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Jeep
Zum „Luftholen“ nützt nach Auskunft von Firmensprecher Markus Hauf die Automobilmarke Chrysler, zu der auch Jeep und Dodge gehören, dieses Jahr. Nach zahlreichen Neuheiten in der jüngsten Vergangenheit (Überarbeitungen der Chrysler-Modelle 300C, Grand Voyager und Chrysler Sebring Cabrio sowie komplett neuer Dodge Journey) begnügt sich das Unternehmen 2009 mit einer Reihe von Sondermodellen (Chrysler Voyager, Jeep Grand Cherokee, Jeep Wrangler, Dodge Journey und eventuell Chrysler 300C) sowie ein paar Mini-Retuschen beim Jeep Patriot.
Der optische Auftritt des Patriot bleibt praktisch unverändert. Veränderungen an der Außenhaut waren auch nicht nötig, denn mit dem markentypischen Kühlergrill und dem kantigen Kleid ist das allradgetriebene Mehrzweckfahrzeug auf den ersten Blick als Jeep zu erkennen. Mit einer Außenlänge von rund 4,41 Metern ist der Amerikaner kompakt genug für den Einsatz im innerstädtischen Bereich und bietet dennoch fünf Passagieren ausreichend Platz.
Für die Identifizierung des neuen Patriot-Jahrgangs ist ein genauer Blick ins Interieur unerlässlich. Dort haben [foto id=“65567″ size=“small“ position=“right“]die Ingenieure gezielte Modifikationen vorgenommen. Wo im Vorgänger noch eckige Lüftungsdüsen am Armaturenbrett das insgesamt kantige Außendesign wiederzuspiegeln schienen, finden sich jetzt runde Klappen, die mit einem feinen Chromring drumherum ein gewisses Maß an Wohnlichkeit und Gediegenheit ausstrahlen.
Von der Harmonisierung des Innenraums ist auch die Instrumenteneinheit des Patriot betroffen. Die in der Vergangenheit wie ein aufgesetztes Dach wirkende Überspannung der vier Rundinstrumente ist einer ins Armaturenbrett integrierten, rundbögigen Abdeckung gewichen. Die Umrandungen der „Uhren“ sind zierlicher ausgefallen und wie bei den Lüftungseinheiten im edlen Chrom-Look ausgeführt. Auf den Zifferblättern der [foto id=“65568″ size=“small“ position=“left“]Anzeigen entfielen die halbrunden inneren Skalenlinien.
Zur neuen Anmutung des Interieurs passend wurde auch die Blende der Schaltkulisse modifiziert, vor der sich jetzt ein kleines Fach befindet, in dem beispielsweise Parkmünzen oder ein Stift abgelegt werden können. Weitere Retuschen nahmen die Innenraumdesigner an den Türverkleidungen vor sowie an den Armauflagen, die durch eine entsprechende Polsterung mehr Komfort bieten.
Kein Grund für Veränderungen gab es beim permanenten Allradantrieb des Jeep Patriot. Mit dieser Technik bietet der Amerikaner stets optimale Traktion bei unterschiedlichen Fahrbahnverhältnissen. Eine elektronisch geregelte Sperre ermöglicht bei Bedarf eine feste Drehmomentenverteilung von jeweils 50 Prozent auf Vorder- und Hinterachse.
Nach wie vor aus zwei Aggregaten besteht die Motorenpalette. Der 2,4 Liter große Vierzylinder-Benziner leistet 170 PS und ist in zwei Versionen erhältlich. Mit Fünfgang-Schaltgetriebe erfolgt die Beschleunigung von[foto id=“65569″ size=“small“ position=“right“] 0 auf 100 km/h laut Werksangabe in 10,7 Sekunden, mit CVT-Getriebe dauert der Vorgang nur unwesentliche länger, nämlich 11,3 Sekunden. Bei der Höchstgeschwindigkeit besteht mit 180 km/h Gleichstand.
