du das neue Jahr als den Start zu einem neuen Abenteuer mit Renault oder ist es wie wenn man in einer alten Geschichte ein weiteres Kapitel aufschlägt?
Fernando Alonso: Ich denke beide Ansätze stimmen. Das Team ist komplett anders als damals, als ich es 2006 verlassen habe. Es gab große Änderungen, sie haben sich in vielen Dingen sehr verbessert. Von daher ist es ein neues Abenteuer mit einem neuen Team. Zugleich ist es unmöglich, sechs Jahre zu vergessen, in denen ich Renault Fahrer war, denn meine Erinnerungen daran sind immer noch sehr intensiv.

Es wurde viel über dich und deinen Teamgefährten geschrieben in der vergangenen Saison. Was sind deine ersten Eindrücke darüber, mit Nelsinho zusammenzuarbeiten und was denkst du, wie sich eure Beziehung 2008 entwickeln wird?
Fernando Alonso: Ich sagte letztes Jahr bereits, dass zu viele falsche Dinge geschrieben wurden, aber ich verstehe dass dadurch Zeitungen verkauft werden. Ich habe Nelsinho noch nicht näher kennengelernt, aber er scheint mir ein normaler, netter Junge zu sein, der seine Zeit in der Formel 1 genießen möchte. Nicht anders als Marques, Button, Trulli, Fisichella, Montagny oder McNish. Sie waren alle meine Teamkollegen und wir haben uns prächtig verstanden. Ich bin noch immer mit allen befreundet. Ich befürchte keine Probleme 2008 und Flavio hat schon mehrmals demonstriert, dass er in der Lage ist solche Situationen zu regeln.

Was sind deine Erwartungen an das neue Auto den R28?
Fernando Alonso: Ich habe mir ein paar Daten angesehen. Eigentlich hoffen wir nur, dass er sich bewegt, aber nicht mehr momentan. Wenn man ein neues Auto präsentiert, sind die Erwartungen immer hoch. Man muss abwarten bis das Auto das erste Mal fährt.

Wie ging es dir an deinem ersten Tag? Was waren deine Eindrücke vom Auto?
Fernando Alonso: Es war ein bisschen zögerlich zu Beginn, weil es schon lange her ist als ich das letzte Mal in einem Formel 1 Auto gesessen bin. Aber ich konnte es nicht erwarten, mich mit dem Team an die Arbeit zu machen. Außerdem war es mein erstes Mal ohne Traktionskontrolle, aber gegen Ende habe ich kontinuierlich mehr riskiert. Alles in allem war der Tag sehr positiv.

Was waren deine ersten Empfindungen dabei ohne Fahrhilfen zu fahren? Was ändert es für die Fahrer?
Fernando Alonso: Das Auto ist nicht komplett anders. Es liegt am Fahrer sein Limit zu finden und seinen Fahrstil anzupassen. Das ist die Aufgabe, die wir alle vor Saisonbeginn bewältigen müssen. Aber ich bin mir sicher nach zwei oder drei Rennen werden wir völlig vergessen haben, wie es war mit Fahrhilfen zu fahren.

© adrivo Sportpresse GmbH

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo