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Mitsubishi
Bei Mitsubishi will man nicht um die Gunst der Kunden kämpfen, sondern vielmehr mit guten Alternativen verführen. Einer dieser Verführungskünstler soll der neue Crossover ASX sein, den die Marke dieser Tage in Niedernhausen während ihrer Fahrpräsentation vorstellte.
Martin van Vugt, Geschäftsführer von Mitsubishi Deutschland, ist davon überzeugt, dass der jüngste Spross der Marke nicht nur traditionelle Mitsubishi-Kunden anspricht, sondern mit ihm auch neue Fahrzeuginteressenten zu gewinnen sind. Den Einstieg versüßt zweifellos ein beispielhafter Preis. Doch die Marke muss auch Geld verdienen, will sie ihre Ziele umsetzen. Dazu gehört nicht zuletzt ein Verkaufsvolumen von 40.000 Einheiten. Und das stemmt nicht der ASX allein. Van Vugt sprach mit uns über seine Strategie, wie sich die Marke am Markt differenzieren und nach vorn bringen lässt.
van Vugt: Wir halten den Preis für keinen Kampfpreis. Wir wollten einen Preis, der für möglichst viele Autokäufer interessant und erreichbar ist. Wenn Sie einen ehrgeizigen Preis Kampfpreis nennen, o.k., ansonsten ist kämpfen nicht das richtige Wort, denn wir wollen nicht um die Gunst der Kunden kämpfen, sondern ihnen vielmehr eine gute Alternative geben und sie mit diesem Angebot verführen. In diesem Sinne sind wir auf den Einstiegspreis von 17.990 Euro schon stolz. Mit ihm werden wir modellübergreifend eine große Kundenschicht ansprechen, das reicht vom Kombifahrzeug bis zum SUV. Wir möchten, dass uns die Kunden wieder als wertvolle Alternative verstehen.
van Vugt: Wenn Sie das mit Qashqai oder Hyundai und Toyota vergleichen, haben Sie recht. Aber wir wenden uns mit dem ASX bewusst auch an andere Kundenschichten und möchten neue Kunden an uns binden, beispielsweise solche, die einen Hochsitzer oder ein Kombifahrzeug suchen. Gleichzeitig verstehen wir das Fahrzeug auch als ein Angebot für unsere Kunden, die einen Nachfolger des Space Runners wünschen. Insofern ist der Preis tatsächlich ein Kampfpreis.
van Vugt: Deswegen Einstiegspreis. Mit entsprechender Ausstattung bieten wir das Modell dann für 18.990 bzw. 20.990 Euro an, das ist dann der Einstiegspreis für einen Diesel. In der Praxis wird das Einstiegsmodell zwar nicht das Gros der Verkäufe ausmachen, aber wir sprechen dann noch immer von Fahrzeugen um die 19.000 bis 20.000 Euro.
van Vugt: Wir erwarten, dass der ASX ungefähr zu 65 Prozent in der Benziner-Version mit Frontantrieb und zu 35 bis 40 Prozent als Diesel geordert wird.[foto id=“308592″ size=“small“ position=“right“]
van Vugt: Das wird ebenso laufen, wie wir das mit unserem Outlander gehandhabt haben. Der Marktstart des ASX-Pendants bei Peugeot und Citroën ist für 2012 vorgesehen.
van Vugt: Wir sind nicht so profitabel, wie wir das gern hätten, aber wir sind auf sehr gutem Weg, so profitabel zu sein, dass wir langfristig die Investitionen tätigen können, die wir benötigen. Sonst hätten wir auch nicht innerhalb von zwei Jahren ein Produkt wie den ASX auf den Markt bringen können mit all seinen Technologien und zu solch spektakulärem Preis. Und gerade Kooperationen wie die mit PSA sind es, die uns zu dieser Wirtschaftlichkeit verhelfen, um Preise auf verantwortliche Weise darzustellen.