Alternativ zum Benziner ist der Jeep Patriot auch mit einem aus dem Hause Volkswagen stammenden Turbodieselmotor zu haben. Der 1968 Kubikzentimeter große Selbstzünder mit Pumpe-Düse-Direkteinspritzung erwirtschaftet 140 PS und wuchtet zwischen 1750 und 2500 U/min. ein stattliches Drehmoment von 310 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Der Patriot 2.0 CRD, serienmäßig mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattet, spurtet in 11,0 Sekunden bis Tempo 100 und erreicht bei Bedarf ein Spitzentempo von 189 km/h. Nach EG-Norm begnügt er sich mit 6,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer.
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In Verbindung mit dem 2,4-Liter-Benziner bietet Jeep den Patriot als Sondermodell Eco+ auch mit bivalentem Autogasantrieb (LPG) an. Die Flüssiggas-Einspritztechnologie stammt von Marktführer Vialle aus dem niederländischen Eindhoven. Der Antrieb mit Autogas verspricht eine Reduzierung der Kraftstoffkosten auf rund sechs Euro pro 100 Kilometer. Durch den zusätzlichen Gastank mit einem Fassungsvermögen von 72 Litern erhöht sich die Reichweite des Patriot Eco+ nach Jeep-Angaben auf mehr als 1000 Kilometer. Der Gastank selbst wird in die Reserveradmulde eingebaut, so dass der zwischen 536 und 1357 Liter fassende [foto id=“65571″ size=“small“ position=“right“]Kofferraum uneingeschränkt nutzbar bleibt.
Solange die Aktion als Sondermodell Eco+ läuft, wird der Jeep in Bremerhaven auf Flüssiggasantrieb umgerüstet und dann direkt an den Händler ausgeliefert. Der auf dem Patriot Sport 2.4 basierende Eco+ kostet 25690 Euro. In diesem Preis enthalten ist aber bereits ein mobiles TomTom-Navigationssystem (XL Traffic Europe), das die mehr als 4000 Autogastankstellen anzeigt, die es in Deutschland, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Belgien gibt. Nach Ablauf der Aktion wird der Händler die Gasumrüstung per Bausatz zu einem Preis von etwa 2500 Euro vornehmen.
Bei 25290 Euro für den Patriot Sport 2.4 beginnt der Einstieg in die Welt des markanten Amerikaners, der im Werk Belvidere im US-Bundesstaat Illinois vom Band läuft und weitgehend über die Technik der Jeep-Baureihe Compass verfügt. Der Patriot Limited 2.4 CVT schlägt als Topmodell der Familie mit 31990 Euro zu Buche. Das serienmäßige Limited-Paket besteht aus einem elektrischen Glas-Schiebe-Hubdach, einer Multimediaanlage mit Navigationssystem sowie einer Freisprecheinrichtung für das Telefon.
Mit Dieselmotor ist der Patriot in zwei Ausführungen im Angebot. Der Sport 2.0 CRD kostet 27990 Euro, für [foto id=“65572″ size=“small“ position=“left“]den Limited 2.0 CRD sind 30490 Euro auf den Tresen des Händlers zu legen. Dafür gibt es dann zusätzlich unter anderem seitliche Airbags vorne, Nebelscheinwerfer, Lederlenkrad, Sitzheizung vorne, ein vollwertiges Reserverad, einen Sechsfach-CD-Wechsler sowie einen Tempomat.
Der derzeitige Boom durch die staatliche Förderung (Stichwort: Umwelt- bzw. Abwrackprämie) geht an den Marken Chrysler, Jeep und Dodge nach Auskunft von Markus Hauf weitgehend vorbei. Nutznießer dieser Aktion sind nach seinen Beobachtungen eher Marken, die Fahrzeuge bis etwa 15000 Euro im Portfolio haben. Deswegen hat das Unternehmen die Jahreszielzahlen für die rund 140 Partner mit ihren 170 Verkaufsstellen nochmals reduziert. Da ist es vielleicht gar keine so verkehrte Taktik, „im Jahr des Luftholens“ durch Sondermodelle das Interesse hochzuhalten. Der klein, aber fein modifizierte Patriot war in den beiden ersten Monaten diesen Jahres in Deutschland sogar das meistverkaufte Fahrzeug der Marke Jeep.
geschrieben von auto.de/Thomas G. Zügner veröffentlicht am 16.03.2009 aktualisiert am 16.03.2009
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