Jagd auf Verkehrssünder per Facebook

Wer schon einmal in Indien war, weiß, dass es völlig unmöglich ist, sich im Verkehr einer indischen Großstadt an irgendwelche offiziellen Verkehrsregeln zu halten. Im Gegenteil, diese existieren wirklich nur auf dem Papier. Und wer sich in der Realität versucht, daran zu halten, hat verloren. Dass die indische Verkehrspolizei keine Durchsetzungsmacht hat, ist natürlich klar. Also kam man in Neu Delhi auf eine wirklich fiese Idee: Die hiesige Polizei richtete eine Seite in der Online-Community Facebook ein, auf der Autofahrer andere anschwärzen können, indem sie Fotos von deren Verkehrssünden online stellen.

Strafverfolgung im Web 2.0

[foto id=“314515″ size=“small“ position=“left“]Und es geht keinesfalls nur eine öffentliche Bloßstellung. Nein, im Gegenteil, die indische Polizei nutzt die Bilder und die darauf abgebildeten Nummernschilder, um die Verkehrssünden zu ahnen und zu bestrafen. Natürlich sei die Privatssphäre der Betroffenen teilweise betroffen, doch im Großen und Ganzen würde das System gut funktionieren, ließ ein Sprecher gegenüber der New York Times verlauten. Bisher seien so 665 Tickets an die entsprechenden Fahrer geschickt worden.

Big Brother oder legale Maßnahme

Dass die Verkehrspolizei in einer Stadt mit über 6,5 Millionen registrierten Fahrzeugen heillos überfordert ist und die sekündlichen Verkehrsverstöße nicht kontrolieren kann, ist verständlich. Bürger allerdings als Hilfs-Sheriffs einzusetzen, ist jedoch eine heikle Sache. Zu groß ist da scheinbar das menschliche Verlangen nach Rache und Selbstjustiz. Oder wie finden Sie die Verkehrspolizei per Facebook?

 

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