van Vugt: Ja, die Serienproduktion der Linkslenker beginnt bereits im Oktober, sodass die ersten Fahrzeuge noch in diesem Jahr kommen. Damit werden wir dann die Ersten auf dem Markt in Deutschland sein. Wir waren im vergangenen Jahr auch die Ersten, die ein Elektrofahrzeug in Japan in Serie produziert haben. Wir werden das Elektrofahrzeug nach und nach auf die europäischen Märkte bringen, aber gerade Deutschland ist für uns sehr wichtig. Unser i-MiEV ist gewissermaßen eine Verpflichtung, die wir gegenüber uns selbst haben, aber auch, um uns im Markt zu differenzieren.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Teil II Interview: „Wir brauchen bei Elektrofahrzeugen Wettbewerb“
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van Vugt: Ja, mit Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen werden wir in Zukunft eine der Marken sein, die sehr viel Wert darauf legt, Umweltfreundlichkeit in der Praxis umzusetzen und nicht nur darüber zu reden.
van Vugt: Ich bedauere es, aber ich verstehe es. Ich halte das für eine Art Protektionismus. Aber ob eine solche Entscheidung auch im Interesse von Umwelt und Kunden ist, das ist eine andere Frage. Im Interesse der deutschen Industrie ist sie aber auf jeden Fall.
van Vugt: Ja, es wird auch von Peugeot und Citroën ein auf unserem i-MiEV basierendes Angebot geben. Und das freut uns sehr und wird allen Partnern helfen. Denn, so seltsam das auch klingen mag, wir brauchen bei Elektrofahrzeugenden Wettbewerb. Denn je mehr Wettbewerb am Markt ist, desto schneller wird ein Elektrofahrzeug für alle bezahlbar sein, denn die einzelnen Komponenten von E-Fahrzeugen wie beispielsweise Batterien werden preiswerter.
van Vugt: Wir bei Mitsubishi sind sehr zuversichtlich; fragen Sie mich aber nach dem Gesamtmarkt, kann ich Ihnen das ebenso wenig beantworten wie Herr Ackermann die Frage nach der Entwicklung der Währung. Zu viele Komponenten spielen da rein, um präzise Vorhersagen treffen zu können. Wir vermuten lediglich, dass sich der Gesamtmarkt zwischen 2,6 Millionen und 2,7 Millionen Fahrzeugen bewegen wird. Das wären ungefähr 1,2 Millionen bis 1,3 Millionen Fahrzeuge weniger als im Jahr der Abwrackprämie 2009, aber auch innerhalb der Segmente ist jederzeit mit starken Schwankungen zu rechnen.
van Vugt: Wir peilen in diesem Jahr mindestens ein Prozent an. Darauf haben wir historisch gewissermaßen einen Anspruch. Wenn ich für 2010 eine Zahl nennen soll, so gehen wir heute von 27.000 bis 28.000 Fahrzeugen aus. Aber das kann sich in zwei Monaten ganz anders gestalten. Mittelfristig will jeder Schritt wohlüberlegt sein, weil wir Geld verdienen müssen und mit unseren neuen Produkten ein Niveau von 40.000 Einheiten anpeilen. Doch das lässt sich nicht allein mit dem ASX realisieren.
van Vugt: Ich weiß nicht, wie sie „nicht gut“ definieren …
van Vugt: Natürlich geht es allen Autohändlern nicht gut genug. Aber ich denke, dass jeder in unserer Gesellschaft, und nicht nur in der Automobilindustrie, auf die Frage, ob es ihm gut ginge, antwortet: „Es geht nicht gut genug.“ Ich denke aber, und da bin ich sehr zuversichtlich, dass sich die Mitsubishi-Händler am Markt behaupten, weil wir unter anderem die Kosten erheblich reduzieren konnten. Sowohl was die Vorführ- und Lagerwagen angeht, aber auch in Bezug auf Cash-flow und Liquidität konnten wir erhebliche Verbesserungen erzielen. Unsere Händler sind überwiegend Familienbetriebe, die sehr hart rackern und arbeiten, und sie sind es gewohnt, mit Änderungen flexibel umzugehen. Um auf den Kern Ihrer Frage zurückzukommen: Es geht ihnen o.k., aber nicht gut genug. Sowohl der Händler als auch wir brauchen mehr, aber es geht uns nicht so schlecht wie sehr vielen anderen.
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/Hans-U. Wiersch) veröffentlicht am 07.07.2010 aktualisiert am 07.07.2010
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