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Cadillac Allante’
Einen Roadster der besonderen Art präsentierte Cadillac 1987 mit dem Allante’. Das von Pininfarina gezeichnete Cabriolet sollte zwei Jahre vor dem Debüt des Mercedes SL R 129 vor allem die amerikanische Kundschaft auf die zackige Designlinie der Zukunft einstimmen. Mit einem quer im Bug montiertem V8 32 Ventiler samt schlurfiger Viergang Automatik konnte der Allante zwar in Sachen Fahrdynamik keine Preise gewinnen, doch darum ging es auf den tempolimitierten Straßen von Malibu ja auch nicht. Der Frontantrieb machte aus dem mit zahlreichen Luxusacessoires ausgestatteten Allante ein gutmütiges Cruising Mobil für die Golden Girls vom Sunshine State.
Copyright: GM
Für die Karosserie hatte sich GM nämlich Pininfarina als Partner ausgesucht. Die Folge: Eine Luftbrücke zwischen Detroit und Italien via eines speziell umgebauten Lufthansa Jumbos. Eine Logistikkette, deren Kosten dem Allante’ schließlich zum Verhängnis wurde. Nach 21.430 Fahrzeugen stellte Cadillac 1993 die Produktion des Autos ein. Sein hoher Preis, das kaum vorhandene Händlernetz sowie das fehlende Image sorgten in Deutschland für einen schnellen Niedergang der ausgelieferten Exemplare. Viele Allante’ gammelten jahrelang mit kaum nennenswerten Laufleistungen auf irgendwelchen Hinterhöfen vor sich hin.
Doch ihre Zeit scheint gekommen und vermehrt finden Freunde der 80er Jahre Trash Kultur Gefallen an dem eckigen Allante’. Seine zuverlässige Technik und sein zeitloses Äußeres machen ihn auch heute noch zu einem interessanten Every Day Cruiser. Derzeit rangieren die Preise für klassische Rentnermodelle mit wenig Kilometern noch unterhalb der 10.000 Euro Schwelle. Doch in nicht allzu ferner Zeit dürfte damit Schluß sein, weshalb der Kauf des Allante’ nicht nur für Ami Fans zu einer lohnenden Investition werden könnte.
Leistung: | Ottomotoren: 4,1 – 4,6 Liter (170–299 PS) |
Bauzeit: | Juni 1987 – Mitte 1993 |
Stückzahl: | 21.430 Stück |
Empfehlung: | Späte Modelle mit dem NorthStar Motor genießen den Vorzug. Bei Ihnen ist der Schuß Dynamik an Bord, den die Optik verspricht. |
Bloß nicht: | Restaurationsobjekte in die Wahl ziehen – es lohnt nicht und die Teileversorgung ist schlecht. |
Reparaturrücklage: | 3.000 Euro reichen aus, denn der Allante’ ist robust. Eine gute Internetleitung und Englischkenntnisse sind vorteilhaft, denn viele Teile gibt es in den USA besser und billiger, als beim deutschen GM-Händler |
Wertprognose: | Egal, ob früher oder später Allante’, das Modell kommt langsam, aber es kommt. Nirgendwo erhält man soviel American way of Drive gepaart mit europäischem Design. Eine Mischung, die ihn langsam in den fünfstelligen Bereich entschwinden lässt. |
geschrieben von Sven Jürisch veröffentlicht am 07.01.2015 aktualisiert am 09.01.2015
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