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Abschleppunternehmer Dieter E. Albrecht aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg hat sich einen besonderen Pannendienstwagen auf die Räder gestellt: einen Iveco-Daily 3,5-Tonner als Zugmaschine und 7499 Kilogramm zulässiger Gesamtmasse. Er ist mit der gängigen Führerscheinklasse BE bzw. dem „alten“ Führerschein der Klasse 3 fahrbar. Ein weiterer Vorteil des Umbauprojektes ist, dass Sonntagsfahrverbote in Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich sowie Ausnahmegenehmigungen entfallen.
Ausgangspunkt für das ungewöhnliche Fahrzeug war die Tatsache, dass Vertragspartner von Abschleppunternehmen aufgrund der gestiegenen Fahrzeuggewichte (EU-Transporter, SUV und Luxusklasse) Nutzlasten von 3,5 Tonnen fordern, aber qualifiziertes Personal in der Kombination „Kfz-Mechaniker mit C1E- oder CE-Führerschein“ zum Abschleppen und Bergen schwer zu finden ist. Das Fahrzeug von Albrecht ist als Pannenhilfs-, Berge- und Abschleppfahrzeug zugelassen. Es eignet sich auch für Überführungen über weite Strecken, wogegen etwa eine Hubbrille nur aus dem Gefahrenbereich zur nächsten Werkstatt fahren darf. Im innerstädtischen Bereich ist das Fahrzeug aufgrund seiner kurzen Baulänge und des Gelenks über der Sattelkupplung sehr wendig. Mit Schiebeplateau bleibt der Auffahrwinkel sportwagentauglich. Durch den Vollaluminiumauflieger von FGS-Hohenfels ergibt sich eine Nutzlast von 3509 Kilogramm.
Die Wahl des Zugfahrzeugs fiel auf einen Daily 45 C 18 D mit 130 kW / 176 PS starkem 3,0-Liter-Motor und luftgefederter Hinterachse, abgelastet auf 3,5 Tonnen. Gründe waren unter anderem, dass der Daily als einziges Fahrzeug in seinem Segment in Doppelkabinen-Ausführung über sieben Sitzlätze verfügt und aufgrund der Rahmenkonstruktion sowie werksseitig verfügbaren mechanischen Nebenabtrieben für das 6-Gang-Getriebe von ZF die Umbaukosten geringer als bei anderen Anbietern waren. Die 3,5 Tonnen Anhängelast geben zusätzliche Flexibilität, denn Albrecht umgeht mit einem klassischen Anhänger das Sonntagsfahrverbot in der Schweiz für Sattelzüge mit mehr als 5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse und Anhängerzüge über 3,5 t + 3,5 t.
Dieter E. Albrecht verfügt über ein patentiertes Gebrauchsmuster für sein Fahrzeug. Der württembergische Tüftler sieht einen Markt für sein Konzept, denn die Kombination kann den 7,5-Tonner komplett und den 10- bis 12-Tonner größtenteils ersetzen. Mit Führerscheinklasse 3 (alt) bzw. BE sowie geringerem Kraftstoffverbrauch sind die Betriebskosten wesentlich niedriger. Die Gesamt-Investitionskosten für die neuartige Fahrzeugkombination liegen je nach Ausstattung zwischen 80 000 Euro und 90 000 Euro.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 14.07.2010 aktualisiert am 14.07.2010
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