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Die beiden 8,1 Meter breiten, eingleisigen Tunnelröhren werden in einem Abstand von 70 Meter verlaufen und gewährleisten, dass die Züge im Einbahnverkehr fahren. In Abständen von 333 Metern verbindet ein Stollen, ein sogenannter Querschlag, die Röhren. Diese Querschläge dienen in Notfallsituationen als Fluchtweg, was den höchsten Sicherheitsstandards im Tunnelbau entspricht.
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Die mit 64 Kilometer längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt gilt als ingenieurstechnische Pionierleistung des 21. Jahrhunderts und wird zu einer spürbaren Verbesserung der Reise- und Transportmöglichkeiten im Herzen Europas führen. Wenn – wie geplant – ab Dezember 2026 Güterzüge mit bis zu 150 km/h und Personenzüge mit weit über 200 km/h durch den Tunnel rasen, wird sich die Fahrtzeit zwischen Innsbruck und Bozen auf eine Stunde halbieren. Der ICE zwischen München und Verona wird nur noch drei Stunden statt aktuell fünfeinhalb Stunden benötigen.
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Dass die Anrainerstaaten rund um den Brenner den Tunnel herbeisehnen, ist verständlich. Die Route über den Brennerpass ist seit jeher eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in Europa. Zurzeit rollen über den Pass, der mit 1.371 Metern einer der niedrigsten Alpenpässe und ganzjährig befahrbar ist, über 40 Prozent des alpenquerenden Güterverkehrs – fast 50 Millionen Tonnen pro Jahr. Ein Drittel davon bewältigt die Eisenbahn, zwei Drittel Autobahn und Landstraße – mit sämtlichen negativen Folgen für Natur und Umwelt. Die Universität Innsbruck verabreichte allerdings den erhofften Aussichten auf Besserung 2007 einen kräftigen Dämpfer. Ein Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass der Brennerbasistunnel praktisch keine Entlastung bei Schadstoffen und Luftverschmutzung bringe. Die Belastung mit Stickoxiden und Kohlendioxid durch den Schwerverkehr würde lediglich nicht noch mehr zunehmen.
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Vorerst freilich stehen die Feiern zum Eintritt in die wichtigste Phase des Projekts im Vordergrund. „Tirol ist nicht nur das Herz Europas, sondern steht heute auch im Mittelpunkt der europäischen Verkehrspolitik“, freute sich Landeshauptmann Günther Platter gestern. Sein Vor-Vor-Vor-Vorgänger, der Patriot und einstige Tiroler Landesvater Eduard Wallnöfer muss sich also posthum nicht so sehr grämen wie beim Bau des Arlbergtunnels, denn der Brennertunnel dürfte ganz in seinem Sinne sein. Es gibt keinen Grund, sich im Grabe umzudrehen. (ampnet/hrr)
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 20.03.2015 aktualisiert am 20.03.2015
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