J.D. Power-Prognose: Erholung für Toyota und Ford – Renault und Fiat verlieren

Spätestens im nächsten Jahr wird die derzeitige Absatzdelle nach und nach abgebaut sein. Sie resultiert in Deutschland aus der Abwrackprämie des Jahres 2009.

Gleiches gilt für andere europäische Länder, in denen es ähnliche Kaufanreize gegeben hatte – auch hier ist die Neuwagen-Nachfrage geschwächt. Durch die Erholung wird es erneut deutliche Verschiebungen bei den Gewinnern und Verlierern unter den Fahrzeugherstellern geben, berichtet die „Automobilwoche“ unter Berufung auf eine Prognose von J.D. Power.

Von Konjunkturpaketen wie der Abwrackprämie hatten 2009 in Westeuropa vor allem die Hersteller günstigerer Volumenfahrzeuge profitiert, allen voran Hyundai, Renault–Nissan, Fiat und Ford. Teilweise konnten auch VW und PSA ein Plus verbuchen. Absatzeinbußen hatten hingegen Daimler, BMW, Toyota und General Motors zu verzeichnen.

Laut Prognose können Daimler und BMW bereits in diesem Jahr wieder Boden gut machen, während vor allem Fiat, VW, Toyota und Ford rückläufige Verkaufszahlen in Kauf nehmen müssen. Für den japanischen Hersteller wird sich die Durststrecke bis ins nächste Jahr ziehen, dann kann sich Toyota auch von den Rückschlägen durch seine Rückrufaktionen erholen und deutliche Absatzzuwächse verzeichnen. Zu den Gewinnern im kommenden Jahr sollen der Prognose zufolge auch Hyundai, Ford und Volkswagen zählen. Zurückfallen werden dagegen Renault–Nissan, Fiat, PSA und Daimler.

Insgesamt wird sich der Neuwagenmarkt in Westeuropa den Experten zufolge erst 2015 wieder auf dem Niveau von 2008 befinden. 2010 wird in Westeuropa mit rund 12,4 Millionen Neuzulassungen zu rechnen sein, davon 2,8 Millionen in Deutschland. In den Fahrzeugklassen werden Kleinwagen zu den klaren Gewinnern zählen. Hier setzt sich der prämienbedingte Boom aus dem Jahr 2009 in verminderter Form fort. Grund dafür sei die immer wichtiger werdende Rolle des CO2-Ausstoßes.