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Iveco testet einen Trakker Bi-Fuel für den Ethanol-Diesel-Betrieb. Beim 360 PS starken Motor handelt es sich um den FTP Industrial Cursor 9, der auf den Mischbetrieb umgerüstet wurde. Gemacht für die Bedürfnisse der Zuckerrohrindustrie soll er nicht nur deren Produkte transportieren, sondern auch Kraftstoffkosten sparen. Die Mischung von 40 Prozent Ethanol und 60 Diesel soll nach den Tests noch zugunsten von Ethanol mit seiner besseren CO2-Bilanz verschoben werden.
Der Iveco Trakker Bi-Fuel Ethanol-Diesel wurde in Brasilien unter Mithilfe der UNICA (Zuckerhersteller-Vereinigung) entwickelt. Iveco hat bereits 2010 mit Hilfe von FPT (Fiat Powertrains Technologies und Bosch mit diesem Projekt begonnen. Der Prototyp wird während der diesjährigen Ernte erprobt. Den Test führt die Firma Raízen, ein Joint Venture zwischen Cosan und Shell durch. Cosan ist der landesgrößte Zuckerhersteller.
Erste Ergebnisse zeigen Kraftstoffeinsparungen von 6 Prozent. Bei dem Fahrzeug handelt es um einen Trakker 6×4 mit einem stattlichen Gesamtzuggewicht von 63 Tonnen. Er kann in der Zuckerherstellung für mehrere Einsätze verwendet werden, z.B. als Zugmaschine für einen Tankauflieger zum Transport von Flüssigzucker.
Für die Kraftstoff-Versorgung dienen 2 Tanks (einer für Diesel, der andere für Ethanol). Eine elektronische Steuereinheit sorgt bei jedem der beiden Kraftstoffe für die richtige Dosierung. Für den Ethanolfluss sorgt eine zusätzliche Druck-Pumpe und eine Lambda-Sonde am Auspuffkrümmer. Das Ethanol wird während des Ansaugtakts direkt in die Luftzufuhr eingebracht. Nach der Kompression wird der Dieselkraftstoff eingespritzt und so die Zündung ausgelöst. Additive oder Klopfverhinderer sind dabei nicht nötig. Ein weiterer Vorteil der Bi-Fuel Technologie ist, dass der Motor bauartbedingt ein reiner Diesel bleibt und nach dem Einsatz mit Gemisch auch wieder als ganz normaler Diesel läuft.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 17.05.2011 aktualisiert am 17.05.2011
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