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Jaguar XE S
Copyright: Jutta Leis
Das gibt auch dem neuen Einstiegsmodell der Marke die sportliche Eleganz, die man im Wettbewerb mit den deutschen Platzhirschen braucht. Schließlich schmücken sich die Fahrer solcher Wagen nicht nur mit einem Statussymbol, dem man seinen hohen Wert ansieht, sondern auch mit einem Symbol für Sportlichkeit und Fitness. Wenn die Wahl dann tatsächlich auf den Jaguar XE fällt, macht man sich auch gleich noch zum Individualisten. Denn den sieht man vermutlich nicht zweimal auf einem Supermarkt-Parkplatz.
Die Zeiten, in denen man diesen besonderen Geschmack mit Abstrichen bei Verarbeitung und Technik bezahlen musste, gehören der Vergangenheit an. Trotzdem verbindet Jaguar den Marktstart seines Kleinsten mit einer vertrauensbildenden Maßnahme: Den XE gibt es grundsätzlich mit einer Drei-Jahres-Garantie ohne Kilometerbegrenzung, die kostenlose Inspektionen mit einschließt. Und das völlig gleichgültig, ob man sich für das 36.500 Euro teure Basismodell mit 120 kW/163 PS starkem Benziner entscheidet oder den mit 250 kW/340 PS potentesten Vertreter (54.600 Euro).
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Und noch nicht einmal beim Durst fällt der aus dem Sportwagen F-Type in den XE verpflanzte Benziner negativ auf. Im Testmittel genehmigte er sich vertretbare 9,2 Liter. Das Fahrwerk hält mit dieser Performance gut mit. Es ist ausreichend straff, damit sich die Wildkatze in den Teer krallen kann, um erstaunliche Kurvengeschwindigkeiten zu erreichen, aber es kapituliert auch nicht vor groben Fouls des Fahrbahnbelags, sondern dämpft mit komfortabler Wirkung. Im gediegen gestalteten Interieur fühlt man sich ohnehin im Mekka eleganter Bequemlichkeit, wobei das Platzangebot klassentypisch eher in Richtung „ausreichend“ tendiert, sobald man sich mit der zweiten Reihe begnügen muss.
Erstklassig hingegen ist die Qualität. Und das nicht nur in Bezug auf die passgenaue Verarbeitung, sondern auch beim Design und den verwendeten hochwertigen Materialien. Auch in dieser Disziplin kann sich der XE mühelos mit den Konkurrenten messen. Wer Hartplastik sucht, findet es nur noch an Stellen, die dem Zugriff oder dem Blick normalerweise verborgen bleiben – zum Beispiel am Bedienelement im Dachhimmel.
Und wenn wir schon beim Mäkeln auf hohem Niveau sind: Der Kofferraum ist mit 450 Litern angemessen groß, ist aber nicht eben und lässt sich durch die kleine Öffnung nicht optimal beladen.In der Summe bleibt der XE eine uneingeschränkt positive Neuerscheinung in der Mittelklasse. Seinen Charme bezieht er hauptsächlich daraus, dass er den sportlichen Charakter pflegt, für den der Name Jaguar seit jeher steht, ohne wichtige Kriterien wie Komfort und Qualität zu vernachlässigen.
Plus: Sehr potenter Sechszylinder-Motor mit tollem Durchzug, hochwertig gestalteter Fahrgastraum mit klassentypischem Platzangebot, guter Komfort trotz auf Agilität abgestimmtem Fahrwerk.
Minus: Auch beim Preis auf Augenhöhe mit der deutschen Konkurrenz.
Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: | 4,67/2,08/1,42/2,84 |
Kofferraumvolumen: | 450 l |
Leergewicht: | 1.665 kg |
max. Zuladung: | 555 kg |
Tankinhalt: | 63 l |
Motor: | V6-Benziner mit Kompressor-Aufladung |
Hubraum: | 2.995 ccm |
max Leistung: | 250 kW/340 PS bei 6.500/min |
max. Drehmoment: | 450 Nm bei 4.500/min |
Getriebe: | 8-Stufen-Automatik, Hinterradantrieb |
0-100 km/h: | 5,1 Sek. |
Höchstgeschwindigkeit: | 250 km/h |
Normverbrauch: | 8,1 l Super/100 km |
CO2-Emission: | 194 g/km |
Testverbrauch: | 9,2 l Super/100 km |
Grundpreis: | 54.600 Euro |
geschrieben von MID veröffentlicht am 23.11.2015 aktualisiert am 08.01.2016
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