Fast & Furious 6

Interview mit Hollywoods Auto-Papst Dennis McCarthy (Teil2): Die Autos aus Fast & Furious 6

Jensen Interceptor

Das hier ist im Film Lettys Auto. Mein Job noch vor Beginn der Dreharbeiten besteht darin, dass ich das Script in die Hand gedrückt bekomme und damit die passenden Autos für die jeweiligen Charaktere finden muss. Für die Story von Fast 6 brauchte Letty einen Wagen mit britischer Geschichte. Denn in Fast 6 hat Letty ihr Gedächtnis verloren, erinnert sich an nichts und lebt in England. In Fast 5 gab es eine Szene in der sie Doms Dodge Charger repariert, sie selbst fuhr einen Plymouth Roadrunner – ich glaube das war im vierten Teil. Letty ist einfach ein »Big-Blokc-V8-Dodge-Girl«. Aus all diesen Gründen gab es für mich kein passenderes Auto als den Jensen Interceptor. Insgesamt hatten wir vier davon, wobei drei 6.3-Liter verbaut hatten. Nur einer hatte eine 7.2-Liter-Maschine. Der Wagen war aber eine harte Nuss, denn es ist echt eine Herausforderung, den Wagen gut aussehen zu lassen. Also ich liebe den Look bis etwa zur B-Säule. Aber das Heck … Ich hatte eigentlich vor ihm den Look eines MC Pacer zu verpassen. Eigentlich wollten wir die gesamte Heckpartie neu gestalten, ihm eine richtige Heckscheibe verpassen und dieses … Goldfischglas ... am Heck los werden. Wir hatten aber nicht mehr genug Zeit, also mussten wir uns von dem Plan verabschieden. Jedes Mal wenn der Wagen jetzt im Film zu sehen ist habe ich versucht, dass er nur von vorne zu sehen ist. Generell bin ich nämlich ein Fan vom Jensen Interceptor. Ach ja, zu den Motoren: Unsere Fahrzeuge haben jetzt auch alle 8.0-Liter LS3 Motoren mit 400 PS unter der Haube. Denn ich versuche eigentlich immer den Antriebsstrang meiner Fahrzeuge zu standardisieren. Sollte mal einer kaputt gehen, steckt der gleiche Motor, das gleiche Getriebe auch in jedem anderen Auto. Und über die Jahre war der LS3 V8 einfach der Motor, der am einfachsten zu beschaffen war … Ich meine, selbst in England sind wir einfach zu einem Chevy-Händler gefahren und der hatte mal eben drei brandneue LS3-Motoren auf Lager, die wir kaufen konnten. Das macht meine Arbeit so viel einfacherer. Der original 6.6-Liter Turbo war dagegen überhaupt nicht zu bekommen. Selbst um jemanden zu finden, der unseren Alten wieder flott machen konnte, mussten wir erst drei oder vier Werkstätten abklappern. Auch hier hat uns Magnaflow eine spezielle Abgasanlage gebaut. Die sollte cool aussehen, durfte aber keine zusätzliche Leistung bringen. Denn der Jensen Interceptor ist ohnehin schon maßlos übermotorisiert. Das Handling ist entsprechend schlecht. Mehr PS wären da alles andere als vorteilhaft. Wenn dir dieser Wagen mal ausbricht, ist es irre schwer ihn wieder unter Kontrolle zu bringen. Daher haben wir mit dem Wagen mehr Reifen verschlissen als mit den meisten anderen Fahrzeugen. Die Autos selbst haben den Dreh aber größtenteils heil überstanden. Lediglich einer ist uns von der Straße abgekommen und in einem Wäldchen gegen einen Baum geknallt. Von dem Wagen haben wir dann das ganze Heck abgeschnitten und damit alle Innenraum-Aufnahmen gemacht.
Interview mit Hollywoods Auto-Papst Dennis McCarthy: Die Autos aus Fast & Furious 6

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