Jeder dritte Subaru fährt mit Autogas


Nahezu die gesamte Modellpalette von Subaru fährt künftig auf Wunsch mit Autogas. Für die Modelle Forester, Legacy und Outback bietet der japanische Autohersteller bereits Umrüstsätze unter der Bezeichnung „Ecomatic“ an, im Herbst soll auch der Impreza des Modelljahrs 2007 hinzukommen.
Schon jetzt läuft die Autogas-Offensive in Deutschland erfolgreicher, als sich das der Importeur zunächst erhofft hatte. Von den rund 3 300 Neuzulassungen von Januar bis April wurde ein Drittel mit einer Autogas-Anlage ausgerüstet. Für den japanischen Hersteller, der erst ab 2007 einen Dieselmotor anbieten kann, entwickelt sich der auch als Flüssiggas oder LPG bekannte Kraftstoff damit zu einer wichtigen Spar-Alternative zu den Benzinmotoren.
Ein Liter Autogas ist derzeit an den Tankstellen für etwa 60 Cent erhältlich und damit rund 50 Cent günstiger als ein Liter Diesel und sogar 70 Cent billiger als ein Liter Superbenzin. Neben dem günstigen Kraftstoff führt Subaru den vergleichsweise kleinen Tank, der in der Reserveradmulde im Kofferraum platziert wird, und die grenzüberschreitende Verbreitung als Vorteile von Autogas gegenüber dem konkurrierenden und vornehmlich in Deutschland angebotenen Erdgas ins Feld. Bei Erdgasfahrzeugen werden die großvolumigen Flaschen häufig unter dem Fahrzeug oder in der hinteren Rücksitzlehne angebracht, schränken aber bei einigen Modellen das Fassungsvermögen des Kofferraums oder die Variabilität ein.
Die Subaru-Modelle sind bivalent ausgelegt, können also sowohl mit Benzin als auch mit Gas betrieben werden. Per Druck auf einen Schalter neben dem Lenkrad wechselt der Fahrer zwischen den beiden Antriebsarten; ein Leistungsunterschied ist dabei nicht zu spüren. Ist der Gastank leer, fährt der Wagen automatisch im Benzinbetrieb weiter.
Die Umrüstung auf Autogas ist allerdings mit hohen Kosten verbunden: 3 100 Euro Aufpreis inklusive Einbau verlangt Subaru im Durchschnitt für ein Autogasmodell gegenüber dem jeweiligen Benziner; bei Erdgasfahrzeugen wird dieser Aufpreis häufig durch örtliche Gasversorger subventioniert. Erst nach rund 60 000 Kilometern im reinen Gasbetrieb sind die Mehrkosten durch die Ersparnis an der Zapfsäule wieder drin – auch weil das Fahrzeug im Flüssiggasbetrieb wegen der geringeren Energiedichte des Kraftstoffs bis zu 30 Prozent mehr verbraucht als im Benzinbetrieb. Wettbewerber Chevrolet übrigens verlangt für die Umrüstung seiner Modelle auf Autogas-Antrieb nur knapp 2 000 Euro.
Auch die politische Lage erschwert die Planungssicherheit der Kunden: Die steuerliche Begünstigung von Autogas endet nach gegenwärtigem Stand im Jahre 2009, während die Begünstigung von Erdgas noch bis 2020 läuft. Derzeit drängt der Deutsche Verband Flüssiggas auf eine Gleichbehandlung der beiden alternativen Kraftstoffe; sollte dies scheitern, erhöht sich der Literpreis für Autogas ab 2009 um bis zu elf Cent. Dennoch bliebe auch dann ein großer Abstand zu Diesel und Benzin. Michael Hoffmann/mid
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