Jerez, Tag 3: Abschluss auf Qualifyiern

(adrivo.com) Während französische Medien darüber spekulierten, ob Michael Schumacher in diesem Jahr möglicherweise mit einer Wildcard für Ducati in Mugello fahren wird und diese Hirngespinste von Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta und Ducati MotoGP Projektmanager Livio Suppo sofort ins Reich der Träume verwiesen wurden, gab es in Jerez auch noch den letzten MotoGP-Testtag. Dabei wurden bei einigen noch einmal die Qualifyier ausgepackt, um am Ende die Zeiten noch etwas zu drücken. Schnellster war dabei wieder einmal Nicky Hayden, der am Sonntag beim Wettkampf um den BMW aufgrund der Bedingungen nicht auf die Qualifikationsreifen zurückgreifen konnte.

Das Wetter war aber auch am Montag äußerst wechselhaft. Präsentierte sich Jerez am Morgen noch ähnlich regnerisch wie am Tag zuvor, so klarte es immer mehr auf und die Sonne zeigte sich. Nur der Wind war geblieben und machte es allen schwer, konstante Runden zu fahren. Trotz der nicht idealen Bedingungen waren John Hopkins und Dani Pedrosa wieder dabei, die sich am Sonntag noch zurückgehalten hatten – Hopkins nur beim Shootout, Pedrosa den ganzen Tag. Hopkins konnte am Vormittag zeitentechnisch sogar ein wenig glänzen und lag zwischenzeitlich auf Rang zwei.

Ein wenig Sorge gab es allerdings auch kurzfristig im Paddock. Denn James Toseland stürzte in seiner zweiten Runde des Tages schwer, wobei das Motorrad seinen rechten Fuß einklemmte und er sich den Knöchel verdrehte. Nachdem er auf Krücken in die Clinica Mobile gegangen war, gab es kurz darauf aber Entwarnung. Toseland hatte sich keine Knochenbrüche zugezogen und konnte am Nachmittag auch wieder am Testgeschehen teilnehmen. Als Grund für seinen Sturz machte er zu kalte Reifen aus, nachdem ein Ingenieur vor Toselands Abfahrt aus der Box noch etwas an der Maschine verstellte, die Heizdecken aber schon entfernt worden waren.

Trotz des Missgeschicks schaffte es der Brite am Ende des Tages immerhin noch auf Rang sechs – ebenfalls dank eines Qualifyier-Einsatzes. In den achteinhalb Zehnteln zwischen ihm und Hayden fanden sich noch Jorge Lorenzo, Andrea Dovizioso, Randy de Puniet und Valentino Rossi. BMW-Shootout-Sieger Casey Stoner ließ es hingegen etwas ruhiger ausklingen. Er hatte seine schnellste Runde bereits am frühen Nachmittag gefahren und machte bei der Tempohatz am Tagesende nicht mehr mit. Dadurch landete er schließlich auf Rang sieben. Ebenfalls noch in den Top Ten vertreten waren die beiden Gresini Fahrer Alex de Angelis und Shinya Nakano, sowie Loris Capirossi.

Hinter Chris Vermeulen, Anthony West, Sylvain Guintoli, Marco Melandri und Toni Elias rackerte sich Dani Pedrosa zur 16. schnellsten Zeit des Tages. Ihm wird es aber wichtiger gewesen sein, 35 Runden zurückgelegt und einige Informationen gesammelt zu haben. John Hopkins schaffte lediglich 20 Umläufe und verzichtete vollends darauf, einigermaßen rasant um den Kurs zu kommen. Denn bis zum Saisonauftakt in Katar am 9. März steht für ihn die Genesung im Vordergrund. Bei den letzten Tests am 28. und 29. Februar in Katar wird er aber dabei sein. Denn dort bereiten sich die Piloten der MotoGP auf den Saisonstart bei Nacht vor.

Die Zeiten des dritten Tages in Jerez

1 Nicky HAYDEN Repsol Honda 1:38.848 82
2 Jorge LORENZO Yamaha 1:39.252 60
3 Andrea DOVIZIOSO JiR Team Scot 1:39.313 65
4 Randy DE PUNIET Honda LCR 1:39.351 68
5 Valentino ROSSI Yamaha 1:39.568 79
6 James TOSELAND Tech 3 Yamaha 1:39.727 36
7 Casey STONER Ducati 1:39.845 57
8 Alex DE ANGELIS Gresini Honda 1:39.932 56
9 Shinya NAKANO Gresini Honda 1:40.333 66
10 Loris CAPIROSSI Suzuki 1:40.442 54
11 Chris VERMEULEN Suzuki 1:40.576 62
12 Anthony WEST Kawasaki 1:41.026 65
13 Sylvain GUINTOLI D’Antin MotoGP 1:41.177 47
14 Marco MELANDRI Ducati 1:41.292 72
15 Toni ELIAS D’Antin MotoGP 1:41.311 71
16 Dani PEDROSA Repsol Honda 1:41.699 35
17 Niccolo CANEPA Ducati 1:42.160 74
18 John HOPKINS Kawasaki 1:42.970 20
19 Olivier JACQUE Kawasaki 1:43.496 18
20 Vittoriano GUARESCHI Ducati 1:45.597 66 6

Nicht mehr gefahren

Colin Edwards Tech 3 Yamaha

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