Jeder Dritte ist ein Blinkmuffel

Jeder dritte deutsche Autofahrer ist ein Blinkmuffel. Bei Fahrern von Transportern liegt die Quote mit 34 Prozent am höchsten, Pkw-Lenker folgen mit rund 33 Prozent. Gewissenhafter sind die Fahrer von Lkw und Bussen: Nur 28 Prozent setzen beim Abbiegen nicht immer den Blinker.

Das ergibt sich aus einer Verkehrsbeobachtung des Auto Club Europa (ACE), bei der bundesweit rund 400 000 Autofahrer einbezogen wurden. Bevorzugtes Revier der Blinkmuffel sind abknickende Vorfahrtstraßen; dort verzichten 45 Prozent der Fahrer auf das Anzeigen des Richtungswechsels. In Kreisverkehren liegt die Quote bei rund 32 Prozent. Die höchste Blinkbereitschaft besteht an Kreuzungen, wo sich 80 Prozent der Kraftfahrer richtig verhalten. Auch beim Einfädeln auf der Autobahn setzen 70 Prozent ein Lichtzeichen. Die diszipliniertesten Blinker finden sich in den neuen Bundesländern, wo nur rund 20 Prozent der Autofahrer den anstehenden Richtungswechsel nicht immer ankündigen.

Schlusslichter sind die Bundesländer Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Dort beträgt der Anteil der Blinkverweigerer im Schnitt 42 Prozent. Laut Straßenverkehrsordnung werden Blinkverstöße mit einer Geldbuße von zehn Euro belegt.

Laut ACE ist das jedoch in Deutschland kaum der Fall; 2006 wurden bundesweit nur 16 Verwarnungen ausgesprochen. Kein Wunder, da die Streifenwagenbesatzungen laut der Untersuchung häufig sich auch als Blinkmuffel erwiesen haben. Dabei könnten nach Angaben des Clubs jährlich bis zu 67 000 Unfälle mit Personenschaden verhindert werden, wenn der Blinker vorschriftsmäßig betätig wird. Zudem droht etwa bei einem Linksabbiege-Unfall für Blinkmuffel die 100-prozentige Haftung.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo